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Am 8. Juli 1990 startet die deutsche Nationalmannschaft mit Thomas Berthold, Bodo Illgner, Jürgen Kohler, Guido Buchwald, Rudi Völler, Klaus Augenthaler, Pierre Littbarski, Andreas Brehme, Thomas Häßler, Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus ins WM-Finale gegen Argentinien. Und mindestens Klinsmann ist klar, was passieren wird: Bild 1 von 39 | Foto: imago images/Laci Perenyi
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"Vor dem Endspiel habe ich einfach in der Kabine auf Franz Beckenbauer gestarrt und mir gesagt, 'der Franz hat das alles schon erlebt und ist so souverän. Alles wird gut und wir gewinnen das Ding'. Seine Gelassenheit und Ausstrahlung hat uns unendlich viel Selbstvertrauen gegeben."Bild 2 von 39 | Foto: dpa
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Klinsmann sieht den Knackpunkt des 1990-er Turniers schon im ersten Spiel. "Der Startschuss mit dem Sieg über Jugoslawien gab uns das Selbstvertrauen, alles gewinnen zu können. Lothar Matthäus‘ Super-Tor gegen Jugoslawien war wie ein großes Ausrufezeichen für uns - aber auch für die anderen Mannschaften."Bild 3 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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... noch immer über Rot für Völler im emotionalen Achtelfinale: "Was der Rudi verbrochen haben soll, habe ich bis heute nicht entdeckt."Bild 4 von 39 | Foto: picture alliance / dpa
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Auch der inzwischen zu früh verstorbene Andreas Brehme hatte noch eine besondere Erinnerung parat - und zwar an die Sekunden vor dem wichtigsten Schuss seiner Karriere: "Rudi Völler kam zu mir und sagte: "So, den machst du jetzt rein, dann sind wir Weltmeister." "Na, schönen Dank", antwortete ich. "Werd's mir zu Herzen nehmen." Sind Ihre Erinnerungen an die zwölf Spieler noch genauso präsent? Kleiner Tipp:Bild 5 von 39 | Foto: imago images/Magic
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Es war ganz und gar nicht so, wie der einstige argentinische Weltmeister-Trainer Cesar Luis Menotti (1978) über das DFB-Team spottete: "Alle Deutschen stammen aus derselben Fabrik, vermutlich einem Stahlwerk", sagte Bilardo, der wahrscheinlich Guido Buchwald dabei im Kopf hatte.Bild 6 von 39 | Foto: imago sportfotodienst
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Juan Simon, Libero der Argentinier, erinnert sich anders an die DFB-Elf von 1990: "Es war eine sehr, sehr gute Mannschaft. Die beiden Manndecker waren hervorragend, die beiden Außenverteidiger haben uns fast pausenlos mit attackiert. Häßler war für mich der Motor des Teams und Lothar Matthäus der Lenker. Dazu war der Angriff angsteinflößend mit Jürgen Klinsmann und Rudi Völler. Es war eine geniale Elf." Wie - und an wen - erinnern Sie sich?Bild 7 von 39 | Foto: imago images/WEREK
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Bodo Illgner (1. FC Köln, 7 WM-Spiele 1990/ 0 Tore): Der jüngste deutsche Weltmeister-Torwart. Der Kölner war beim Triumph in Rom gerade 23. Seine Stunde schlug im Halbfinale mit dem parierten Elfmeter des Engländers Stuart Pearce. Bild 8 von 39 | Foto: imago sportfotodienst
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Klaus Augenthaler (FC Bayern München, 7/0): Ein Libero alter Prägung. Verabschiedete sich mit dem größtmöglichen aller Erfolge aus der Nationalmannschaft. Im Laufe der WM verpasste Augenthaler keine Sekunde. Seine Trainer-Karriere reichte vom Bayern-Interimscoach ...Bild 9 von 39 | Foto: imago/Sportfoto Rudel
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... bis hinab in die Landesliga zum SV Donaustauf. Legendär die Pressekonferenz 2007 in Wolfsburg, bei der er die Fragen zu seinen Antworten selber stellte.Bild 10 von 39 | Foto: imago/HJS
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Thomas Berthold (AS Rom, 7/0): Das Finale fand in seinem damaligen Heimstadion statt. Von AS Rom ging es für den gebürtigen Hessen zum FC Bayern.Bild 11 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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Später war Berthold unter anderem Manager bei Fortuna Düsseldorf.Bild 12 von 39 | Foto: imago/Müller-Stauffenberg
