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Vor mehr als 25 Jahren gründet Fumie Takino die "Japan Pom Pom", nachdem sie in den Nachrichten einen Bericht über eine Senioren-Cheer-Group aus Übersee gesehen hat.
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Bis heute trainiert die temperamentvolle, energiegeladene Frau selbst mit, obwohl sie mittlerweile 89 Jahre alt ist.
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Das Durchschschnittsalter der Gruppe liegt bei 72 Jahren. "Am Anfang waren wir nicht sehr glücklich darüber, als 'Oma-Cheer-Dancer' bezeichnet zu werden", sagt Takino.
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Inzwischen ist es ihnen egal.
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Nach einer Corona-Zwangspause nehmen die Frauen gerade unter besonderen Hygienemaßnahmen das Training wieder auf.
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In den Übungsstunden tragen die meisten lediglich Jogginghosen und T-Shirts mit einem glitzernden "Japan Pom Pom"-Aufdruck.
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Doch bei den Auftritten müssen es paillettenbesetzte Kostüme mit Miniröcken sein.
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Für eine Nummer trägt Takino eine Biker-Lederjacke, bei einer anderen tragen alle silberne Perücken.
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"Die Kostüme sind unglaublich auffällig. Manche Leute machen mit, nur damit sie sie tragen können", sagt die Gründerin.
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Japan ist eine der am schnellsten alternden Nationen der Welt und bekannt für die Langlebigkeit seiner Senioren.
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Fast 30 Prozent der Bevölkerung sind älter als 65 Jahre.
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Aber Japan ist auch eine Nation mit festen Vorstellungen über das Seniorenleben. Die Akzeptanz der Truppe brauchte Zeit.
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"Wir gingen in einen Seniorenclub und die mochten uns wirklich nicht", erinnert sich Takino.
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"'Japanische Frauen, die so etwas tragen, in ihrem Alter!'"
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Inzwischen wird die Gruppe in Broschüren der Regierung über aktive Senioren vorgestellt, ...
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... erscheint regelmäßig in Fernsehberichten und tritt in beliebten Wohltätigkeitsshows auf.
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Die 69-jährige Tami Shimada (li.) sagt sich: "Wenn du dich für etwas interessierst, vergiss dein Alter, vergiss die Leute, die sagen, dass es nicht gut ist."
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Für sie ist die Gruppe ein guter Grund weiterzuleben.
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Takino, die drei Enkelkinder und demnächst vier Urenkel hat, ist selbst ein Beispiel nie versiegender Neugier.
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Sie hat Tauchen, Parasailing, Ukulele und Fallschirmspringen ausprobiert.
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In ihren 50ern machte sie einen Master-Abschluss in den USA.
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Jetzt lernt sie Spanisch, besucht einen Tanzkurs für Senioren und geht spazieren. Sie ist besessen von Computer-Solitaire.
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Jeden Abend trinkt sie ein kleines Bier und sagt, eine Blinddarmoperation sei bisher ihr einziges Gesundheitsproblem gewesen. Aber sie gibt zu: ...
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... "In den letzten drei oder vier Jahren fühle ich ich mich viel schneller müde. Als ich dann wegen der Pandemie zu Hause sein musste, hat meine Ausdauer wirklich nachgelassen."
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Takino kann zwar nicht glauben, dass sie nächstes Jahr 90 Jahre alt wird.
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Aber sie muss widerwillig eingestehen, dass sie wohl mit 100 nicht mehr mittanzen wird, obwohl die Gruppe es sich wünscht. (sba/rts)
"Alles ausprobieren" Japans Cheerleader-Omas feiern das Altern
Wenn die "Japan Pom Pom" trainieren, blinken silberne Schuhe. Die Pompons rascheln, während sich die Gruppe zu einem schwungvollen Cheer-Dance-Beat bewegt. Mit Mitgliedern im Alter von 60 bis 89 Jahren sind sie keine gewöhnliche Gruppe. Aber wehe, man nennt sie Omas.
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