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Diego Armando Maradona: Als Fußballer war er so gut wie vielleicht niemand davor oder danach. Seine Landsleute aus Argentinien und die Fans seines langjährigen Vereins, SSC Neapel, werden ihn wohl bis in alle Ewigkeit vergöttern.
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Dabei prägten Skandale die Karriere Maradonas: Mal ließ er sich mit der Mafia ein (hier mit Mafiaboss Carmine Giuliano), mal erlag er Drogenversuchungen, mal schoss er mit einem Luftgewehr auf Journalisten.
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Aber seine Fans liebten, wie er seine Gegenspieler reihenweise narrte. Wie bei seinem Jahrhundert-Tor bei der WM 1986 ...
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... am 22. Juni, heute offiziell Tag des Fußballs in Argentinien, im WM-Viertelfinale gegen England (2:1) nach einem Solo über den halben Platz an sechs Engländern vorbei den Siegtreffer erdribbelte. Sein Ausnahmetalent machte Maradona zum Heiligen, sogar eine Kirche nach ihm benannt.
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"Auf dem Platz wird das Leben unwichtig", sagte Maradona, der in einem der vielen armen Vororte von Buenos Aires als fünftes von acht Kindern geboren wird. Beim SSC Neapel ...
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... feiert er nach seinem Durchbruch in Argentinien bei den Boca Juniors, wo er "El Pibe de Oro" (der Goldjunge) getauft wird, seine größten Erfolge bei einem Verein.
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Der ärmste Klub Italiens kaufte 1984 den teuersten Fußballer der Welt für 13,5 Milliarden Lire, knapp sieben Millionen Euro. Viele Vereine wollten Maradona, aufgrund von Eskapaden und nächtlichen Party-Touren zuvor beim FC Barcelona, schon nicht mehr haben.
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1987 wurde der Argentinier mit Neapel zum ersten Mal in der Geschichte des Klubs Meister - und Maradona zum Gott. "Oh Mama/ ich habe so Herzklopfen/denn ich habe Maradona gesehen", grölte die komplette SSC-Kabine nach dem Titel. Der Uefa-Pokalsieg 1989 und ein weiterer Ligatitel 1990 folgten.
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Seinen größten Triumph feierte der Goldjunge aber 1986, die Fußball-WM in Mexiko stand ganz im Zeichen des damals weltbesten Spielers.
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Auf der Nummer 10 lastete der Druck eines ganzen Landes. Im Viertelfinale, bei seinem Jahrhundert-Tor, gegen England wurde die Last noch ein Stück schwerer: Zwei Jahre zuvor kämpften die beiden Länder mit Waffen um die Falkland-Inseln und Maradona erzählte: "Das Spiel war wie ein neuer Krieg."
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Maradona antwortete dem Druck mit zwei der bekanntesten Tore aller Zeiten - nur vier Minuten vor seinem Solo traf er mit der Hand Gottes. "Es war die symbolische Rache an den Engländern", sagte er.
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1990 schaffte Maradona es wieder ins WM-Finale, musste aber gegen die DFB-Elf den Kürzeren ziehen.
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Guido Buchwald, seit dem Finale "Diego" Buchwald genannt, ließ den Argentinier im Endspiel überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
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Bei der WM 1994 in den USA folgte der tiefe Fall: Maradona - mittlerweile 33-jährig - wurde positiv auf Doping getestet und später von der Fifa für 15 Monate gesperrt.
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Als Nationaltrainer erreichte Maradona bei der WM 2010 mit seinem Nachfolger auf der 10, Lionel Messi, das Viertelfinale. Beim 0:4 gegen das DFB-Team hatten die Argentinier keine Chance und ...
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... die argentinischen Zeitungen titelten nach Thomas Müllers Tor zum 1:0: "Diego, der Junge heißt Müller." Maradona hatte vor der Partie den Bayern-Profi auf einer Pressekonferenz für einen Balljungen gehalten.
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Bei der WM 2018 in Russland sorgte der ehemalige Superstar mit Eskapaden auf der Tribüne für Aufsehen ...
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... bei denen er auch schon mal gegnerische Fans beleidigte.
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Im September 2019 übernahm ein vom Leben gezeichneter Maradona den argentinischen Tabellenletzten Club de Gimnasia y Esgrima La Plata, wo er ...
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... seinen Vertrag im Sommer 2020 bis zum Ende der Saison 20/21 verlängerte. Das Saisonende erlebt ...
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... Maradona allerdings nicht. Am 25. November 2020 stirbt das argentinische Fußballidol an den Folgen eines Herzinfarkts.
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Seine Fans werden sich auf ewig an die großen Spiele des Goldjungen erinnern, die argentinische Kommentatoren schon mal zu epischen Sätzen verleiteten wie: "Kosmischer Drache, von welchem Planeten kommst du?"
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Auch in Neapel hat Maradona seit den 80er-Jahren einen Gott-Status inne. Auf einer Friedhofsmauer stand nach dem ersten Titel 1987 geschrieben: "Sie wissen nicht, was sie verpasst haben." ...
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... "Er hat uns erlöst", jubelten die Zuschauer damals, oder: "Wer Maradona kritisiert, kritisiert Gott." Eine Krankenschwester, die der Nummer 10 Blut abnahm, brachte die Probe anschließend in die Kirche.
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Auch seine Kokain-Sucht wird ihm verziehn, ebenso seine Nähe zur Camorra, Neapels mächtiger Mafia, die Maradona mit Drogen und Prostituierten versorgte und ihn damit in der Tasche hatte ...
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... denn am Ende wollte Diego Armando Maradona eigentlich immer nur der Goldjunge sein, der auf dem Platz steht, um alles andere zu vergessen. (dbe/mba)
Mafia, Drogen, Hand Gottes Maradonas Leben glich einem Krimi
Nicht nur Argentinier himmeln Diego Armando Maradona zu Lebzeiten als Fußballgott an. Maradona suchte stets die Schattenseiten und Extreme des Lebens. Wenige Tage nach seinem 60. Geburtstag erliegt die Fußball-Ikone einem Herzinfarkt.
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