
Eis, Schnee und Kälte halten Deutschland fest im Griff.
Dabei sorgen Dauerfrost und der viele Schnee in Nord und Ost für teilweise erhebliche Behinderungen auf Straßen, ...
... Schienen, ...
... Wasserstraßen und auf ...
... Flughäfen, wie hier in Frankfurt.
In Frankfurt konnte der Flugbetrieb nach zahlreichen Ausfällen am Sonntag - insgesamt konnten 32 Maschinen auf Deutschlands größtem Airport nicht starten - am Montagmorgen aber ohne Störungen wieder aufgenommen werden.
Auch auf dem Flughafen Dortmund, der wegen des Beinahe-Unglücks einer Air-Berlin-Maschine am Sonntag gesperrt worden war, lief am Montagmorgen wieder alles fast normal.
Auch Bahnreisende hatten zu Jahresbeginn wenig Glück: Vereiste Oberleitungen in Nord- und Westdeutschland, eine Weichenstörung am Berliner Hauptbahnhof und technische Störungen an Stellwerken in Berlin führten zu Verspätungen und Zugausfällen.
Das winterliche Wetter - oder besser: die dem Wetter nicht angemessene Fahrweise - führte zu zahlreichen Unfällen auf den Straßen. Mehrere Menschen starben.
Abgesehen von diesen Schattenseiten bringt der Winter aber auch viel Licht.
Dabei steht an erster Stelle der Spaß im Schnee für alle Kinder, denen die Kälte im Gegensatz zu manch Erwachsenem in der Regel nichts anhaben kann. Egal ob in Berlin, ...
... auf dem verschneiten Deich am Elbufer in Wedel ...
... oder im Hochschwarzwald (im Hintergrund die Zwillingstürme der Klosterkirche St. Märgen).
Erwachsene setzen dieser Tage in der gemütlichen Variante auf Spaziergänge, wie auf Usedom.
Oder alternativ auf einen Ausritt am Morgen, gesetzt den Fall, Sie verfügen über Hengst oder Stute und weite Wiesen wie hier in Kemmenau bei Koblenz.
Noch sportlichere Typen begeben sich auf die Bretter, um abends ...
... zum Beispiel in Wernigerode über den Marktplatz zu bummeln und in einer warmen Gaststube einzukehren.
Und wer sich für richtig hart hält, der hat bereits beim Anbaden mitgemacht. Zum Beispiel bei Büsum ...
... im großen Müllroser See im ostbrandenburgischen Müllrose oder ...
... im kalten Wasser der Ostsee. Bei nur zwei Grad Wassertemperatur beteiligten sich über 90 Eisbader am Winterbadespektakel vor der Seebrücke Zinnowitz.
Zu Schaffen macht die Kälte auch den Tieren. Den Schafen hier dürften die Minus-Grade noch schnuppe sein, ...
.... diese Bulldogge, sie hört mehr oder weniger auf den Namen Muffin, sieht allerdings ziemlich mies gelaunt aus.
Und das ist Lotta. Sie ist gerade erst losgestürmt und ahnt noch nicht, wie sich der Schnee nach einer Stunde anfühlt.
Dieser sibirische Tiger wiederum scheint sich mit dem Schnee in seinem Gehege im Zoo im brandenburgischen Eberswalde angefreundet zu haben.
Das ist auch notwendig, denn ...
... es bleibt weiter kalt.
Und zwar die ganze Woche. Dabei muss in Deutschland überall mit strengem Nachtfrost gerechnet werden.
Nur im äußersten Norden muss man dabei noch mit einzelnen Schneeflocken rechnen.
Die Höchstwerte liegen zwischen minus 1 und minus 5 Grad, im Norden und Osten mit Ausnahme der Küste um minus 8 Grad oder etwas darunter.
In der Nacht gehen die Temperaturen dann auf minus 7 bis minus17 Grad zurück, bei Aufklaren über Schnee örtlich bis minus 20 Grad.
Nach einem örtlich recht freundlichen Wochenstart mit wenig geänderten Temperaturen wird es dann am Mittwoch wieder trüber.
In der Südhälfte Deutschlands, die bisher mit ihren Schneehöhen weit hinter dem Norden zurückblieb, könnte es dann eine dünne Neuschneeauflage geben.
Es bleibt also nur: Warm anziehen, heißen Tee trinken und die romantische Landschaft zur Not vom Fenster aus genießen.
Wer übrigens meint, der strenge Winter in Deutschland widerlege die Studien zur Erderwärmung, der irrt.
"Man darf Klimaveränderungen und Wettererscheinungen nicht verwechseln", sagt der Leiter des Meteorologischen Instituts der Uni Leipzig, Manfred Wendisch.
Fakt sei, "dass die letzten zehn Jahre alle wärmer waren als im klimatologischen Mittel".
Nicht nur Deutschland erlebt derzeit einen Wintereinbruch. Besonders China, Indien und Korea leiden unter Schnee und Kälte.
Weite Teile Nordchinas und die Hauptstadt Peking sind inzwischen lahmgelegt.
In Peking und Umgebung blieben mehr als 3500 Schulen am Montag geschlossen.
Der Flugverkehr in der Hauptstadt ist gestört: Bereits am Morgen wurden mehr als hundert Verspätungen gezählt, etwa 20 Flüge wurden abgesagt.
In Peking und in der nahe gelegenen Stadt Tianjin waren am Wochenende bis zu 30 Zentimeter Schnee gefallen und damit so viel, wie seit rund 50 Jahren nicht mehr.
In Peking herrschen Temperaturen von minus 16 Grad, in der Provinz Heilongjiang im äußersten Nordosten Chinas wurden minus 36 Grad gemessen.
Auch in Seoul und anderen Teilen Südkoreas behindern die stärksten Schneefälle seit mehr als 70 Jahren den Verkehr erheblich.
Am Montag fielen in der 10-Millionen-Metropole Seoul bis zum frühen Nachmittag 28,5 Zentimeter Schnee. Das ist der höchste Stand seit der Einführung offizieller Schneemessungen im Jahr 1937.