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Tiger Woods: Im Dezember 2017 war Woods ganz unten angekommen: Monatelang hatte der Golf-Superstar nicht mehr gespielt, in der Weltrangliste wurde er nur noch auf Rang 1199 geführt.
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"Ich konnte kaum laufen, nicht schlafen. Ich konnte nichts tun", sagte er später über seine Leidenszeit - vor allem der Rücken machte Probleme.
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Doch Woods gab nie auf, kämpfte sich zurück, auch wenn viele Beobachter ihm den ganz großen Wurf nicht mehr zutrauten.
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Ein krasser Irrglaube: Am Sonntag gewann er beim US Masters das 15. Major-Turnier seiner Karriere - elf Jahre nach der Nummer 14. Und reihte sich damit unter den größten Rückkehrern der Sportgeschichte ein.
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Muhammad Ali: Er war der Größte - und beendete seine Box-Karriere als gebrochener Mann. 1967 musste der als Cassius Clay geborene Boxer zwangsweise erstmals seine Karriere ruhen lassen und als Wehrdienstverweigerer seinen WM-Titel abgeben.
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1970 durfte Ali sein Comeback feiern, wurde Weltmeister, der "Rumble in the Jungle" gegen George Foreman und die Kämpfe gegen Joe Frazier gingen in die Geschichte ein.
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Mit der Niederlage gegen Leon Spinks 1978 sank sein Stern, Ende des Jahres erklärte er seinen Rücktritt, erste Anzeichen seiner Parkinson-Erkrankung machten sich bemerkbar.
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1980 kam Ali dennoch ein drittes Mal zurück, in schlechtem Zustand: Aus dem einst so flinken Schwergewichtler war ein tapsiger Bär geworden. Die Niederlagen gegen Larry Holmes und Trevor Berbick kratzten am Mythos Ali - zerstören konnten sie ihn nicht. Er starb 2016.
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Michael Schumacher: Knapp drei Jahre hielt es der Rekordweltmeister als Königsklassen-Rentner aus.
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Als auch gelegentliche Renneinsätze auf dem Motorrad keine Befriedigung mehr brachten, zog es ihn ins Kerngeschäft zurück.
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Im Juli 2009 verhinderte noch das Veto der Ärzte einen Einsatz als Ferrari-Ersatzfahrer für den verunfallten Felipe Massa.
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Fünf Monate später unterschrieb Schumacher dann für drei Jahre bei Mercedes, doch das Denkmal bröckelte: WM-Plätze 8, 9 und 13, ein einziges Rennen beendete er mit einem Platz auf dem Podium.
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Michael Jordan: Auf dem Höhepunkt seines Schaffens verabschiedete sich "His Airness" 1993 nach drei NBA-Titeln in Serie von den Chicago Bulls. Jordan, damals 30, wechselte die Sportart - in Gedenken an seinen kurz zuvor ermordeten Vater James - und unterschrieb beim Baseball-Klub Chicago White Sox.
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Zwei Jahre bemühte er sich vergeblich um einen Platz im MLB-Team der Sox, es blieb aber bei eher kläglichen Auftritten in den Farm-Teams Birmingham Barons und Scottsdale Scorpions.
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Am 18. März 1995 verkündete Jordan mit einer zwei Worte langen Presseerklärung ("I'm back") seine Rückkehr zu den Bulls und wurde noch dreimal Meister. Als der Start der Saison 1998/99 wegen des Lockouts ausfiel, trat Jordan erneut zurück. "Zu 99,9 Prozent bin ich mir sicher, dass ich nie mehr ein NBA-Spiel bestreiten werde", sagte Jordan, ...
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... es wurden noch 142 - für die Washington Wizards von 2001 bis 2003.
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Katharina Witt: Zweimal wurde das "schönste Gesicht des Sozialismus" Olympiasiegerin, viermal Weltmeisterin. 1988 trat Witt zurück, sechs Jahre später feierte sie ihr Comeback.
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Die Eis-Diva lief bei den Spielen in Lillehammer zu den Klängen des Hildegard-Knef-Evergreens "Sag' mir, wo die Blumen sind."
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Doch der Sport hatte sich ohne die Witt weiterentwickelt: Es reichte nur noch zu Platz sieben.
