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1991 wurde zum ersten Mal ein "Unwort" gewählt. Damals wählte die Jury das Adjektiv AUSLÄNDERFREI - eine fremdenfeindliche Parole bei den Ausschreitungen in Hoyerswerda.Bild 1 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Begriff ETHNISCHE SÄUBERUNG, das Unwort des Jahres 1992, wurde während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien und später auch für ähnliche Situationen in anderen Ländern benutzt. Dabei geht es um das Entfernen einer ethnischen oder religiösen Gruppe aus einem Gebiet, meist durch gewaltsame Vertreibung, Umsiedlung, Deportation oder Mord. Bild 2 von 48 | Foto: dpa
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Auch das Unwort des Jahres 1993 handelte von Fremdenhass: ÜBERFREMDUNG diente als Parole gegen den angeblich übermäßigen Zuzug von Ausländern. (Im Bild: das bei einem Brandanschlag zerstörte Haus der türkischen Familie Genc in Solingen im Mai 1993)Bild 3 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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1994 wurde ein Begriff aus dem Bankerjargon zum Unwort gekürt: Als PEANUTS bezeichnete der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, die offenen Handwerkerrechnungen in Höhe von rund 50 Millionen Mark. Für die betroffenen Hausbesitzer war diese Summe, auf der sie wegen der Pleite des Bauunternehmers Jürgen Schneider sitzenblieben, aber alles andere als Peanuts.Bild 4 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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DIÄTENANPASSUNG, die Beschönigung der Diätenerhöhung im Bundestag, wurde 1995 von den Sprachexperten ausgewählt.Bild 5 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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1996 hieß das Unwort RENTNERSCHWEMME - laut Jury ein falsches, angstauslösendes Naturbild für einen sozialpolitischen Sachverhalt.Bild 6 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Der frühere Verwaltungspräsident von Nestle, Helmut Maucher, umschrieb mit dem Begriff WOHLSTANDSMÜLL arbeitsunwillige und -unfähige Menschen. Damit gelangte er 1997 zu zweifelhaften "Unwort"-Ehren.Bild 7 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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Seinem schlechten Vorbild folgte 1998 der damalige Präsident der Bundesärztekammer, Karsten Vilmar - er sprach zynisch von SOZIALVERTRÄGLICHEM FRÜHABLEBEN (und meinte es angeblich ironisch). Hier geht es darum, dass ein Mensch mit Erreichen des Rentenalters volkswirtschaftlich betrachtet mehr Kosten verursacht, als er Nutzen bringt. Früheres Sterben verringert demzufolge die Kosten für die Gesellschaft.Bild 8 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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Im Kosovo-Krieg wurde mit dem Begriff KOLLATERALSCHADEN die Tötung Unschuldiger und unbeteiligter Zivilisten als Nebensächlichkeit verharmlost und als ungewollter Nebeneffekt heruntergespielt. Der Nato-offizielle Terminus wurde darum 1999 zum "Unwort des Jahres".Bild 9 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa
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2000 war es dann die NATIONAL BEFREITE ZONE. Der Begriff umschreibt nach Darstellung der Jury auf zynische Weise rechtsextremistisch terrorisierte Gebiete und Orte in den östlichen Bundesländern.Bild 10 von 48 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Das Unwort des Jahres 2001 wurde GOTTESKRIEGER. In der Begründung der Jury hieß es: "Kein Glaube an einen Gott gleich welcher Religion kann einen Krieg oder gar Terroranschläge rechtfertigen." Die Bezeichnung werde in den Medien oft ohne kritische Distanz gebraucht. Bild 11 von 48 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Mit ihrer Entscheidung des Jahres 2002 zur Wahl des Begriffs ICH-AG rügte die Sprachexperten-Jury die "lächerliche Unlogik" dieser Wortbildung. Ein Individuum könne keine Aktiengesellschaft sein.Bild 12 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Der damalige CDU-Abgeordnete Martin Hohmann prägte das Unwort 2003: TÄTERVOLK. Das Wort sei an sich schon verwerflich, da es ein ganzes Volk für die Taten einer Gruppe verantwortlich mache, erklärte die Jury. Die Verbindung des Begriffs mit jüdischer Bevölkerung sei "ein aktueller Beleg für den immer noch wirkenden Antisemitismus". Bild 13 von 48 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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HUMANKAPITAL wurde das Unwort des Jahres 2004. Das Wort degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt "zu nur noch ökonomisch interessanten Größen", lautete die Begründung.Bild 14 von 48 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Unter ENTLASSUNGSPRODUKTIVITÄT versteht man die Steigerung der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens durch Personalabbau. Der betriebswirtschaftliche Begriff verschleiert nach Ansicht der Sprachwissenschaftler "die meist übermäßige Mehrbelastung derjenigen, die ihren Arbeitsplatz noch behalten konnten" - er wurde daher Unwort des Jahres 2005.Bild 15 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Jahr darauf wählte die Jury den Begriff FREIWILLIGE AUSREISE. Er werde in Zusammenhang mit der Behandlung von abgelehnten Asylbewerbern benutzt. "Freiwillige Ausreise" beziehe sich darauf, dass viele abgelehnte Asylbewerber vor einer Abschiebung unter Zwang selbstständig in ihre Heimat zurückkehren würden.Bild 16 von 48 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Das Unwort des Jahres 2007 war die HERDPRÄMIE, weil es nach Ansicht der Jury Eltern und insbesondere Frauen diffamiert, die ihre Kinder zu Hause erziehen, anstatt einen Krippenplatz in Anspruch zu nehmen.Bild 17 von 48 | Foto: dpa
