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Der Tag Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens "Gaza-Video"

Zu Dieter Hallervordens umstrittenen Video über den Krieg gegen die Hamas in Gaza hat sich nun auch der Zentralrat der Juden zu Wort gemeldet. Ein Sprecher bezeichnete das Gedicht im Video als "wirr" und "fragwürdig". "Der Vortrag des sogenannten Gedichtes, der Text sowie die weiteren Einlassungen von Herrn Hallervorden sind so wirr und fragwürdig, dass wir von einer weitergehenden thematischen Stellungnahme absehen."

Im Video, das Hallervorden am Dienstag auf Instagram und Facebook gepostet hatte, spricht er in einem Gedicht im Zusammenhang mit Israels Politik von Apartheid und Völkermord. Er forderte eine Feuerpause und eine Freilassung "aller Geiseln". Den Text schrieb er gemeinsam mit dem umstrittenen Liedermacher und ehemaligen Bundestagsabgeordneten der Linken, Diether Dehm. Zur Untermalung seiner Aussagen nutze Hallervorden auch Propagandavideos der Hamas und Ausschnitte des katarischen Nachrichtensenders Al-Jazeera. Er bezeichnete sein Video als einen "Aufruf zu Frieden". Über die deutsche Politik sagt er: "Sie geloben Apartheid die Treue, von Ampel bis AfD." Der Apartheidsbegriff ist im Zusammenhang mit Israel ideologisch heftig umstritten.

Hallervorden hatte sich am Donnerstag gegen Antisemitismusvorwürfe gewehrt. "Ich bin davor gefeit, irgendwie in diese Ecke gedrängt zu werden - nur weil ich Kritik geäußert habe - ein Antisemit zu sein", so der 88-Jährige. Er bezeichnet sich als einen politischen Menschen, aber nicht als Nahostexperten. Er habe sich nichts vorzuwerfen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hatte Hallervorden vorgeworfen, im Video kein antiisraelisches Klischee auszulassen und Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben.

Quelle: ntv.de

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