Der Tag

Der TagMehr Frauen an der Spitze von Hochschulen - von Studierenden dennoch weit entfernt

02.05.2023, 10:09 Uhr

Die Zahl der staatlichen Hochschulen, die von einer Frau geleitet werden, hat einer Studie zufolge leicht zugenommen. Von 182 Einrichtungen in Deutschland haben 52 eine Rektorin oder Präsidentin, wie aus einer am Dienstag in Gütersloh veröffentlichten Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hervorgeht. Im Dezember 2022 lag die Frauenquote bei 28,6 Prozent - das ist ein Anstieg um 3,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Im Einzelnen zeigt sich laut CHE, dass der Frauenanteil bei den Universitätsleitungen deutlich zunahm - von 27,5 auf 37 Prozent. In staatlichen Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) war die Frauenquote aber leicht rückläufig. Führungskräfte mit ostdeutscher Herkunft sind weiterhin selten, wie die Untersuchung außerdem ergab. Und Hochschulleitungen mit ausländischer Herkunft hätten geradezu einen "Seltenheitswert". Der Blick auf die Herkunft nach Bundesländern ergab nach CHE-Angaben, dass die meisten Rektorinnen und Rektoren, Präsidentinnen und Präsidenten - insgesamt 48 Personen - gebürtig aus Nordrhein-Westfalen stammen, gefolgt von Bayern mit 33 Personen.

Die Hochschulleitungen seien im Vergleich zum Vorjahr zudem minimal jünger geworden - das Durchschnittsalter liege aktuell bei 58 Jahren. Studien-Fazit zu den Hochschulleitungen: "Von der Heterogenität ihrer Studierenden am Campus sind sie, was ihre Herkunft oder Bildungsbiografien angeht, weiterhin weit entfernt."

Quelle: ntv.de