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Die Wort-Wahl im Jahr 2008 wurde von der Finanzkrise bestimmt: Das Unwort wurde NOTLEIDENDE BANKEN, weil es laut Jury das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise auf den Kopf stellt.Bild 18 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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2009 hieß das Unwort BETRIEBSRATSVERSEUCHT. Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen störe zwar viele Unternehmen, so die Jury. Dies als Seuche zu bezeichnen, sei aber ein zumindest sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen.Bild 19 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Das Unwort des Jahres 2010, ALTERNATIVLOS, hatte zunächst Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Begründung der Griechenlandhilfe gebraucht, so die Jury. Das Wort suggeriere "sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe". Bild 20 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Terminus DÖNER-MORDE verharmlost nach Meinung der Jury die NSU-Mordserie an acht türkischstämmigen und einem griechischen Kleinunternehmer. Auf diesen Begriff fiel die Wahl der Jury darum im Jahr 2011.Bild 21 von 48 | Foto: dpa
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Der Moderator Jörg Kachelmann prägte das Unwort des Jahres 2012 - er hatte nach seinem Freispruch vom Vorwurf der Vergewaltigung davon gesprochen, dass Frauen in der Gesellschaft ein OPFER-ABO hätten. Die Jury kritisierte den Begriff dafür, dass er Frauen pauschal und in inakzeptabler Weise" unter den Verdacht stelle, sexuelle Gewalt zu erfinden und damit selbst Täterin zu sein".Bild 22 von 48 | Foto: dpa
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Das "Unwort des Jahres 2013" lautet SOZIALTOURISMUS. Mit dem Schlagwort "wurde von einigen Politikern und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa, gemacht", begründet die Jury ihre Entscheidung.Bild 23 von 48 | Foto: imago stock&people
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LÜGENPRESSE wurde das "Unwort des Jahres 2014". Das Schlagwort "war bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien", hieß es zur Begründung. Das Wort erlebte in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Pegida-Bewegung eine Renaissance.Bild 24 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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"Mit dem Ausdruck 'Lügenpresse' werden Medien pauschal diffamiert", sagte die Jury-Vorsitzende Nina Janisch. "Eine solche pauschale Verurteilung verhindert fundierte Medienkritik und leistet somit einen Beitrag zur Gefährdung der für die Demokratie so wichtigen Pressefreiheit." Bild 25 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch 2015 kommt das Unwort aus der aktuellen politischen Debatte. Mit dem Begriff GUTMENSCH werde das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger für Flüchtlinge pauschal diffamiert, heißt es von der Jury.Bild 26 von 48 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Begriff VOLKSVERRÄTER ist das "Unwort des Jahres 2016". Das Wort sei ein "Erbe von Diktaturen" unter anderem der Nationalsozialisten, so die Jury. Führende Politiker wie Kanzlerin Merkel wurden im vorausgegangenen Jahr immer wieder vor allem im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik von rechten Demonstranten als "Völksverräter" beschimpft. Bild 27 von 48 | Foto: dpa
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Als Vorwurf gegenüber Politikern sei das Wort "in einer Weise undifferenziert und diffamierend, dass ein solcher Sprachgebrauch das ernsthafte Gespräch und damit die für Demokratie notwendigen Diskussionen in der Gesellschaft abwürgt", erklärte die Jury. Bild 28 von 48 | Foto: dpa
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2017 kürt die Jury den begriff ALTERNATIVE FAKTEN zum "Unwort des Jahres". Bild 29 von 48 | Foto: picture alliance / Bernd Wüstnec
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Die Bezeichnung, die auf die Trump-Beraterin Kellyanne Conway zurückgeht, sei "der verschleiernde und irreführende Ausdruck für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen", so die Jury. Bild 30 von 48 | Foto: picture alliance / Georg Hilgema
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"Unwort des Jahres 2018" wird der Begriff ANTI-ABSCHIEBE-INDUSTRIE. Bild 31 von 48 | Foto: picture alliance/dpa
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Geprägt hatte das Wort CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Er habe ihn als "Kampfbegriff" in die politische Diskussion eingeführt, lautet die Begründung der Jury. Bild 32 von 48 | Foto: imago/Future Image
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2019 ändert sich das Thema. Die Jury sucht den Begriff KLIMAHYSTERIE aus. Bild 33 von 48 | Foto: REUTERS
