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Es sind Aktionen wie diese, die Blake Griffin zum Klick-Millionär auf Youtube und zum heißesten Anwärter auf den Titel "Next NBA Superstar" machen.
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Zu Internet-Kultstatus brachte es vor allem sein Dunking-Feuerwerk gegen die New York Knicks, insbesondere der schier irrsinnige Korb zum 66:78. Ein Kommentator erklärt diesen Dunk folgendermaßen: "Das ist als ob ein Fahrstuhl in den vierten Stock fährt, dort anhält und sich dann sagt: Hey, ich fahre doch noch weiter nach oben".
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Griffins Hand ist etwa einen halben Meter über dem Korb - er berührt nicht einmal den Ring. Zudem wird er von Knicks-Center Timofey Mozgov beim Dunk gefoult. Den Freiwurf verwandelt er natürlich auch.
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Insgesamt machte Griffin 44 Punkte vor heimischer Kulisse, phänomenal für einen "Rookie" - einen Spieler in seiner ersten NBA-Saison.
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Pat Knight, Trainer des College-Teams der Texas Tech Red Raiders, hat seine eigene Erklärung für Griffins Leistungen - er vergleicht ihn mit Arnold Schwarzenegger in "Terminator".
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"Er ist eine Maschine. Er zeigt keine Regungen. Er macht einfach seinen Job." Wenn Griffin seinen Job erledigt, sieht das dann meistens so aus.
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Und Knight präzisiert mit Blick auf die zahllosen Fouls an Griffin sogar noch: "Wenn ihn jemand brutal attackiert, wird kein Blut aus ihm herauslaufen. Es wird Öl sein, Öl vom chinesischen Metall unter seiner Haut."
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Blake Griffin ist auch unter den zahllosen Ausnahmekönnern in der NBA eine absolute Ausnahmeerscheinung.
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Bevor der 21-jährige Power Forward auch nur ein Pflichspiel für seine Los Angeles Clippers machen konnte, war er dort schon zum Star avanciert. Center DeAndre Jordan brach im Sommer seinen Urlaub ab, ...
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... um mit dem Wunderkind aus Oklahoma zu trainieren.
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Kollege Chris Kaman, der auch schon für die deutsche Nationalmannschaft aktiv war, konnte das Ende seiner Flitterwochen kaum erwarten.
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Zu neugierig war er auf den Rookie, der eigentlich gar keiner ist. "So etwas ist hier noch nie vorgekommen", bemerkt Clippers-Geschäftsführer Neil Oshley (rechts) stolz.
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Schon jetzt hat Griffin alle Versprechen eingelöst. Im Schnitt erzielt er 22,6 Punkte und holt 12,8 Rebounds.
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Herausragende Werte, mit denen er momentan die Rookie-Saisonmarken von Routinier Tim Duncan (rechts) von den San Antonio Spurs ...
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... und von Miami-Heat-Superstar LeBron James übertreffen würde.
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Blake Griffin übertrifft sogar die Anfangsleistung von Legende Magic Johnson.
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Nur Wilt Chamberlains Rookie-Statistik wird er auf keinen Fall knacken: Ein Durchschnitt von 37,6 Punkten und 27 Rebounds ist beinahe unmenschlich, selbst für eine menschgewordene Naturgewalt wie Griffin. Chamberlain schien sowieso aus einer anderen Welt - 1962 warf er für die Philadelphia Warriors 100 Punkte in einem Spiel, was bis heute unerreicht ist.
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Trotzdem: Mit seinen herausragenden Leistungen in Serie sorgt Griffin bei den Clippers für eine Aufbruchstimmung, die vorher nie wirklich vorhanden war.
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Denn in Los Angeles regieren die Lakers, allen voran Superstar Kobe Bryant.
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Wegen ihnen nehmen Abend für Abend Hollywood-Stars und Musiker im Staples Center Platz. Bei einem Clippers-Spiel sieht man Prominente eigentlich nur beim Stadtderby ...
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... dem es allerdings ein wenig an Tradition mangelt. Bis 1983 spielten die Clippers in San Diego. Nicht zuletzt deswegen ist die Fangemeinde in Los Angeles noch immer überschaubar klein. Die obligatorischen Derby-Niederlagen schreckten potentielle Fans zusätzlich ab.
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Bei seinem ersten Los-Angeles-Derby Anfang Dezember 2010 konnte auch Blake Griffin nichts am Lakers-Erfolg ändern. Der Underdog schnupperte zwar am Erfolg, schrammte letztlich aber denkbar knapp an der Überraschung vorbei und verlor 86:87.
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Gut einen Monat später gelang dann doch die kleine Sensation: Die Clippers siegten mit 99:92 - Griffin erzielte 18 Punkte und holt überragende 15 Rebounds.
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Im darauf folgenden Spiel gegen die Indiana Pacers lieferte er dann sein vorläufiges Meisterstück ab.
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Er brillierte mit 47 Punkten und 14 Rebounds.
