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Der Tag Serbiens Regierung will Europride in Belgrad verhindern

Die Europride ist eine Großveranstaltung der LGTBQ-Bewegung, die jeden Sommer in einem anderen europäischen Land organisiert wird. In diesem Jahr sollte Europride eigentlich vom 12. bis 18. September in der serbischen Hauptstadt stattfinden. Doch die Regierung will die Veranstaltung nicht ausrichten.

In Übereinstimmung mit der Mehrheit des Kabinetts und auch Regierungschefin Ana Brnabic werde "die Pride-Parade, oder wie auch immer man sie nennen mag, verschoben oder abgesagt", sagte Präsident Aleksandar Vucic. Zur Begründung verwies er auf die vielen Probleme, mit denen sein Land derzeit konfrontiert sei.

Die Organisatoren erklärten umgehend, dass sie an dem Termin festhalten wollten. "Der Staat kann Europride nicht absagen - er kann nur versuchen, sie zu verbieten, was ein klarer Verstoß gegen die Verfassung wäre", erklärte Koordinator Marko Mihajlovic.

Serbien ist zwar eines der wenigen Länder, das in Brnabic eine offen lesbische Regierungschefin hat. Doch viele Angehörige sexueller Minderheiten in dem Land sehen sich weiterhin mit Tabus, Vorurteilen und auch Gewalt konfrontiert.

Quelle: ntv.de

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