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Der "Becker-Hecht" macht ihn berühmt: Boris Becker schreibt als 17-Jähriger auf dem "heiligen Rasen" von Wimbledon Tennis-Geschichte.
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Er ist noch ein Teenager, als er 1985 sensationell seinen ersten Grand-Slam-Sieg holt. Im Finale bezwingt er Kevin Curren - und krönt sich am 7. Juli zum König von Wimbledon.
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Der US-Amerikaner Curren hatte zuvor die Topstars John McEnroe und Jimmy Connors besiegt. Doch gegen Becker ist er chancenlos.
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Der Weg ins Finale ist für Becker teils dramatisch: Nach zwei klaren Siegen zum Auftakt ringt er den schwedischen Topspieler Joakim Nyström in der dritten Runde mit 9:7 im fünften Satz nieder.
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Auch gegen den US-Amerikaner Tim Mayotte kämpft sich Becker über die volle Distanz, bevor er Henri Leconte in "Nur" vier Sätzen besiegt.
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Im Halbfinale ist es wieder ein Schwede, der Becker nicht stoppen kann: Anders Järryd scheitert auch an Beckers legendärem Serve-and-Volley-Spiel.
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Der junge Deutsche ist damals und bis heute der jüngste Spieler, dem dieser Coup gelingt. Die Sportwelt verneigt sich - und die in Tennis-Euphorie entflammten deutschen Fans feiern einen neuen Helden.
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Becker wird neben Steffi Graf der große Star im Deutschen Tennisverband - und löst mit seinen Erfolgen einen nie dagewesenen Boom aus.
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Dreimal gewinnt Becker dieses legendäre Turnier in Wimbledon. Weitere viermal schafft er es ins Finale.
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1989 geschieht das Unglaubliche: Gleich zwei Deutsche ...
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... gewinnen Wimbledon - und das auch noch am selben Tag. Boris Becker und Steffi Graf konnten es wohl selbst kaum glauben.
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Seitdem ist Becker mit gerade einmal 21 Jahren auch der jüngste Spieler, der Wimbledon dreimal gewinnen konnte.
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Wimbledon und Becker - das ist eine Liebe, die bis heute hält.
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Sein erster Triumph in Wimbledon war der Grundstein seiner Weltkarriere. Die Menschen feierten ihn ...
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... als Sporthelden. Die Becker-Manie kennt keine Grenzen, der "17-Jährige aus Leimen" wird schon mit seinem ersten Sieg zur Legende.
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Doch mit den Jahren bekommt er Konkurrenz: 1991 stehen sich Boris Becker und Michael Stich im Finale von Wimbledon gegenüber.
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Becker verliert glatt in drei Sätzen.
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Für ihn ist das - gerade in seinem "Wohnzimmer" - besonders bitter. Die Schmach wird aber zum Wendepunkt in seiner Laufbahn. Denn, so erklärt er jüngst, "wenn ich das Turnier zum vierten Mal gewinne, ist Schluss. Ich war fertig mit dem Tennis."
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So steigt Becker mit 24 Jahren in den zweiten Teil seiner großen Karriere ein. Und dreht dort noch mächtig auf.
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"Wir sind nicht die besten Freunde, aber auch keine Feinde", erklärt Stich. Doch dann ...
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... feiern sie trotz ihrer Rivalität einen gemeinsamen Coup. Sie gewinnen 1992 in Barcelona olympisches Gold im Doppel.
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In Wimbledon schafft es Becker insgesamt sieben Mal ins Finale - vier Mal verliert er. Eines der spektakulärsten Matches ist das Finale 1995 gegen den US-Amerikaner Pete Sampras.
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Becker gewinnt den ersten Satz, Sampras gewinnt den harten Fight - und Boris Becker erkennt die Überlegenheit des Gegners aufrichtig und ohne Missgunst an.
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Ende 1995 krönt sich Becker noch einmal zum ATP-Weltmeister, in Frankfurt am Main vor seinen Fans.
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Anfang 1996 holt er bei den Australian Open seinen sechsten und letzten Grand-Slam-Triumph.
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Danach bremsen ihn sein Alter und Verletzungen immer mehr aus, auch in Wimbledon.
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Wimbledon 1996 wird zum Anfang vom Ende: In der 3. Runde muss Becker mit einer Handgelenksverletzung gegen den Südafrikaner Neville Godwin aufgeben.
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1997 liefert er bei seinem Viertelfinal-Aus Pete Sampras noch einmal einen großen Kampf, im Jahr darauf kann er verletzungsbedingt nicht antreten.
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In den letzten Jahren seiner aktiven Karriere findet Becker nicht mehr zu seiner alten Form zurück ...
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... und entschließt sich 1999 nach seiner Viertrunden-Niederlage gegen den Australier Patrick Rafter zum Rücktritt.
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49 Turniersiege, sechs Grand-Slam-Titel, Olympiasieger, zwei Davis-Cup-Triumphe, insgesamt 12 Wochen steht er auf Platz eins der Weltrangliste. Mit dem Rafter-Match und der darauffolgenden Pressekonferenz endet eine beispiellos erfolgreiche Karriere.
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Sein Rücktritt erfolgt nur sechs Wochen vor dem von Steffi Graf.
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Doch Boris Becker bleibt der Tenniswelt erhalten.
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Nur zugucken ist ihm zu langweilig.
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Stattdessen arbeitet er als Tennisexperte für unterschiedliche Sender in Deutschland und im Ausland ...
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... und ist immer ein gern gesehener Gast am Centre Court, ...
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... besonders in Wimbledon. Bis er wegen einer Haftstrafe mit einem Einreiseverbot nach England belegt wird. 2025 darf er wieder nach Wimbledon. "Es ist ein Teil meines Lebens. Es liegt in meiner DNA, das kann man nicht leugnen", hatte er bei den Laureus World Sports Awards in Madrid gesagt.
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Sein sportlicher Erfolg verbindet Becker mit Novak Dokovic, den er von 2013 bis 2016 als Super-Coach aufs nächste Tennis-Level bringt.
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Ein früherer Tennisheld trainiert einen aktuellen Topstar - das passt gut zusammen.
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Gemeinsam feiert das Duo ...
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... sechs Grand-Slam-Siege, dann trennt man sich wieder.
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2016 fängt Becker beim deutschen Tennisbund als "Head of Men’s Tennis" an, das Ziel: noch mehr Trophäen einsammeln.
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Der Ex-Profi bleibt ambitioniert und auf die sportliche Erfolge fokussiert, ...
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... auch wenn sein Privatleben immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
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Aus finanziellen Gründen müssen sogar seine früheren Pokale - unter anderem - eine Wimbledon-Trophäe versteigert werden.
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Viele der Pokale von einst sind weg.
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Den Triumph von 1985, den Legendenstatus, den Platz im kollektiven Gedächtnis mehrerer Tennis-Generation und vor allem ...
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... die Erinnerungen kann ihm niemand nehmen.
Triumph auf dem Heiligen Rasen Als sich Boris Becker in Wimbledon unsterblich machte
1985 wird aus Boris Becker "der 17-Jährige aus Leimen" - der sensationell in Wimbledon triumphiert. Das berühmte Tennisturnier wird für den Tennisprofi zum Schicksalsort.
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