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Joachim Löw umarmte kurz sein Gegenüber Vladimir Petkovic und lächelte, doch wirklich zufrieden konnte er nicht sein: ...
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... Nach einer Achterbahnfahrt mit mehreren Loopings steigt bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Druck auf den Bundestrainer.
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"Es war heute wahnsinnig intensiv. Beide Mannschaften haben nach vorne viel riskiert, aber natürlich auch viele Fehler gemacht", sagte Löw nach dem turbulenten 3:3 (1:2) gegen die Schweiz.
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Mit der von Kritiker Bastian Schweinsteiger geforderten Viererkette und verändertem Offensivpersonal leistete sich die DFB-Elf in Köln fatale Abwehrfehler, schoss aber auch zauberhafte Tore.
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"Am Ende sind wir mit dem Punkt nicht zufrieden. Wir haben den Anspruch, solche Spiele zu gewinnen", sagte Jubilar Toni Kroos nach seinem 100. Länderspiel.
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Löw wollte in der Nations League durch die Abkehr von der Dreierkette mehr offensive Dynamik erzeugen.
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Allerdings war die Abwehr klar die Schwachstelle: Sie patzte beim Geisterspiel in Köln bei allen drei Gegentoren.
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"Klar: Wenn es drei Gegentore gibt, ist es defensiv nicht gut", sagte Kroos.
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Löw erklärte: "Wir haben bewusst viel riskiert und überall Mann gegen Mann gespielt. Das war natürlich auch Risiko." Die deutsche Mannschaft in der Einzelkritik.
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Manuel Neuer: Ärgerlicher Abend für den Kapitän. Rettete gegen Shaqiri (5.), dann zweimal ohne Abwehrchance. Vor dem 2:3 von Gavranovic parierte der Münchner sogar zunächst noch zweimal klasse gegen Seferovic. Leistete sich in der ersten Halbzeit allerdings einen katastrophalen Fehlpass, der indes ohne Folgen blieb.
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Lukas Klostermann: Der Leipziger Außenverteidiger agierte fahrig und fehlerhaft. Fand keinen Zugriff. Wenig Impulse im Vorwärtsgang. Die Absprache mit seinen Nebenleuten stimmte nicht immer.
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Matthias Ginter: Die Umstellung auf Viererkette bekam dem Gladbacher nicht. Hatte mit den robusten Schweizer Stürmern 77 Minuten lang seine Probleme.
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Antonio Rüdiger: Gegen Brecher Haris Seferovic war der Abwehrhüne oft zweiter Sieger. Beim 0:2 scheiterte er mit einem Rettungsversuch. Ließ sich auch zu oft aus der Mitte locken, sorgte damit für Löcher in der deutschen Abwehr.
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Robin Gosens: Ersetzte Halstenberg auf der linken Seite. Kam nicht richtig ins Spiel. Über seine Seite kamen die Schweizer öfters gefährlich durch. Zwang Torhüter Yann Sommer mit seinem Außenrist-Schuss zu einer Glanzparade (35.). Nach 58 Minuten war sein Arbeitstag beendet.
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Joshua Kimmich: Leistete sich wieder einige ungewohnte Ballverluste, war aber bemüht, Ordnung ins deutsche Spiel zu bringen. Musste viele Löcher im Mittelfeld stopfen. Klärte den Ball vor dem 2:3 allerdings nicht entscheidend. War emotional aber immerhin voll auf der Höhe, einer der wenigen lauten Spieler im DFB-Team.
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Toni Kroos: Der Jubilar tat sich in seinem 100. Länderspiel schwer. Verlor vor dem zweiten Gegentor den Ball im Mittelfeld. Hatte Pech mit einem Distanzschuss (44.). War im zweiten Durchgang um mehr Struktur bemüht. "Feierte" später kurz mit der Familie auf der Tribüne.
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Kai Havertz: Gute Aktionen wechselten im ersten Durchgang mit leichten Ballverlusten. Leitete das Tor von Werner ein. Nach der Pause lenkte Sommer seinen Schuss an den Außenpfosten (49.). Starke Einzelleistung beim Treffer zum 2:2. Der 21-Jährige zeigte aber insgesamt, was er drauf hat. Und das ist sehr viel.
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Leon Goretzka: Der Münchner Power-Tower war viel unterwegs, agierte als Zehner. Brachte offensiv seine Dynamik ein, arbeitete auch nach hinten. Hatte einige Balleroberungen und gute Ideen. Es fehlte in manchen Aktionen die Präzision.
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Timo Werner: Hatte gegen die Schweizer Abwehrspieler bei hohen Bällen keinen leichten Stand. Am Boden deutlich gefährlicher. Behauptete sich bei seinem Treffer sehr stark, bereitete das Tor von Gnabry mit seiner Schnelligkeit vor. War der Aktivposten in der deutschen Offensive.
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Serge Gnabry: Rannte in der ersten Halbzeit immer wieder unüberlegt in mehrere Gegenspieler rein und verlor dabei den Ball. Beim 3:3 verlängerte er den Ball mit der Hacke technisch hervorragend. Rieb sich vorne lange auf.
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Marcel Halstenberg: Der Leipziger kam für Gosens (57.), agierte deutlich sicherer auf der linken Seite.
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Emre Can: Löste Ginter in der Schlussviertelstunde ab. Störte Seferovic einmal beinahe zu spät (85.).
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Julian Draxler: Löw brachte den Mann aus Paris in der Schlussphase für Havertz. War gleich im Spiel, hatte eine gute Schusschance (81.) und noch einen schönen Übersteiger - allerdings war die Aktion nur etwas für die Galerie. (tno)
DFB-Elf in der Einzelkritik Heftig schwächelnde Abwehrkräfte
Als Rückschlag wollen Joachim Löw und seine Mannschaft das phasenweise wilde Remis gegen die Schweiz nicht werten. Das Hauptproblem bleibt: Defensiv-Fehler bringen das Team um den Lohn gelungener Offensivaktionen. Das DFB-Team in der Einzelkritik.
