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Edelmetalle Gold und Platin im Vergleich

Ein Platinbarren

Ein Platinbarren

(Foto: REUTERS)

Edelmetalle gelten als wichtiger Portfoliobestandteil, insbesondere Gold wird immer wieder als Garant und Geheimrezept in Krisenzeiten gehandelt. Seine Beständigkeit, hohe Werthaltigkeit und transparente Märkte machten Gold auch in den letzten Monaten besonders attraktiv. Als das wohl bedeutendste Edelmetall der Welt wird es oftmals mit Wohlstand und Luxus assoziiert und verleitet die Menschen immer wieder zu der Annahme, Gold sei Geld.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 4.096,85

In Zeiten der Angst und Unsicherheit ist es daher nicht verwunderlich, dass Anleger verstärkt auf das gelbe Metall zurückgreifen. Während einige dem Finanzsystem beinahe vollständig den Rücken zuwendeten und den kostspieligeren physischen Handel favorisierten, setzten andere auf Zertifikate, Fonds oder ETFs. Zwar wurde auch Gold während der ersten Panik 2008 vergleichbar mit anderen Vermögensanlagen liquidiert, erholte sich jedoch im Verlauf der Krise verhältnismäßig schnell und erreichte schließlich im Juni 2010, beflügelt durch die Griechenlandkrise, ein neues Altzeithoch. Nach leichten Kursverlusten der letzten Wochen  befindet sich der Goldpreis auch diese Woche wieder auf dem aufsteigenden Ast.

Platin

Andere Edelmetalle finden dementgegen nur vergleichsweise wenig Beachtung. Es scheint beinahe, als ständen Silber, Palladium und Platin im Schatten des gelblich schimmernden Metalls. Auf Grund knapper Vorkommen und relativ aufwendiger Fördermaßnahmen ist Platin bereits das teuerste unter den Edelmetallen. Durch die verhältnismäßig hohe industrielle Nachfrage im Vergleich zu Gold könnte sich ein konjunktureller Aufschwung für Platin als förderlich erweisen. Anwendung findet das Metall bislang vorwiegend bei Autokatalysatoren und Schmuck. Es zeichnet sich zukünftig jedoch ein  weiteres äußerst gewinnträchtiges Einsatzgebiet für Platin ab.

Ein neues Einsatzgebiet

In Zeiten, in denen Unternehmen und die Mehrheit der Privatpersonen ohne Computer kaum noch überlebensfähig sind und selbst Kinder Computerspiele dem Versteckspielen vorziehen, soll das Edelmetall nun bald Verwendung in der  Festplattenherstellung finden. Immer mehr Daten auf immer kleinerem Raum speichern, ist das Ziel der Festplattenhersteller. Der weltweit Größte unter ihnen, Seagate, setzt nun langfristig auf eine neue Verfahrenstechnik. Durch sie kann die Speicherdichte auf 50 Terabyte pro Quadratzoll erhöht werden. Erste Prototypen existieren bereits und diese zeichnen sich durch eine spezielle Eisen-Platin-Legierung aus.

Konjunktureller Aufschwung und erneutes Vertrauen in das Finanzsystem könnte die Risikofreude der Investoren zukünftig wieder ankurbeln. Sollte Sicherheit von vielen Anlegern nicht weiter als Primat ihrer Anlagestrategie betrachtet werden, könnten die Edelmetalle unter Druck geraten. Ob Platin durch die neue Verwendungsmöglichkeit dem Abwärtsdruck strotzen kann, lässt uns die Zukunft bislang nur erahnen.

Quelle: ntv.de, Société Générale Zertifikate-Team

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