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Servus, Uli: Am 15. November 2019 beendet Ulrich Hoeneß seine offizielle Zeit beim FC Bayern München. Das heißt aber noch lange nicht, dass …
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… sich der 67-Jährige von nun an komplett aus den Belangen "seines" Klubs heraushält. Denn: "Jetzt, da ich keine offizielle Funktion mehr habe, werde ich die Abteilung Attacke wieder ausfahren. Immer, wenn ich Unsachliches höre und sehe, werde ich den Verein wie eine Glucke bewachen."
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Im Laufe seiner Karriere beim FC Bayern, die 1970 als Spieler beginnt und ab 1979 als Funktionär weitere Fahrt aufnimmt, klopft Hoeneß zuverlässig Sprüche - manchmal rührselig, manchmal witzig. Und oft bissig. Hier eine Auswahl.
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"Ich bin kein Besserwisser, sondern ein Bessermacher." (Hoeneß mit differenzierter Selbsteinschätzung)
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"Ich traue mir jedes Amt zu, auch das des Papstes." (Hoeneß strebt nach ganz oben)
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"Wenn Klinsmann Obama ist, dann bin ich Mutter Teresa." (Hoeneß über sein gespaltenes Ich)
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"Wenn Matthäus Bundestrainer geworden wäre, das wäre wie wenn der Chefspion des KGB Bundeskanzler geworden wäre." (Hoeneß über den Kalten Krieger Matthäus)
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"Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird der bei diesem Verein nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion." (Hoeneß über Matthäus' Jobchancen beim FC Bayern)
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"Wenn einer zwei Tore gegen Liechtenstein schießt, dann hat das nichts zu heißen. Da würde auch unsere Drittliga-Mannschaft gut aussehen." (Hoeneß über Doppelpacker Lukas Podolski)
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"Wir haben geheult wie die Schlosshunde, aber das hat unserer Freundschaft nicht geschadet." (Hoeneß über die Entlassung seines Kumpels Jupp Heynckes 1991)
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"Jupp hat einen Flipchart und 5 Eddingstifte. Da malt er auf die Tafel die Aufstellung des Gegners und sagt ein paar Takte. Mit Heynckes gewinnen wir für 12,50 Euro, ...
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... bei Klinsmann haben wir viel ausgegeben und wenig Erfolg gehabt." (Hoeneß ohne Trauer um Klinsmann mit seinen Buddha-Statuen)
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"Mit van Gaal haben wir das Double geholt und standen im Champions-League-Finale. Dass der menschlich eine Katastrophe war, steht auf einem anderen Blatt." (Hoeneß über Erfolgstrainer van Gaal)
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"Transfers sind das Schwierigste überhaupt. Ihr solltet aufhören, Managerspiele am Computer zu spielen. Da kommt es nämlich nicht vor, dass ein Spieler in der Halbzeit nach Hause fährt wie Luca Toni." (Hoeneß mit Inspirationen für Spiele-Entwickler)
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"Es war immer klar, dass es Michael nicht darum ging, eine neue Sprache oder eine neue Kultur kennenzulernen, sondern eine neue Währung." (Hoeneß kennt die Hintergründe zu Michael Ballacks Wechsel zum FC Chelsea )
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"Die Spieler begreifen nichts. Sie begreifen nicht, dass Fußball aus totaler Arbeit besteht, sieben Tage lang die Woche. 30 Minuten nach der Pleite werden schon wieder Sprüche geklopft und Karten gespielt. Sie essen Scampis, ich habe eine schlaflose Nacht." (Hoeneß hadert)
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"Ich habe mich um jeden Scheiß gekümmert, Abfahrtszeiten, Busunternehmen, Trikots, zur Not habe ich den Spielern die Stollen reingeschraubt." (Hoeneß über seine Anfangsjahre als Manager)
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"Der kann noch 100 Jahre spielen, der wird uns nie überholen." (Hoeneß wünscht Christoph Daum ein langes Leben)
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"Der sagt zu allem irgendwas. Stoßen in Tschechien zwei Spieler mit dem Kopf zusammen, weiß er, dass das in Leverkusen 1934 auch schon passiert ist." (Hoeneß gehen Reiner Calmunds Sprüche auf den Geist)
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"Dem wurde zu viel Puderzucker in den Hintern geblasen. Immer soll die Sonne scheinen. Aber in Zukunft regnet es auch mal, wenn die Leistung nicht stimmt." (Hoeneß mit exklusiver Wettervorhersage für Bastian Schweinsteiger)
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"Wir müssen dafür sorgen, dass nächstes Jahr wieder das Wehklagen einsetzt, wenn uns die anderen in der Tabelle mit dem Fernglas anschauen." (Hoeneß über sein Lieblingsgeräusch)
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"Ich habe gelesen, dass wir jetzt bald 50 Wochen nicht mehr Erster waren - fast so lange wie Schalke keine Schale gewonnen hat, nur in Jahren." (Hoeneß über Bundesliga-Arithmetik)
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"Die Bremer sollen ruhig oben stehen bis Weihnachten. Aber der Nikolaus war noch nie ein Osterhase. Am Ende wird der FC Bayern wie immer vorne sein." (Hoeneß über seine Lieblingszeit in der Saison)
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"Man träumt beim TSV seit Jahren vom eigenen Stadion. Wenn sie einen reichen Onkel finden, marschieren Kalle und ich beim Auszug aus der Allianz Arena bei der Kapelle vorneweg." (Hoeneß über seine intimen 1860-Träume mit Karl-Heinz Rummenigge)
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"Das ist eine populistische Scheiße. Es kann doch nicht sein, dass wir kritisiert werden, die wir uns hier jahrelang den Arsch aufreißen. Was glaubt ihr, wer euch finanziert? Die Leute aus den Logen, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen. Die Scheißstimmung, für die seid ihr doch zuständig und nicht wir." (Hoeneß mit Seitensprung als Animateur für die Fans)
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"For me, it's scheißegal" (Hoeneß über Wunschgegner im Finale der Champions League)
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"Niko Kovac ist mein Freund. Ich habe ihn von einer Last befreit." (Hoeneß über die letzte Trainer-Entlassung während seiner Funktionärslaufbahn)
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"Eine Biografie? Von mir? Never ever! Wenn ich die Wahrheit über das, was ich alles erlebt habe, schreiben würde, müsste man etwa zehn Bände machen - und ich müsste nach der Veröffentlichung nach Australien auswandern." (Hoeneß über die Angst vor dem Schreiben)
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"Ich fühlte mich in diesen Tagen auf die andere Seite der Gesellschaft katapultiert, ich gehöre nicht mehr dazu. Ich mache mir riesige Vorwürfe. Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch." (Hoeneß über entwurzelnde Steuersünden)
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"Ein Uli Hoeneß lässt den FC Bayern nie im Stich. Und wenn irgendein Problem entsteht, würde ich zur Not hier sogar ein halbes Jahr den Platzwart machen." (Hoeneß über seinen grünen Daumen)
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"Ich werde dem Verein solange dienen, bis ich nicht mehr atmen kann." (Hoeneß schwört dem FC Bayern ewige Treue) (cri/sid)
Die Ära Uli Hoeneß in Sprüchen "For me, it's scheißegal"
Nach 10 Jahren als Spieler und 40 Jahren als Funktionär des FC Bayern tritt Uli Hoeneß beim deutschen Fußball-Rekordmeister offiziell ab. Der langjährige Manager und Präsident formt die Münchener nicht nur zum Topklub, sondern liefert auch markige Sprüche en masse.
