"Dieses Land ist tot": Millionen kämpfen um ihr Leben
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Tod, …Bild 1 von 43 | Foto: AP
… Wut, …Bild 2 von 43 | Foto: dpa
… Verzweiflung …Bild 3 von 43 | Foto: AP
… und Chaos: ...Bild 4 von 43 | Foto: REUTERS
Millionen Menschen kämpfen nach dem Jahrhundert-Erdbeben in Haiti ums Überleben.Bild 5 von 43 | Foto: AP
Sie warten vor allem auf Wasser, Lebensmittel und Medikamente.Bild 6 von 43 | Foto: dpa
Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird erst Tage nach dem Beben der Stärke 7,0 richtig offenbar.Bild 7 von 43 | Foto: AP
Zehntausende Leichen sind geborgen, insgesamt werden bis zu 200.000 Tote befürchtet.Bild 8 von 43 | Foto: dpa
Nicht nur die Hauptstadt Port-au-Prince ist weitestgehend zerstört, …Bild 9 von 43 | Foto: dpa
… auch große Teile des Südens und Westens des bitterarmen Karibikstaates sind verwüstet (Foto aus der Küstenstadt Jacmel).Bild 10 von 43 | Foto: AP
Ein Überlebender sagte: "Wir haben keine Hilfe, nichts. Kein Essen, kein Wasser, keine Medizin, keine Ärzte."Bild 11 von 43 | Foto: REUTERS
In Leogane, westlich von Port-au-Prince, sprach ein Reporter der britischen BBC von apokalyptischen Szenen. Fast jedes Gebäude sei zerstört, nach UN-Angaben sind 90 Prozent der Häuser dem Erdboden gleichgemacht.Bild 12 von 43 | Foto: AP
Die Regierung hat inzwischen den Ausnahmezustand ausgerufen, um gegen die chaotischen Zustände mit ersten Plünderungen und Unruhen vorgehen zu können und die schwierige Versorgung zu verbessern.Bild 13 von 43 | Foto: dpa
"Die Bevölkerung von Port-au-Prince kämpft jetzt um das pure Überleben", erklärte das Internationale Rote Kreuz (IKRK). "Die Nerven liegen blank, während den hungrigen und durstigen Überlebenden langsam bewusst wird, was sie verloren haben."Bild 14 von 43 | Foto: AP
Die Lebensmittelpreise seien seit dem Erdbeben am Dienstag vergangener Woche explodiert, nur wenige Menschen hätten inzwischen Zugang zu sanitären Anlagen, Wasser, Essen, ärztlicher Hilfe und Unterkünften, sagte Riccardo Conti, Leiter der IKRK-Delegation in Haiti.Bild 15 von 43 | Foto: AP
In der Hauptstadt sollen tausende US-Soldaten stationiert werden - die haitianische Regierung bat die USA, für Sicherheit zu sorgen und beim Wiederaufbau zu helfen.Bild 16 von 43 | Foto: Reuters
"Da draußen tobt ein Krieg", beschreibt ein Arzt die Zustände auf den Straßen. "Wir entlassen Patienten, aber wir wissen nicht, was sie erwartet."Bild 17 von 43 | Foto: REUTERS
Seit dem vergangenen Dienstag leben die meisten der fast zwei Millionen Einwohner von Port-au-Prince unter freiem Himmel, auf Plätzen, Grünflächen und in den mit Trümmern und Toten übersäten Straßen.Bild 18 von 43 | Foto: AP
Internationale Hilfsorganisationen rechnen damit, dass ein großer Teil der Stadt abgerissen und wieder völlig neu aufgebaut werden muss.Bild 19 von 43 | Foto: REUTERS
Die Regierung will den wachsenden Problemen mit Zeltstädten in Randbezirken der zerstörten Hauptstadt begegnen.Bild 20 von 43 | Foto: AP
Retter im Katastrophengebiet berichten über große Not und verzweifelte Szenen. Manchen Verletzten würden zerquetschte Gliedmaßen auf offener Straße amputiert, erzählt ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen".Bild 21 von 43 | Foto: AP
Helfer suchen unter den Trümmern noch immer verzweifelt nach Überlebenden.Bild 22 von 43 | Foto: REUTERS
Selbst wenn die Chancen, verschüttete Opfer noch lebend zu retten, sinken: Auch Tage nach dem Beben machen Meldungen über die Rettung von Menschen immer wieder Mut.Bild 23 von 43 | Foto: REUTERS
So wurde etwa fünf Tage nach dem Erdbeben ein dänischer UN-Mitarbeiter lebend und ohne Verletzungen aus den Ruinen des eingestürzten UN-Hauptquartiers in Port-au-Prince befreit.Bild 24 von 43 | Foto: AP
Doch die Haitianer haben nicht wirklich Zeit, sich über solche Wunder zu freuen. Genauso wie ihnen kaum Zeit zur Trauer um ihre Toten bleibt. Es gibt nur eine Frage: Wie soll das Leben weitergehen - auch angesichts der Gewalt, die von Tag zu Tag zunimmt?Bild 25 von 43 | Foto: AP
