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von Israel ausgeliefert Ex-Rektorin einer jüdischen Schule in Melbourne in Missbrauchsprozess verurteilt

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(Foto: AP)

 In Australien ist die ehemalige Direktorin einer ultra-orthodoxen jüdischen Schule für schuldig befunden worden, zwei Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben. Eine Geschworenen-Jury sprach Malka Leifer am Montag in 18 Anklagepunkten schuldig, unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Die Mutter von acht Kindern hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Jahr 2008 nach Israel abgesetzt und beteuerte im Prozess ihre Unschuld.

In Australien ist die ehemalige Direktorin einer ultra-orthodoxen jüdischen Schule für schuldig befunden worden, zwei Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben. Eine Geschworenen-Jury sprach Malka Leifer am Montag in 18 Anklagepunkten schuldig, unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Die Mutter von acht Kindern hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Jahr 2008 nach Israel abgesetzt und beteuerte im Prozess ihre Unschuld.

Die Staatsanwaltschaft hatte Leifer vorgeworfen, drei Schwestern sexuell missbraucht zu haben, als sie an der Adass Israel School in Melbourne Religionslehrerin und Schulleiterin war. Die Schule gehört zu einer ultra-orthodoxen Gemeinde, die abgeschottet am westlichen Stadtrand der zweitgrößten Stadt Australiens lebt.

Nach einem siebenwöchigen Prozess und siebentägigen Beratungen befand die Jury Leifer nun des sexuellen Missbrauchs von zwei der drei Schwestern in 18 Anklagepunkten für schuldig. In neun weiteren Anklagepunkten wurde sie freigesprochen.

Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass Leifer eines der Mädchen im Jahr 2006 zu einer Übernachtung für Kallah-Unterricht zu sich nach Hause einlud und es dann vergewaltigte. Dieser Unterricht soll streng religiöse jüdische Frauen auf die Ehe vorbereiten und umfasst auch Sexualerziehung. Das andere Mädchen missbrauchte Leifer dem Urteil zufolge auf einer Klassenfahrt.

Die Missbrauchsvorwürfe gegen Leifer wurden 2008 bekannt, nachdem sich eine der Schülerinnen ihrer Therapeutin anvertraut hatte. Leifer, die sowohl die australische als auch die israelische Staatsbürgerschaft hat, floh daraufhin nach Israel und ließ sich mit ihrer Familie in einer Siedlung im besetzten Westjordanland nieder.

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit wurde Leifer schließlich von Israel ausgeliefert und 2021 nach Melbourne gebracht. Im Februar wurde sie vor Gericht gestellt.

Ihre Schwester Elly Sapper sagte, das Urteil verschaffe ihr und ihren Schwestern Gerechtigkeit. "Sie hat uns drei so viele Jahre lang missbraucht, und obwohl das heutige Urteil das vielleicht nicht richtig widerspiegelt, wurde Malka Leifer heute endlich zur Rechenschaft gezogen", sagte die junge Frau.

Quelle: ntv.de, AFP

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