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Der Tag Vilnius baut Statuen von Sowjet-Soldaten auf Friedhof ab

Am Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs legten Besucher noch Blumen vor den Statuen nieder.

Am Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs legten Besucher noch Blumen vor den Statuen nieder.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

In Litauen sind nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits in mehreren Orten sowjetische Gedenktafeln und Denkmäler demontiert worden. Der Baltenstaat war im Zweiten Weltkrieg abwechselnd von der Sowjetunion und Deutschland besetzt. Nach Kriegsende blieb die Ostseerepublik bis 1990 unfreiwillig Teil der Sowjetunion. Heute begannen die Behörden mit der Demontage von sechs Granitstatuen aus der Sowjetzeit auf einem Friedhof in der Hauptstadt Vilnius.

Bauarbeiter sperrten auf der Begräbnisstätte Antakalnis die Abbilder von Soldaten der Roten Armee ab, die in den kommenden Wochen vollständig abgebaut und aus dem öffentlichen Raum entfernt werden sollen. "Wir werden es mit Respekt tun. Die Gräber werden natürlich nicht zerstört", sagte Bürgermeister Remigijus Simasius. "Wir werden uns von diesem sowjetischen Symbol reinigen. Ein glücklicher Tag, ein glücklicher Moment".

Mit dem Abbau setzt sich die Stadtverwaltung über eine Entscheidung des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen (UN) hinweg, die das Vorhaben aufgrund einer Beschwerde vorübergehend untersagte. Das Justizministerium und die Stadt Vilnius sind jedoch der Ansicht, dass der UN-Ausschuss mit der Behauptung in die Irre geführt wurde, wonach das Denkmal geschändet und sterbliche Überreste umgebettet werden sollen.

Quelle: ntv.de

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