Der Tag

Der Tag Pflegekräften droht Abschiebung, Heim fürchtet um Existenz

Im Bereich der Pflege wird jede helfende Hand gebraucht. Trotzdem droht zehn Pflegehelfern aus Kolumbien, die in einem Pflegeheim in Wilstedt in Niedersachsen arbeiten, die Abschiebung. Darüber berichtet der NDR. Demnach sagt die Heimleitung, dass die Pflegekräfte Asyl beantragt hatten, ihre Anträge jedoch abgelehnt worden seien. Laut dem NDR fordert die Heimleitung in einem offenen Brief an die Bundes- und Landespolitik, dass die Abschiebungen ausgesetzt werden. Andernfalls verliere das "Haus Wilstedt" eigenen Angaben zufolge ein Drittel seiner Pflegekräfte und müsste möglicherweise schließen.

Scheitert alles an bürokratischen Hürden? Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums sagt zum NDR, die kolumbianischen Pflegekräfte hätten "schlicht das falsche Tor nach Deutschland" gewählt. "Wenn Sie einen Asylantrag stellen und dieser abgelehnt wird, haben Sie nicht die Möglichkeit, in die Fachkräftezuwanderung zu wechseln. Dieser Spurwechsel ist gesetzlich nicht möglich, er ist nicht erlaubt, er ist ausgeschlossen." Ihm zufolge liegt die Anerkennungsquote von Asylbewerbern aus Kolumbien bei etwa 0,6 Prozent. Den Betroffenen bleibt laut dem Sprecher noch eine Möglichkeit. Sie könnten sich an die Härtefallkommission des Landes Niedersachsen wenden.

Quelle: ntv.de

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