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Mit dem Wort würden "Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert", heißt es zur Begründung. Bild 34 von 48 | Foto: REUTERS
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Nachdem jahrelang Flüchtlingspolitik und Migration im Fokus standen, rücken nun Ökologie und Klimadebatte mehr in den Mittelpunkt.Bild 35 von 48 | Foto: picture alliance/dpa
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Für das Krisenjahr 2020 wählt die Jury erstmals gleich zwei "Unwörter des Jahres" aus. Dass eines davon im Zusammenhang mit der Pandemie steht, wundert nicht: CORONA-DIKTATUR.Bild 36 von 48 | Foto: dpa
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Der Begriff wird von selbst ernannten "Querdenkern" und rechten Propagandisten gebraucht, um die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise zu diskreditieren. Bild 37 von 48 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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Zudem "verharmlost der Ausdruck Diktaturen und verhöhnt die Menschen, die sich dort gegen die Diktatoren wenden und dafür Haft und Folter bis hin zum Tod in Kauf nehmen oder fliehen müssen", so das Gremium.Bild 38 von 48 | Foto: picture alliance/dpa
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Das zweite "Unwort des Jahres 2020" lautet RÜCKFÜHRUNGSPATENSCHAFTEN. Es ist ein Begriff der EU-Kommission, mit dem neue Mechanismen der Migrationspolitik bezeichnet werden.Bild 39 von 48 | Foto: picture alliance/dpa
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Das Wort sei "zynisch und beschönigend", urteilt die Jury. Denn mit Rückführung sei nichts anderes als Abschiebung gemeint und die Patenschaft sei ein eigentlich positiv besetzter Begriff.Bild 40 von 48 | Foto: picture alliance / Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa
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Mit der Doppelvergabe nimmt die Jury Rücksicht darauf, dass das Thema Corona im vergangenen Jahr und auch bei den Vorschlägen dominiert habe. Zugleich möchte sie aber darauf hinweisen, dass auch in anderen Themenbereichen inhumane und unangemessene Wörter geprägt und verwendet wurden. Bild 41 von 48 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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2021 steht das Zurückdrängen von Migranten von den Grenzen ihres Ziel- oder Transitlandes im Mittelpunkt, der mit dem Begriff PUSHBACK, übersetzt Zurückdrängen, verharmlosend umschrieben wird. Bild 42 von 48 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Dies wird in vielen Fällen als illegal betrachtet. 2021 drängten an der Grenze zwischen Belarus und der Europäischen Union polnische Grenzbeamte Geflüchtete, die die Grenze übertreten hatten, auf die belarussische Seite zurück. "Die 'Unwort'-Jury kritisiert, dass damit ein menschenfeindlicher Prozess beschönigt wird", der den Menschen auf der Flucht die Möglichkeit nehme, das Asylrecht wahrzunehmen.Bild 43 von 48 | Foto: imago images/NurPhoto
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Der klare Sieger 2022 ist KLIMATERRORISTEN. Die Jury begründete ihre Wahl damit, dass der Ausdruck im öffentlichen Diskurs benutzt worden sei, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren. Sie kritisiert die Verwendung des Begriffs, weil Aktivisten mit Terroristen "gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden". Bild 44 von 48 | Foto: picture alliance / Daniel Kubirski
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Zum Unwort des Jahres 2023 erklärt die Jury REMIGRATION. Der rechte Kampfbegriff werde als beschönigende Tarnvokabel benutzt, um eine menschenunwürdige Abschiebepraxis zu verschleiern.Bild 45 von 48 | Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE
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"Das Wort ist in der Identitären Bewegung, in rechten Parteien sowie weiteren rechten bis rechtsextremen Gruppierungen zu einem Euphemismus für die Forderung nach Zwangsausweisung bis hin zu Massendeportationen von Menschen mit Migrationsgeschichte geworden", begründet die Jury ihre Entscheidung. Bild 46 von 48 | Foto: picture alliance / PIC ONE
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2024 kürt die Jury den Begriff "BIODEUTSCH" zum "Unwort des Jahres". Mit dem Wort werde eine rassistische, biologistische Form von Nationalität konstruiert, meint die Jury der sprachkritischen "Unwort"-Aktion.Bild 47 von 48 | Foto: picture alliance / Schoening
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Der Ausdruck sei im vergangenen Jahr insbesondere in den sozialen Medien verstärkt verwendet worden, um "Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien einzuteilen, zu bewerten und zu diskriminieren". Die mit dem Begriff "biodeutsch" einhergehende Unterteilung in vermeintlich "echte" Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse sei "eine Form von Alltagsrassismus". (sba/abe)Bild 48 von 48 | Foto: picture alliance / Zoonar

Sprachliches MissverhältnisUnwörter von "ausländerfrei" bis "biodeutsch"

13.01.2025, 09:51 Uhr

Seit 1991 kürt eine Jury aus Sprachwissenschaftlern Worte, die "ein deutliches Missverhältnis zwischen Wort und Sache" aufweisen, die beschönigen oder vertuschen, als "Unwort des Jahres". Ein Überblick über alle "Unwörter" seit 1991.