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Der Tag Roboter debütiert als Dirigent bei Dresdner Sinfonikern

Wer am 12. und 13. Oktober bei den Dresdner Sinfonikern vorbeischaut, der wird am Platz des Dirigenten im Laufe des Abends nur noch einen Industrieroboter sehen, der mal zwei, mal drei seiner Arme nutzt, um die Orchester-Musiker beim Spielen anzuleiten. "Robotersinfonie" heißt das Ganze und die Dresdner Sinfoniker haben sich diese anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens ausgedacht. In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster CeTI der TU Dresden wurde dann einem Roboter beigebracht, wie Takte geschlagen und Dynamiken angezeigt werden können. Dabei soll der Roboter auch ein Stück von Wieland Reissmann dirigieren, die ein menschlicher Dirigent aufgrund überkreuzender Tempi gar nicht bewältigen könnte.

Der Taktstock am Roboterarm - Indendant Markus Rindt schaut, ob er sitzt.

Der Taktstock am Roboterarm - Indendant Markus Rindt schaut, ob er sitzt.

(Foto: Pressematerial Dresdner Sinfoniker/David Sünderhauf)

Menschliche Dirigenten wolle man damit aber nicht ersetzen, erklärte der Gründer und Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt, bereits dem NDR. "Wir wissen ganz genau, dass ein Mensch mit seinem Gefühl und der Probenarbeit mit dem Orchester wesentlich besser ist als eine Künstliche Intelligenz oder ein Roboter", so Rindt. Reagieren auf das Orchester könne der Roboter in etwa nicht - sondern er mache immer "stur" in seinem Programm weiter.

Auch ein Werk von Andreas Gundlach (Mensch in der Mitte) soll der Roboter dirigieren.

Auch ein Werk von Andreas Gundlach (Mensch in der Mitte) soll der Roboter dirigieren.

(Foto: Pressematerial Dresdner Sinfoniker/David Sünderhauf)

Aber anderes kann der Roboter, weil er eben drei Arme hat. So soll er ein Auftragswerk des Komponisten und Jazz-Pianisten Andreas Gundlach spielen und dabei zeigen, dass er mit drei Armen das dreigeteilte Orchester unabhängig voneinander durch komplexe rhythmische Passagen zu führen vermag.

Quelle: ntv.de

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