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Manche seiner Rekorde sind noch heute unerreicht: Pelé war vielleicht der beste Fußballer aller Zeiten.
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Nun ist er im Alter von 82 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.
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Die Trauer in Brasilien ist groß, der ...
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... frühere Angreifer war der Inbegriff einer Legende.
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Schon während der Katar-WM war die Fußballwelt in Sorge um einen ihrer Allergrößten.
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Pelé litt an einem Dickdarmturmor. Der Krebs schritt immer weiter voran.
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Die Nachricht kommt während des Turniers: Angeblich soll Pelés Chemotherapie nicht mehr anschlagen. Seine Familie versuchte, die Berichte zu zerstreuen.
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Brasiliens Superstar Neymar ...
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... und Frankreichs Kylian Mbappé sendeten Genesungswünsche: "Betet für den König."
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Doch Pelé zog sich nicht zurück.
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Nach dessen Ausscheiden im WM-Viertelfinale baut er Neymar wieder auf. "Dein Vermächtnis ist noch lange nicht zu Ende. Inspiriere uns weiter!"
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Pelé genoss Legendenstatus - weit über Brasilien hinaus.
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In seinem Leben hat er bestimmt unzählige Trikots mit seinem Namen und der sagenumwobenen Nummer zehn erhalten.
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Aber "O Rei", der König ...
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... zeigte jedesmal aufs Neue sein Markenzeichen: ...
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... ein strahlendes Lächeln.
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So hat er schon gelächelt, als er sich - mit Sombrero auf dem Kopf - 1970 nach dem dritten WM-Titel auf den Schultern durch das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt tragen ließ.
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Der Mann, der am 23. Oktober 1940 im Ort mit dem schönen Namen Três Corações (drei Herzen) im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren wird, ...
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... war für viele der größte Fußballer aller Zeiten.
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Vor allem natürlich in Brasilien, ...
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... wo dem Namen Pelé in jedem Artikel der Zusatz "O Rei" vorgeschaltet ist.
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Aber Deutschland hat ja auch einen "Kaiser".
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Beide kickten sie im Herbst ihrer Karrieren 1977 bei Cosmos New York …
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… und waren 2015 gemeinsam noch einmal in der Stadt zu Besuch.
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Jeder sonnte sich gern in Pelés Glanz.
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Und Pelé lächelte immer.
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Die Trikots waren das eine, ...
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... ein anderes beliebtes Geschenk für ihn war die Ehrenmitgliedschaft. So machte ihn Wolfgang Overath, damals noch Präsident, 2007 zum Ehrenmitglied des 1. FC Köln.
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Nummer 67541. Der Kölner dachte ja nicht in kleinen Karos. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" vermerkt damals ganz unbescheiden: "Pelé ab jetzt Kölsch."
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Das ist etwas unfair gegenüber dem FC Santos, wo Edson Arantes do Nascimento doch 6662 Tage gespielt ...
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... und dem Verein zufolge 1091 Tore geschossen hat.
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Er hat nie groß über die Stränge geschlagen, hat Millionen verdient, ...
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... vor allem dank viel Werbung: "Aber nie für alkoholische Getränke, Politik, Religion oder Tabak", betonte er.
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Pelé warb auch für ein bekanntes Potenzmittel, betonte aber stets, nie selbst welche gebraucht zu haben.
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Sieben Kinder hat er (hier mit Sohn Edinho), davon zwei uneheliche.
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Zwei gescheiterte Ehen (hier seine erste Ehefrau Rosemeri dos Reis Cholbi) stehen in seiner Bilanz.
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Im Sommer 2015 erlitt der Weltstar den ersten Rückschlag.
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Im Juli musste er sich einer Wirbelsäulenoperation unterziehen, mit Spannung wird auf die Bulletins der Klinik Albert Einstein in São Paulo gewartet.
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Alles verlief gut. Bestens gelaunt posierte er beim Verlassen des Hospitals mit seiner Partnerin Márcia Cibele Aoki. Und zeigte das Pelé-Lächeln.
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2021 dann der nächste Rückschlag.
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Pelé ließ sich im September einen Tumor aus dem Dickdarm entfernen.
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Sein Lieblingsfeind war Diego Maradona, der sich selbst als Fußballgott sah.
