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Der Tag Prozess um Putschversuch: Bolsonaro geht in Berufung gegen 27 Jahre Haft

Jair Bolsonaro - noch hinter Rollos, aber bald hinter Gittern?

Jair Bolsonaro - noch hinter Rollos, aber bald hinter Gittern?

(Foto: AP)

27 Jahre Gefängnis - dazu wurde der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro für seine Putschpläne in einem historischen Urteil im September verurteilt. Das will der "Trump Brasiliens" offenbar nicht hinnehmen: Bolsonaros Verteidigung hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die Anwälte des rechtsextremen Ex-Staatschefs kritisierten die Doppeldeutigkeiten, "Auslassungen, Widersprüche und Unklarheiten" in der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs. Die Richter des Obersten Gerichtshofs haben keine Frist, um über die Berufung zu entscheiden. Bolsonaro kann jedoch erst inhaftiert werden, wenn alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Bolsonaro steht seit August unter Hausarrest.

Das Oberste Gericht befand ihn für schuldig, eine "kriminelle Organisation" angeführt zu haben, die seine Wahlniederlage von 2022 gegen den heutigen linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva habe kippen wollen. Das Oberste Gericht gelangte unter anderem zu dem Schluss, dass Bolsonaro seine Anhänger zur Erstürmung des Obersten Gerichts, Präsidentenpalastes und Kongresses in der Hauptstadt Brasília am 8. Januar 2023 angestiftet habe. Die Szenen der Gewalt erinnerten an den Angriff von Anhängern Donald Trumps auf das Kapitol in Washington zwei Jahre zuvor. Bolsonaro und der seit Anfang dieses Jahres wieder als Präsident amtierende Trump sind eng verbündet.

Quelle: ntv.de

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