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Der Tag"Spiegel": Oscar-Regisseur drehte Propagandafilme für Diktatoren

05.03.2024, 13:19 Uhr

Mit "Platoon", "Wall Street" und "JFK" hat Regisseur Oliver Stone Meilensteine der Filmgeschichte geschaffen, darf drei Oscars sein Eigen nennen. Seine jüngeren Werke, "Die Putin-Interviews" oder ein Filmporträt über den kasachischen Autokraten Nursultan Nasarbajew, gehen in die Richtung Dokumentarfilm. Die Zeichnung der Charaktere in diesen beiden Werken wurde von Kritikern als blumig beschrieben. Wie ein Recherche-Netzwerk um den "Spiegel" nun enthüllt, soll der Oscar-Regisseur ganz bewusst die Propagandafilme gedreht und dafür Millionensummen eingestrichen haben.

Anstatt einer Dokumentation über Nasarbajew, "dem Menschenrechtsverletzungen wie die Folterung von Regimegegnern vorgeworfen wurden, sah das Publikum eine aus Kasachstan finanzierte und dirigierte PR-Show", schreibt das Magazin. Aus Unterlagen gehe hervor, dass Stone und seine Partner auch für Filme über den belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan oder Aserbaidschans Autokraten Ilham Alijew ein "passendes Angebot" erstellt haben. Das Team habe in einem Pitch eine schillernde "Oliver Stone Documentary" gegen hohe Millionensummen versprochen. Oliver Stone habe von den Pitch-Dokumenten gewusst, so die "Spiegel"-Quelle. Bei Lukaschenko habe der Star-Regisseur aber noch die Reißleine gezogen.

Quelle: ntv.de