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Zweistellige Zahlen in zwei verschiedenen Kategorien nennt man im Basketball "Double-Double". Griffin holte davon bisher 27 - in Folge! Seit 1968 hatte kein Rookie eine vergleichbar lange Strähne.
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Auf seine 47 Punkte gegen Indiana kann Blake Griffin sich sogar etwas einbilden. Mehr Punkte hat in dieser Saison noch kein NBA-Spieler verbucht.
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Damit ist Griffin der erste Rookie seit Allen Iverson in der Saison 1996/97, der in zwei Spielen über 40 Punkte erzielen konnte.
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Seine überragende Rebound-Statistik beweist auch Griffins Vielseitigkeit: "Das ist cool, ich höre immer nur: Er kann dunken und springt echt hoch. Die Leute zweifeln meine übrigen Fähigkeiten an, und als Basketballspieler nimmst du das persönlich", moniert Griffin.
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Dabei hat er sogar eine recht ruhige Hand: Seine derzeitige Dreier-Quote liegt bei über 50 Prozent - ein überragender Wert! Allerdings nimmt er auch nicht jeden Wurf. In 42 Saisonspielen probierte erst neun Dreier, versenkte von diesen aber fünf.
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Trotzdem: Am berüchtigsten ist Griffin für seine krachenden "Stopfer". Denver-Nuggets-Coach George Karl gibt sich ehrfürchtig: "In Sachen Dunks ist er der Beste der Liga und dürfte es für die nächsten zehn Jahre auch bleiben."
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Folgerichtig nimmt er so auch im Rahmen des "All-Star-Wochenendes" am Slam-Dunk-Contest teil. "Ich freue mich riesig. Diesen Contest sehe ich mir seit meiner Kindheit an. Nun selbst dabei zu sein, wird ein großer Spaß", frohlockt der 21-Jährige.
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Ob er im All-Star-Team der Western Conference spielen darf, vielleicht sogar an der Seite Dirk Nowitzkis, entscheidet sich noch. Aber schon, dass er als Rookie in Erwägung dafür gezogen wird, ist bemerkenswert.
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Der letzte Rookie, dem diese Ehre zu Teil wurde, war der Chinese Yao Ming in der Saison 2002/03.
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Im Grunde war Griffins Werdegang absehbar.
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Mit Bruder Taylor, der 2009/2010 bei den Phoenix Suns spielte, warf er schon in der Highschool und beim College-Team der Oklahoma Sooners Körbe. Vater Tommy Griffin trainierte ihn in der Highschool.
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Seine Schule führte er in vier Jahren zu vier Titeln im Bundesstaat Oklahoma. Das machte ihn zu einem "McDonalds All American".
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Bei der Entscheidung für die Universität von Oklahoma half sein Bruder nach. "Ich fänd es riesig, wenn ich weiter mit Dir zusammen spielen könnte", bemerkte er gegenüber Blake beim Abendessen. Der konnte dem Werben seines heimlichen Vorbilds nicht widerstehen.
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Auch in den College-Spielen für die Sooners brachte er seine Gegenspieler zum Staunen. 30 "Double-Doubles" und insgesamt 504 Rebounds machten ihn zum begehrtesten jungen Spieler.
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2009 wird er von der "Associated Press" zum College-Spieler des Jahres gewählt ...
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... und 2009 von den Clippers gedraftet.
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Er landete in den Niederungen der Profiliga, weil das Draft-System der NBA den schlecht-platzierten Teams eine Art "Vorkaufsrecht" auf die besten Talente einräumt.
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Griffin, hier mit Bruder Taylor, glänzte in der Summer-League, wurde prompt zum "Most Valuable Player" gewählt.
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Dann jedoch stoppte ein Kniescheibenbruch im letzten Vorbereitungsspiel seinen steilen Aufstieg.
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Was zunächst nur eine siebenwöchige Zwangspause nach sich ziehen sollte, kostete ihn letztlich die komplette Saison 2009/2010.
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Seine Zielstrebigkeit hat Griffin trotz seiner Verletzung und der wenig attraktiven Ausgangsposition der Clippers nicht verloren.
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"Ich werde mich nie mit Niederlagen abfinden. Ich werde besser mit ihnen umgehen, aber werde sie nie akzeptieren. Denn dann geht es abwärts", betont er.
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Mit seinen Statistiken hat Griffin beste Chancen, zum Rookie des Jahres gewählt zu werden. Mit seiner Einstellung, jedes Hindernis zu überwinden.
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Und so dürfen wir auf jeden Fall weitere spektakuläre Dunks ...
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... und vielleicht irgendwann einen anderen NBA-Champion aus L.A. bewundern. (Text: Michael Kreußlein).
Dunk-Monster der L.A. Clippers Blake Griffin lässt es krachen
In seiner ersten Profisaison verzückt Basketball-Profi Blake Griffin die NBA, weil er regelmäßig seine Gegenspieler schockt. Mit spektakulären Dunkings macht er sich zum Youtube-Star und holt ganz nebenbei seine Los Angeles Clippers aus der Bedeutungslosigkeit.
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