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Lance Armstrong: Mit seiner Rückkehr in der Radsportzirkus 1998 nach anderthalbjähriger Pause wegen einer Krebserkrankung und den folgenden sieben Tour-Siegen erschuf der Texaner einen Mythos, ...
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... auf den er sich Zeit seiner Karriere berief, der aber spätestens mit der Enttarnung als einer der skrupellosesten Doping-Betrüger im Herbst 2012 zu Staub zerfiel.
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2005 hatte Armstrong seinen Rücktritt erklärt, vier Jahre später meldete er sich zurück und fuhr noch zweimal die Tour de France. Zum achten und neunten Mal wollte er gewinnen - heute besitzt er keinen einzigen Tour-Titel mehr.
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Björn Borg: Mit 25 Jahren hatte der Schwede fünfmal Wimbledon und viermal die French Open gewonnen - und die Motivation verloren.
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1982 und 1983 spielte Borg jeweils nur das Turnier in Monte Carlo, erklärte danach sein Karriereende, nur um 1984 in Stuttgart anzutreten. Das Kurz-Comeback endete mit einem 3:6, 1:6 gegen Henri Leconte.
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1991 nahm Borg einen neuen Anlauf. Der fast 35-Jährige gab ein mitleiderregendes Bild ab, war ein chancenloses Fossil aus einer anderen Tennis-Epoche. Nach zweieinhalb Jahren und zwölf Erstrunden-Pleiten bei ebenso vielen Turnierstarts war der Spuk vorbei.
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Greg LeMond: Im April 1987 war LeMond so gut wie tot. Bei einem Jagdunfall wurde der US-Amerikaner, der ein Jahr zuvor die Tour de France gewonnen hatte, von seinem Schwager lebensgefährlich verletzt, mehr als 60 Schrotkugeln landeten in seinem Körper.
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1989 kehrte er zur Tour zurück, noch immer mit vielen Kugeln im Rücken - und gewann nach einem dramatischen Duell mit acht Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Laurent Fignon.
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1990 folgte LeMonds dritter und letzter Triumph auf der Großen Schleife.
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Monica Seles: Sie eroberte 1991 als bis dahin jüngste Tennis-Spielerin der Geschichte Platz eins der Weltrangliste, die jahrelange Dominanz von Steffi Graf bröckelte.
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Dann kam der 30. April 1993. Auf dem Center Court in Hamburg wird Seles von einem verwirrten Graf-Fan niedergestochen. Es ist der Tag, der ihre "Seele beschädigte", wie Seles später in ihrer Biografhie schrieb.
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Seles' äußerliche Wunde heilte schnell und dennoch dauert es Jahre, ehe die einst zähe Kämpferin auf den Tennisplatz zurückkehrte.
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Zwar feierte sie 1996 bei den Australian Open einen weiteren Grand-Slam-Sieg, doch sie hatte mit einer Essstörung zu kämpfen, ehe sie 2008 ihre Laufbahn endgültig beendete.
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Niki Lauda: Eine Karriere, die einfach verfilmt werden musste: Der Österreicher kam 1976 ein Jahr nach seinem ersten WM-Titel im Feuer-Inferno auf dem Nürburgring nur knapp mit dem Leben davon, ...
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... blieb von schweren Verbrennungen gezeichnet.
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Nur 42 Tage später feierte der Ferrari-Pilot in Monza sein Comeback, wurde 1977 erneut Weltmeister. Zwei Jahre später trat Lauda zurück, um sich seiner Fluggesellschaft zu widmen.
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1982 holte ihn McLaren aus dem sportlichen Ruhestand, 1984 gewann Lauda ein drittes Mal die WM-Krone. (tno)
Woods, Lauda, Ali, Seles Die zehn spektakulärsten Sportler-Comebacks
Elf ewig lange Jahre wartet Golf-Star Tiger Woods auf einen großen Titel. Mit seinem Triumph beim Masters in Augusta schafft der 43-Jährige nun eines der unglaublichsten Comebacks der Sportgeschichte. Der US-Amerikaner steht nun in einer Reihe unter anderem mit Michael Schumacher und Niki Lauda.
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