

Mit sechs Titeln führte Hansi Flick die Bayern zu einer spektakulären Saison. Nur eine einzige Niederlage gab es im gesamten Kalenderjahr 2020.
Zudem schlug Angreifer und Tormaschine Robert Lewandowski die Dauergewinner Cristiano Ronaldo und Lionel Messi und wurde Weltfußballer des Jahres.
Dabei fing die Saison durchwachsen an. Anfang November 2019 wurde Trainer Niko Kovac nach einer 1:5-Klatsche in Frankfurt entlassen.
Über den Kader sagte er wenige Tage zuvor: "Man kann nicht versuchen, 200 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn zu fahren, wenn man nur 100 schafft."
Eine Ansicht, die sein Ex-Co-Trainer und Nachfolger Hansi Flick nicht teilte. Er übernahm das Team auf Tabellenplatz vier.
Bei seiner Vorstellung sagte Flick, er sei "immer wieder fasziniert davon, wie hoch die Qualität in diesem Kader ist".
Sein Bayern-Debüt gewann Flick mit 2:0 gegen Olympiakos Piräus in der Königsklasse.
Dafür gab's auch von Sportdirektor Hasan Salihamidžić einen Daumen hoch.
In seinem ersten Bundesliga-Spiel ging es für Flick im November 2019 direkt gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund.
Das Duell gewannen die Bayern mit 4:0 souverän. Zwei Vorlagen ...
... steuerte Thomas Müller bei. Der Ex-Nationalspieler spielte unter Flick plötzlich wieder eine große Rolle.
Im Finale der Klub-WM fehlte er wegen eines positiven Corona-Tests.
Nach dem Sieg gegen den BVB gab es aber auch die ersten Rückschläge. Erst die 1:2-Niederlage gegen Bayer, ...
... dann übernahm die Borussia Mönchengladbach mit einem 2:1-Erfolg im Dezember 2019 die Tabellenführung.
Mit der Pleite rutschten die Münchner auf Tabellenplatz sieben ab. Es sollte aber auch die letzte für 32 Spiele sein.
Das 2:0 im März 2020 gegen Augsburg war die letzte Partie vor der Corona-Pause. Ein phänomenaler Lauf katapultierte die Bayern bis dahin an die Tabellenspitze.
Mit Beginn der Corona-Pandemie ruhte der Spielbetrieb in der Bundesliga für zwei Monate.
Für die Bayern ging es Mitte Mai 2020 an der Alten Försterei weiter. Nach der Zwangspause ...
... machten sie da weiter, wo sie aufgehört hatten und gewannen mit 2:0.
Die Bayern gewannen alle ihrer Bundesliga-Geisterspiele. Am 32. Spieltag bezwangen sie abstiegsbedrohte Bremer ...
... nd machten so die 30. Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga perfekt.
Bei der obligatorischen Meisterschalen-Übergabe am 34. Spieltag ...
... war vieles anders als sonst.
Der achte Meistertitel in Folge reichte den unersättlichen Münchnern nicht. Eine Woche später ...
... war auch der 20. DFB-Pokaltriumph perfekt.
In einem leeren Berliner Olympiastadion bezwangen sie Bayer Leverkusen mit 4:2.
Dabei war der Weg ins Finale nicht so unbeschwert.
Unter Bochumer Flutlicht drohte im Oktober 2019 das Zweitrundenaus im Pokal.
Lange lagen die Rot-Weißen gegen den Zweitligisten hinten.
Erst kurz vor Schluss führten Serge Gnabry und Thomas Müller den FC Bayern auf die Siegerstraße.
Auch im Halbfinale wurde es für das Flick-Team knapp. Mit einem 2:1-Erfolg mühte sich die Mannschaft ins Finale.
Für Thomas Müller war es eines der "pomadigsten Halbfinalspiele", an das er sich erinnern kann, wie er der ARD nach Abpfiff verriet.
Deutlich reibungsloser lief es in der Champions League, zu Beginn noch unter Ex-Trainer Kovac.
Das muss man auch mal festhalten: Die Elf um Robert Lewandowski gewann alle Spiele der Gruppenphase.
Und demütigte den Vorjahresfinalisten Tottenham Hotspur mit 7:2 - in London!
Nachdem auch Chelsea aus der Königsklasse geschmissen wurde, ging es zum Corona-Finalturnier nach Lissabon.
Gleich in ihrer ersten Partie dort setzten die Bayern ein imposantes Ausrufezeichen.
Im Viertelfinale ging es gegen das Starensemble des FC Barcelona.
Die Bayern sorgten für die nächste brutale Demütigung. Barca ging mit 2:8 unter.
Sportdirektor Salihamidžić wollte seinen Augen kaum trauen...
... und auch Weltstar Lionel Messi wusste nicht so recht, wie ihm geschieht.
Nach dem erst dezent wackeligen, später souveränen Halbfinalsieg gegen Olympique Lyon ging es im Finale gegen Thomas Tuchels Paris St. Germain.
Das Spiel entschied der gebürtige Pariser und Ex-PSG-Profi Kingsley Coman.
Mit dem 1:0-Erfolg im Champions-League-Finale war das zweite Triple der Vereinsgeschichte perfekt.
Entsprechend wurde der Erfolg, wie hier von Verteidiger Lucas Hernandez, gefeiert.
Titel Nummer vier sollte dann beim Uefa-Supercup folgen. Im Vorfeld sorgte weniger das Spiel, ...
... sondern die 15.180 Fans, die mitten in der Pandemie in Budapests Puskas Arena saßen, für Aufregung.
Das Spiel gegen den FC Sevilla ging mit einem 1:1-Remis in die Verlängerung.
Dort wuchtete Javi Martinez den Ball per Kopf entscheidend zum 2:1 ins Tor.
Eine Woche später wurde Titel Nummer fünf gegen den BVB perfekt gemacht.
Der DFL-Supercup war das letzte Spiel von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus.
Erling Haaland und Julian Brandt glichen eine frühe Bayern-2:0-Führung aus.
Doch am Ende entschied Joshua Kimmich in der 82. Minute mit seinem 3:2 das Spiel.
Als Champions-League-Sieger durfte der FC Bayern den europäischen Fußball bei der Klub-WM in Katar vertreten. Und natürlich, auch im Wüstenstaat war der Bundesligist nicht zu schlagen. Gegen die Ägypter von Al Ahly, Gewinner der Afrikanischen Champions League, traf ...
... Robert Lewandowski im Halbfinale doppelt.
Im Endspiel reichte es für den Torjäger "nur" zu einem Assist. Der Pole ermöglichte aber durch seinen Einsatz den ...
... Treffer des Abends durch Benjamin Pavard.
Meister, Pokalsieger, Champions-League-Sieger, Gewinner des deutschen und des europäischen Supercups und Klubweltmeister: Der FC Bayern hat in wenigen Monaten alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.