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Reuter war von 2012 bis 2023 Sport-Geschäftsführer beim FC Augsburg.Bild 13 von 39 | Foto: imago images/RHR-Foto
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Jürgen Kohler (FC Bayern München, 4/0): Das Privatduell mit Holland-Stürmer Marco van Basten konnte er im Achtelfinale für sich entscheiden. Gewann mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund alle möglichen Klub-Titel. Bild 14 von 39 | Foto: imago/Sportfoto Rudel
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Nach der aktiven Karriere als Trainer ohne Fortune. Die letzten Stationen hießen SC Hauenstein und Viktoria Köln.Bild 15 von 39 | Foto: imago images / Thomas Zimmermann
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Guido Buchwald (VfB Stuttgart, 7/0): Im Finale unzertrennlich, aber sicher keine Freunde: Guido "Diego" Buchwald stand dem großen Diego Maradona im Endspiel auf den Füßen und nervte den damals besten Fußballer der Welt bis zur totalen Unsichtbarkeit. Seinen Spitznamen verdiente sich der fürs Grobe bekannte Stuttgarter denn auch mit der erfolgreichen Sonderbewachung des argentinischen Wunderspielers.Bild 16 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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1992 köpfte er seinen VfB Stuttgart zur deutschen Meisterschaft, später wurde "Diego" dann in Japan eine Ikone. Als Trainer später kaum erfolgreich. Sein Griff nach dem Präsidentenamt in Stuttgart misslang im vergangenen Jahr.Bild 17 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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Andreas Brehme (Inter Mailand, 6/3): Der Siegtorschütze, der den perfekten Elfmeter schoss. Vier Elfmeter hatte Argentiniens Torwart Sergio Goycochea im Viertel- und im Halbfinale gehalten, ...Bild 18 von 39 | Foto: imago/Sammy Minkoff
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... und ließ daher seinem Teamkollegen von Inter Mailand den Vortritt. "Lothar fühlte sich nicht sicher wegen des Schuhs, aber das war doch kein Problem. Er hat für die Mannschaft gehandelt", sagte Brehme im "Kicker"-Interview. Bild 19 von 39 | Foto: imago/WEREK
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Acht Jahre nach dem WM-Titel beendete Brehme seine Karriere beim 1. FC Kaiserslautern - mit dem sensationellen Meistertitel für den Aufsteiger.Bild 20 von 39 | Foto: imago images/Pressefoto Baumann
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Als Coach ähnlich glücklos wie Augenthaler oder Kohler - letzte Station Unterhaching. An der Seite von Berti Vogts verantwortete der geborene Hamburger zuletzt auch die taktischen Geschicke der Traditionsmannschaft des DFB.Bild 21 von 39 | Foto: imago images/ActionPictures
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Am 20. Februar 2024 starb Andreas Brehme nach einem herzstillstand im Alter von 63 Jahren.Bild 22 von 39 | Foto: Frank Kleefeldt/dpa
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Thomas Häßler (Juventus Turin, 5/0): Durfte im Finale ran, weil er Deutschland gegen Wales überhaupt erst zur WM geschossen hatte. Icke" wurde später unter anderem Assistenztrainer in Nigeria, ...Bild 23 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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... gründete mit Partnern ein Musiklabel und ist Werbefigur für Fußball-Wetten. Seit 2019 trainierte der Pferdeliebhaber den Berliner Landesligisten BFC Preussen, vorher war er in der Berliner Kreisliga verantwortlich. Wegen gesundheitlicher Probleme muss er sein traineramt 2022 ruhen lassen.Bild 24 von 39 | Foto: imago images / Matthias Koch
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Lothar Matthäus (Inter Mailand, 7/4): Die WM war sein persönliches Sommermärchen. Der Kapitän und Anführer feierte in seiner Wahlheimat Italien den Karrierehöhepunkt.Bild 25 von 39 | Foto: imago images/Laci Perenyi
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Erst zehn Jahre später trat er als Rekordspieler des DFB ab. Als Trainer in vielen Ländern von Bulgarien bis Brasilien glücklos. Als TV-Experte bei RTL und Sky mit geschätzten Analysen.Bild 26 von 39 | Foto: imago images/Team 2
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... Markenbotschafter beim VfL Wolfsburg.Bild 27 von 39 | Foto: imago images / Christian Schroedter
