Der Tag Schnieder kassiert massive Kritik wegen gestrichener Bahn-Förderung
03.11.2025, 20:00 UhrAn der von der Bundesregierung kurzfristig gestrichenen Förderung für Fernzüge regt sich massive Kritik. "Durch die offensichtlich nachlässige Arbeit des Verkehrsministeriums drohen den Bahnunternehmen jetzt hohe Verluste", sagt Matthias Gastel, Bahnpolitiker der Grünen, dem "Tagesspiegel". Verkehrsminister Patrick Schnieder sei damit direkt verantwortlich, wenn jetzt Fernverkehrsverbindungen gestrichen würden, und sei schuld am höheren Verlust von Flixtrain, Deutscher Bahn und anderer Unternehmen.
Geplant war, dass der Staat die Betreiber von Fernzügen bei den Gebühren für die Nutzung des Schienennetzes in diesem Jahr um 105 Millionen Euro entlastet. Nun müssen die Betreiber die sogenannten Trassenpreise in voller Höhe selbst tragen, wie das Verkehrsministerium bestätigt.
Kritik an Verkehrsminister Schnieder kommt auch aus der Koalition. "Das Geld für die Trassenpreisförderung im Fernverkehr ist im Haushalt 2025 eingestellt", sagt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD, Isabel Cademartori, dem "Tagesspiegel". "Es liegt nun in der Verantwortung des Verkehrsministeriums, den Abfluss des Geldes in voller Höhe sicherzustellen."
Höhere Preise für Kunden der Deutschen Bahn soll es allerdings trotz Förderstopps zumindest 2026 nicht geben. "Die DB wird die Preise im Fernverkehr wie angekündigt stabil halten", sagt ein Bahnsprecher.
Quelle: ntv.de