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Wer bekommt in diesem Jahr den Friedensnobelpreis? Wieder einmal schießen die Spekulationen ins Kraut.Bild 1 von 40 | Foto: dpa
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Aber diesmal ist es nicht Helmut Kohl, Kanzler der Deutschen Einheit, der als Favorit gehandelt wird.Bild 2 von 40 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ausgerechnet sein "Mädchen", Angela Merkel, steht diesmal bei Buchmachern ganz hoch im Kurs.Bild 3 von 40 | Foto: dpa
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Der Grund dafür: die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin.Bild 4 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Merkel habe in der Flüchtlingskrise "moralische Führungsstärke" gezeigt und der Diskussion in Europa mit ihrer 'Wir schaffen das'-Politik einen völlig neuen Dreh gegeben, meint der Leiter des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, Kristian Berg Harpviken.Bild 5 von 40 | Foto: dpa
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Nicht zuletzt dürfte aber auch Merkels Ukraine-Politik eine Rolle spielen. Immer wieder hat sie sich für eine friedliche Lösung des Krieges eingesetzt.Bild 6 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Besonders deutlich wurde dies in der langen Nacht von Minsk im Februar dieses Jahres: So umstritten das dort erreichte Abkommen ist, immerhin herrscht seitdem - wenn schon kein Frieden - so doch eine Art von Waffenruhe.Bild 7 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Nicht nur Angela Merkel bringt das Engagement für Flüchtlinge Pluspunkte bei den Buchmachern ein.Bild 8 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Papst Franziskus war einer der ersten, der sich um die Flüchtlinge kümmerte.Bild 9 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Bereits im Sommer 2013 unternahm er seine erste Auslandsreise nach Lampedusa, der italienischen Insel, die zum Inbegriff der Flüchtlingskatastrophe wurde.Bild 10 von 40 | Foto: Reuters
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Schon damals kritisierte er die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber den Flüchtlingen. Wenig später, nachdem wieder ein Flüchtlingsboot mit Dutzenden Menschen an Bord gekentert war, sprach er von einer "Schande", für die die Welt sich schämen solle.Bild 11 von 40 | Foto: imago/Photogamma
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Neben seinem Einsatz für Flüchtlinge gibt es noch andere Gründe, die für den Papst sprechen: ...Bild 12 von 40 | Foto: imago/UPI Photo
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... So war er ein wichtiger Vermittler bei der Annäherung zwischen Kuba und den USA.Bild 13 von 40 | Foto: dpa
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Auch sonst setzt sich Papst Franziskus unermüdlich für Frieden ein. Als er Israels Staatschef Shimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas traf, sagte er: "Um Frieden zu schaffen, braucht es Mut, und zwar mehr als für Krieg."Bild 14 von 40 | Foto: imago/Ulmer/Lingria
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Den Mut hat er. Allerdings hat noch nie ein Papst den Friedensnobelpreis erhalten.Bild 15 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch der Bürgermeisterin der italienischen Insel Lampedusa, Giusi Nicolini, gilt wegen ihres Engagements für Flüchtlinge als mögliche Kandidatin für den Preis.Bild 16 von 40 | Foto: AP
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"Ich bin über die Gleichgültigkeit entrüstet, die alle angesteckt zu haben schein", kritisierte sie bereits vor Jahren.Bild 17 von 40 | Foto: AP
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"Ich bin entrüstet über das Schweigen Europas, das gerade den Friedensnobelpreis erhalten hat und nichts sagt, obwohl hier die Zahl der Toten daran glauben lässt, es wäre Krieg."Bild 18 von 40 | Foto: REUTERS
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Als vor Lampedusa mehr als 300 Flüchtlinge bei einem Schiffsunglück starben, forderte sie bei einem EU-Gipfel 2013 ein neues europäisches Asyl- und Einwanderungsrecht.Bild 19 von 40 | Foto: AP
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Seitdem ist die Krise schlimmer und schlimmer geworden.Bild 20 von 40 | Foto: dpa
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Auch das UNHCR, das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen, könnte den Preis wieder erhalten.Bild 21 von 40 | Foto: dpa
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Schließlich wären ohne dessen Tausende Mitarbeiter die mehr als 60 Millionen Flüchtlinge weltweit noch viel schlechter versorgt.Bild 22 von 40 | Foto: REUTERS