"Dieses Land ist tot, alles ist zerstört", sagt der Haitianer Jean Louis Evans nach einer Fahrt durch das Regierungsviertel. Der zerstörte Präsidentenpalast wirkt wie ein Symbol für einen Staat, der verschwunden ist.Bild 26 von 43 | Foto: REUTERS
Und das nicht nur, weil auch viele Ministerien nach den erschreckenden 35 Sekunden nicht mehr existieren. Sondern vor allem, weil für viele Menschen die haitianische Regierung nicht mehr als ein Phantom ist.Bild 27 von 43 | Foto: dpa
"Nach dem 11. September sagte der damalige US-Präsident Bush, dass die Amerikaner ihr Land wieder aufbauen werden. Aber was tut unser Präsident René Preval (hier mit US-Außenministerin Clinton)? Er erzählt, dass auch die Regierung Schaden erlitten und er sein Haus verloren hat. Aber er spricht nicht zu den Menschen", kritisiert Evans. "Was sollen die Leute mit solchen Aussagen anfangen?"Bild 28 von 43 | Foto: REUTERS
Die Gärten des Präsidentenpalastes sind für Tausende von Obdachlosen zu einem riesigen Lager geworden.Bild 29 von 43 | Foto: AP
Nur wenige Meter entfernt beginnt der Ortsteil La Ville. Dort wird Evans von einem Polizisten angehalten. "Nach La Ville? Auf keinen Fall", sagt der Polizist. "Dort schießen sie auf alle - auf Polizisten, auf Journalisten." Er bestätigt, dass sich - wie befürchtet - eine Welle der Gewalt ausbreitet.Bild 30 von 43 | Foto: dpa
Denn die Menschen sind verzweifelt, weil sich niemand ihrer annimmt.Bild 31 von 43 | Foto: AP
Tagelang haben sie um Hilfe gebetet – nun gibt es endlich erste Anzeichen der Hoffnung.Bild 32 von 43 | Foto: AP
Die internationale Hilfe läuft an.Bild 33 von 43 | Foto: AP
Voraussichtlich am 25. Januar will sich die Weltgemeinschaft auf einer Konferenz in Montréal über den Wiederaufbau Haitis abstimmen. Bei einem Sondergipfel am 11. Februar werden sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union mit der Lage des bitterarmen Landes befassen.Bild 34 von 43 | Foto: dpa
Die EU will den Opfern sofort mit 120 Millionen Euro beistehen. Weitere 300 Millionen Euro sind für den Wiederaufbau möglich, wie der EU-Ministerrat und die EU-Kommission nach einem Krisentreffen der Außen- und Entwicklungsminister mitteilten. Auch andere Staaten stockten ihre Hilfe auf.Bild 35 von 43 | Foto: REUTERS
Zudem sollen Gendarmerietruppen der EU für mehr Sicherheit in Haiti sorgen.Bild 36 von 43 | Foto: dpa
Das Fehlen jeglicher staatlicher Logistik und das Ausmaß der Zerstörung in Haiti sorgen nämlich bislang dafür, dass die Hilfslieferungen nur tröpfchenweise ankommen.Bild 37 von 43 | Foto: REUTERS
Der Flughafen und die Zugangsstraßen zur Hauptstadt sind noch immer völlig überlastet. Für neue Güter gibt es derzeit kaum Lagermöglichkeiten.Bild 38 von 43 | Foto: AP
Auch auf dem Landweg ist der Transport von Hilfsgütern schwierig: Die rund 300 Kilometer lange Fahrt vom Nachbarland Dominikanische Republik in Haitis Hauptstadt dauert mehr als 18 Stunden.Bild 39 von 43 | Foto: dpa
Das Deutsche Rote Kreuz wird diese Woche nach der mobilen Gesundheitsstation noch ein Hospital ins Erdbebengebiet entsenden. Das mobile Krankenhaus kann bis zu 700 Patienten täglich ambulant versorgen und hat 120 stationäre Betten.Bild 40 von 43 | Foto: REUTERS
Und trotz der Tonnen von Schutt, Berge von Müll und Tausenden von Menschen, die ziellos umherirren - in Haitis Hauptstadt kehrt in kleinen Stücken ein Hauch von Alltag ein: ...Bild 41 von 43 | Foto: AP
Nach und nach gibt es in den Straßen Stände, an denen Obst und Gemüse verkauft wird.Bild 42 von 43 | Foto: AP
Und obwohl es in der Stadt noch immer keinen Strom gibt, öffnen erste kleine Läden wieder. Viele Schubkarren, die in den vergangenen Tagen benutzt wurden, um die Leichen von den Straßen fortzubringen, transportieren jetzt Möbel und Matratzen. (Text: tis/dpa/AFP/rts)Bild 43 von 43 | Foto: dpa
"Dieses Land ist tot"Millionen kämpfen um ihr Leben