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Jürgen Klinsmann (Inter Mailand, 7/3): Machte im Achtelfinale gegen Holland als Racheengel für Rudi Völler sein bestes Länderspiel. Reformierte für das Sommermärchen 2006 die Nationalmannschaft. Als Club-Trainer beim FC Bayern ziemlich erfolglos ...Bild 28 von 39 | Foto: imago images/Buzzi
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... und bei seinem kurzen Hertha-Engagement an den eigenen hohen Ansprüchen schnell gescheitert. Inzwischen auch als Nationaltrainer Südkoreas nach nur knapp einem Jahr im Amt entlassen worden.Bild 29 von 39 | Foto: imago images/Contrast
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Rudi Völler (AS Rom, 6 Spiele/ 3 Tore): Gegen die Niederlande das Opfer von Lama Frank Rijkaard. Holte den Final-Elfmeter geschickt heraus. Wurde als DFB-Teamchef mit dem Vize-Titel 2002 zur sympathischen Legende. Nach Intermezzo bei AS Rom bis heute als Sportdirektor von Bayer Leverkusen mitten drin im großen Fußball-Geschäft.Bild 30 von 39 | Foto: imago/Pressefoto Baumann
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Viele Jahre ist Völler als Sportdirektor von Bayer Leverkusen mitten drin im großen Fußball-Geschäft, nach seinem Abschied aus Leverkusen kehrt er zum DFB zurück. Bild 31 von 39 | Foto: Matthias Koch/POOL
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Gegen Vize-Weltmeister Frankreich führt er die DFB-Elf zum bislang letzten großen Festtag: Beim 2:1-Sieg sitzt er als 1-Spiel-Bundestrainer auf der Bank.Bild 32 von 39 | Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto
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Der damalige DFB-Teamchef Franz Beckenbauer hatte kaum Zweifel, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Italien Weltmeister werden würde. "Wenn ich auf die WM 1990 zurückblicke, hatte ich nie einen Funken von Furcht, ...Bild 33 von 39 | Foto: imago images/Colorsport
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... dass wir nicht den Titel holen werden", sagte der heute 74-Jährige der "Sport Bild". "Mir war klar: Wenn alles normal läuft, werden wir Weltmeister. Ich würde sagen: Es war von allen Weltmeisterschaften, die ich erlebt habe, die perfekteste."Bild 34 von 39 | Foto: Frank Hoermann/Sven Simon/Pool via Peter Schatz
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Siegtorschütze Brehme berichtete im Interview den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland von den Stunden nach der Pokal-Übergabe: "Zunächst hat der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl in der Kabine des Olympiastadions noch ein Bierchen mit uns getrunken. Nach der Siegerehrung und dem ganzen Drum und Dran sind wir sehr spät zurück ins Hotel gekommen, ich schätze mal, um 2 Uhr nachts."Bild 35 von 39 | Foto: imago images/Laci Perenyi
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Die Mannschaft der DDR hatte die Qualifikation für Italien sechs Tage nach dem Mauerfall verpasst: Am 15. November 1989 verloren Matthias Sammer, Ulf Kirsten und Co. gegen Österreich.Bild 36 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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"Man hat sich zum Großteil immer schon mit der deutschen Mannschaft identifiziert. Von der Seite her war immer eine große Euphorie, wenn es um große Spiele ging - um wichtige Titel", sagte DDR-Auswahltorhüter Dirk Heyne.Bild 37 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel
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"Genau zum Zeitpunkt als die Mauer fiel, hatten wir ja das entscheidende Qualifikationsspiel gegen Wales in Köln, wo uns 'Icke' Häßler mit seinem Treffer zum 2:1 erlöst hat", sagte Klinsmann jüngst und widmet den WM-Sieg des DFB-Teams Gesamt-Deutschland: "Von dem Tag an war es ... Bild 38 von 39 | Foto: imago/Horstmüller
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... die Gesamtdeutsche WM für alle!"Bild 39 von 39 | Foto: imago images/Sportfoto Rudel

"Gesamtdeutsche WM für alle"Die Helden der magischen Nacht von Rom

08.07.2020, 09:30 Uhr

Vor 30 Jahren wird Deutschland zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Die magische Nacht von Rom wird zum Vorboten für den sich andeutenden Einheitstaumel. Erinnern Sie sich noch an alle zwölf Spieler, die im Finale für "Gesamt-Deutschland" aufgelaufen sind?