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Es wäre dann allerdings das dritte Mal, dass das UNHCR den Preis erhielte. Schon 1954 und 1981 bekam es die Auszeichnung. Da es 98 Prozent seiner Hilfsprogramme durch Spenden bezahlen muss, könnte es das Preisgeld durchaus gebrauchen - auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre.Bild 23 von 40 | Foto: REUTERS
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Bei den Kandidaten fällt auch immer wieder der Name des Eritreers Mussie Zerai. Der katholische Priester ist ständig an Italiens Küsten unterwegs, um seinen Landsleuten zu helfen.Bild 24 von 40 | Foto: dpa
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Schließlich kommen die zweitmeisten Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen, aus Eritrea.Bild 25 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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"Eritrea wird ja auch das Nordkorea Afrikas genannt", sagte Zerai. "Jeden Monat fliehen etwa 3000 Menschen aus dieser Hölle.Bild 26 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Flüchtlingsprobleme gibt es auch auf anderen Kontinenten, und oft sind die Ursachen Kriege.Bild 27 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Wie in Kolumbien, wo der Bürgerkrieg rund fünf Jahrzehnte währte.Bild 28 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Seine blutige Bilanz: Mehr als 250.000 Tote und 5 Millionen Flüchtlinge.Bild 29 von 40 | Foto: dpa
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Nun könnte der Bürgerkrieg aber bald ein Ende haben.Bild 30 von 40 | Foto: REUTERS
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Schließlich reichen sich im September Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos (l) und Guerillachef Rodrog Londono Echeverri (r) die Hand, um ein Friedensabkommen zu besiegeln.Bild 31 von 40 | Foto: dpa
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Eine unerbittliche Kämpferin gegen den Krieg war auch die Journalistin Anna Politkowskaja von der unabhängigen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta".Bild 32 von 40 | Foto: dpa
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Sie berichtete mutig über Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien. Und wurde dafür ermordet - wie fünf andere Mitarbeiter oder Unterstützer der Zeitung.Bild 33 von 40 | Foto: dapd
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Dennoch berichtet die Zeitung weiter über Korruptionskandale und den Krieg in der Ukraine unter Beteiligung regulärer russischer Truppen.Bild 34 von 40 | Foto: dpa
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Auch ein Kandidat aus Saudi-Arabien steht weit oben auf der Favoritenliste für den Friedensnobelpreis: Der Blogger Raif Badawi, der 2008 die Webseite "Free Saudi Liberals" gegründet hatte.Bild 35 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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"Ich habe versucht, die Mauern der Unwissenheit niederzureißen, die Heiligkeit des Klerus zu brechen, ein wenig Pluralismus zu verbreiten und Respekt vor Werten wie Ausdrucksfreiheit, Frauenrechten und den Rechten von Minderheiten und Mittellosen in Saudi-Arabien", schrieb Badawi im Februar.Bild 36 von 40 | Foto: picture alliance / dpa
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Dafür sitzt er seit 2012 in Haft, verurteilt zu 10 Jahren Gefängnis und 1000 Peitschenhieben.Bild 37 von 40 | Foto: Twitter/amnesty
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Auch er könnte vielleicht den Preis erhalten: der kongolesische Frauenarzt Denis Mukwege.Bild 38 von 40 | Foto: dpa
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In Kongo, von den UN als "Welthauptstadt der Vergewaltigungen" bezeichnet, operiert er täglich Vergewaltigungsopfer. In seiner Klinik wurden bislang 40.000 Frauen benannt.Bild 39 von 40 | Foto: REUTERS
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Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund: Immer wieder prangert er die Taten an - was ihm bei einem Mordanschlag 2012 fast das Leben gekostet hätte.Bild 40 von 40 | Foto: REUTERS

Der Papst, Merkel und eine ZeitungWer bekommt den Friedensnobelpreis?

08.10.2015, 22:10 Uhr

Jahrelang galt Helmut Kohl als ein möglicher Anwärter auf den Friedensnobelpreis. Nun könnte es sein, dass ausgerechnet sein "Mädchen", Kanzlerin Angela Merkel, den Preis bekommt. Zumindest handeln Buchmacher sie als Favoritin - doch es gibt noch jede Menge Konkurrenz.