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Heribert Faßbender ist einer der bekanntesten Sportkommentatoren des Landes. Auch, weil er immer wieder unfreiwillig Perlen der Fußballberichterstattung produzierte, die unvergessen bleiben. Wie zum Beispiel ...
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... die Erkenntnis: "Es steht 0:0 nach Nicht-Toren."
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Oder aber die etwas verwirrende Feststellung: "Das Stadion darf nicht renoviert werden, weil es unter Naturschutz steht."
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Mal war Faßbenders Stil staatstragend, wie in der Beschreibung des deutschen nationalspielers Oliver Neuville: "Oliver Neuville, der europäischste Europäer, den man sich am heutigen Abend überhaupt vorstellen kann: Vater Deutscher, Mutter Italienerin und Großvater Belgier – von dem er auch den Namen hat! Sonst würde er »Neustadt« heißen! "
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(Foto: REUTERS)
Michael Ballack, einst DFB-Kollege des paneuropäischen Nationalspielers Neuville, adelte Faßbender dagegen rechnerisch ...
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(Foto: imago sportfotodienst)
... wertvoll: Ja, "auch ein halber Ballack ist vorne immer für ein ganzes Tor gut." Gut fanden Michael Ballack auch die deutschen Fans, mindestens in Faßbenders Wahrnehmung: Denn angeblich riefen die eins im Chor:
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"Ohne Ballack ha’m wir ein Problem." In Wirklichkeit feierten die Zuschauer ...
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... allerdings etwas ganz anderes: "Ohne Holland fahrn wir zur WM", schallte es 2002 durch deutsche Stadien.
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(Foto: imago/Pressefoto Baumann)
Überhaupt die Holländer: Einen von ihnen kanzelte Faßbender deutlich ab:
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(Foto: imago/Laci Perenyi)
"Koeman. Der heißt schon so. Dem würde ich auch nicht über den Weg trauen!" Inzwischen ist der gar nicht so zwielichtige einstige Verteidiger Trainer des FC Barcelona.
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In anderen Zusammenhängen dagegen gab sich der Kommentator polyglott: "Und jetzt skandieren die Fans wieder: "Türkiye! Türkiye!", was so viel heißt wie: "Türkei! Türkei!"."
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Oder: "Hier hat ungefähr jeder der 72.000 Besucher zwei Kameras dabei." (zum Blitzlichtge-witter bei einem Freistoß für Japan)
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Oder: "Die Saudis sind übrigens Asienmeister, obwohl das ebenso wenig Asiaten sind wie die Türken Europäer. Die Saudis haben ja gar keine Mandelaugen, wie man das von Asiaten erwartet. Das sind eher Araber statt Asiaten."
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Beim französischen Ex-Profi mit tunesischen Wurzeln, Sabri Lamouchi, analysierte Faßbender gewitzt: "Bei diesem marokkanischen Spieler lachen immer alle, wenn man dessen Namen ausspricht: Lamouchi. Wahrscheinlich weil seine Bewegungen eher hölzern und gar nicht so katzenartig sind."
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(Foto: imago sportfotodienst)
"Jetzt sind auch die Fans begeistert", freute den Fußballfreund Faßbender einst. "Sie singen 'Oh, wie bist du schön!'" Wer gemeint war - oder ob die Menschen nicht eher "Oh, wie ist das schön" sangen - blieb diffus.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Schön aber auch: "Frings mit links! Reimt sich zwar, ist aber leider nicht sein starker Fuß."
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(Foto: dpa)
Oder aber: "Fußball ist inzwischen Nr. 1 in Frankreich, Handball ...
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(Foto: Michel Euler/AP/dpa)
... übrigens auch."
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(Foto: imago images/MIS)
Einst nahm er unwissentlich die Saison 2020/21 des FC Schalke vorweg: "Sie sollten das Spiel nicht zu früh abschalten. Es kann noch schlimmer werden."
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(Foto: imago sportfotodienst)
Als die Redaktion der "Frankfurter Rundschau" bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich bei der ARD anfragte, ...
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(Foto: imago sportfotodienst)
...warum Heribert Faßbender die WM-Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft immer noch kommentieren dürfe, lautete die Antwort frank und frei: "Ihre Kritik an Herrn Faßbender ist sicherlich berechtigt, jedoch gibt es während dieser WM kaum noch Chancen, ihn auszutauschen."
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(Foto: imago images/Mary Evans)
Das hänge "auch damit zusammen, dass er als Leiter des WDR-Sports ein Moderationsvorrecht genießt und dieses dementsprechend ausnutzt. Wir bedauern, Ihnen keine bessere Mitteilung machen zu können. Mit freundlichen Grüßen Ihr ARD WM Service Team".
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(Foto: imago sportfotodienst)
Heribert Faßbender sprach einfach sehr gerne und viel. Doch da er das zumeist auf eine - wie soll man sagen - durchaus "salbungsvolle" Art tat, fielen die zahlreichen kleinen Sprachabenteuer zwar auf, wurden ihm aber in der Regel verziehen.
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(Foto: imago/Ferdi Hartung)
1990 kommentierte er bei der Weltmeisterschaft in Italien gemeinsam mit Karl-Heinz Rummenigge.
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Heribert Faßbender berichtete in seiner langen, erfolgreichen Laufbahn von neun Olympischen Spielen ...
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(Foto: imago/teutopress)
... und acht Fußball-Weltmeisterschaften.
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(Foto: imago/Horstmüller)
1963 war er als Hörfunkreporter bei den ersten Schritten der neugegründeten Bundesliga dabei, ...
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(Foto: imago/Camera 4)
... später moderierte er viele Jahre die "Sportschau". Die Arbeit als Gesicht der wichtigsten Sportsendung des Landes war mehr als ein Job, unterstellte einst Uli Hoeneß, damals noch Manager des FC Bayern München.
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"Was glauben Sie denn, was der Herr Faßbender ohne seine Sportschau ist? Der gibt sich die Kugel", sagte Hoeneß und behielt zum Glück Unrecht. Inzwischen ist "Mister Sportschau" im sportjournalistischen Ruhestand. Verdient, mit 80 Jahren und nach einer großen Laufbahn.
"Es kann noch schlimmer werden" Die schönsten Klassiker von Heribert Faßbender
Heribert Faßbender blickt auf eine gewaltige Laufbahn zurück, "Mister Sportschau" kommentierte zahllose Fußballspiele. Und produzierte dabei zahlreiche Bonmots für die Ewigkeit. Eine Auswahl.
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