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Der Tag Sächsisches Kultusministerium für Migrantenquote an Schulen

Dass die Ergebnisse der PISA-Studie für Deutschland nicht unbedingt schmeichelhaft war, schockierte die Kultusminister. Nun ringen sie um Erklärungen. Nicht alle davon sind unbedingt wohldurchdacht. So sagte etwa eine Sprecherin des sächsischen Kultusministers, Christian Piwarz, gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass der "Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund nicht über 30 Prozent liegen" sollte. So eine Quote lehnen die Länder laut "Bild" mehrheitlich ab. "In Zeiten des Fachkräftemangels wäre es darüber hinaus sträflich, junge Menschen, die bereits im Land sind, nicht auszubilden", heißt es etwa aus Baden-Württemberg.

Ein anderer Punkt, den das sächsische Kultusministerium vertritt, ist das Leistungsprinzip. Demnach solle Lernen wieder als harte, aber lohnende Arbeit vermittelt werden. Schülerinnen und Schüler dürfen nicht in Watte gepackt werden. Und man fragt sich schon, was sich das Ministerium genau darunter vorstellt. Schließlich raten Lehrkräfte Schülern wohl kaum vom Lernen ab. Und alle Watte ist ohnehin unnötig, immerhin wird sie doch recht fix vom Notensystem wieder abgestreift. Gut möglich, dass das Problem an deutschen Schulen woanders liegt - und sehr wahrscheinlich ist, dass es struktureller Natur ist.

Quelle: ntv.de

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