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Zumindest hat er ja schon einmal mit Gottes Hilfe den Ball per Hand bei der WM 1986 gegen England ins Tor befördert.
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Beide hatten nicht das beste Verhältnis.
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Als Maradona am 25. November 2020 starb, schrieb Pelé versöhnlich: "Eines Tages spielen wir hoffentlich gemeinsam Fußball im Himmel."
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Zu Lebzeiten warf Pelé ihm vor, der Jugend ein schlechtes Beispiel zu sein, ...
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... während Maradona Pelé als einen Fall fürs Museum bezeichnete.
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Dort ist zumindest schon so manches aus seiner Sportlerzeit gelandet.
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Im Maracanã-Stadion ist der alte Lederball ausgestellt, mit dem er am 19. November 1969 gegen Vasco da Gama sein 1000. Santos-Tor schoss - sogar die Kirchenglocken läuteten damals zu seinen Ehren.
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Insgesamt soll der dreimalige Weltmeister 1281 Tore in 1365 Partien erzielt haben - eine unglaubliche Bilanz.
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Das schönste Tor? Pelé selbst sagte, das 4:2 beim Santos-Spiel gegen Juventus Turin am 2. August 1959. Als er im Strafraum den Ball in der Luft jongliert, nacheinander über drei Gegenspieler lupft, dann auch noch über den Torwart, um den Ball per Kopf einzunetzen. Davon gibt es aber leider keine Aufnahmen.
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Beim FC Santos erhielt der Schuhmacherlehrling 1956 einen Vertrag und debütierte schon mit 15 in der ersten Mannschaft.
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"Dieser Junge wird der beste Fußballspieler der Welt", sagte damals Waldemar de Brito, sein Entdecker.
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Mit 16 spielte Pelé erstmals in der Nationalelf.
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1958 nahm Nationaltrainer Vicente Feola den 17-Jährigen mit zur WM nach Schweden.
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Dort ging Pelés Stern auf - er ist bis heute jüngster Weltmeister der Fußball-Geschichte.
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Beim 5:2 im Finale gegen den Gastgeber schoss er zwei Tore.
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1962 in Chile, als Brasilien seinen Titel verteidigt, verletzte er sich aber bereits im zweiten Spiel.
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Zwei Jahre später: Beim 11:0 gegen Botafogo Ribeirao Preto im Campeonato Paulista, der Meisterschaft des Bundeslandes São Paulo, erzielte Pelé acht (!) Tore.
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1970 in Mexiko führte Pelé Brasilien wieder auf den WM-Thron ...
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... und lies sich gebührend feiern. Als erster Spieler wird er zum dritten Mal Weltmeister - bis heute unerreicht.
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Insgesamt schoss Pelé 77 Treffer in 92 offiziellen Länderspielen für Brasilien. Der Rekord hält fast 50 Jahre.
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Erst bei der Wüsten-WM stellt Neymar ihn im Viertelfinale gegen Kroatien ein.
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Beide verbindet eine lange Geschichte. Es gibt viele gemeinsame Momente, wie etwa an Pelés 70. Geburtstag: ...
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... Der damalige, neue Santos-Star, der 18-jährige Neymar, läuft mit der Nummer 70 als Hommage an das Geburtstagskind auf.
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Viele sehen Neymar lange Zeit als möglichen Erben Pelés, doch beim FC Santos ist er wegen eines Streits um Transfereinnahmen nicht mehr gut gelitten.
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Pelé war hingegen eine treue Seele, was ihn so populär machte.
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Von 1956 bis 1974 spielte er bei Santos, dann folgt zum Ende noch New York.
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Wie "Kaiser" Beckenbauer war "O Rei" Pelé weiter ein gefragter Analyst, ...
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... er sorgte sich um den Zustand der Seleção.
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Nach dem 1:7-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland vermisste er grundlegende strukturelle Veränderungen. "Es ist nur der Trainer ausgetauscht worden."
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Sein Wort hatte weiter Gewicht, unter Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso war er von 1995 bis 1998 sogar Sportminister.
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Eigentlich sollte ihm noch eine weitere große Ehre zuteilwerden: ...
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... Erstmals fanden 2016 die Olympischen Spiele in Rio und damit Südamerika statt. Und irgendjemand musste das Feuer auch entzünden.
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Angeblich war Pelé dafür vorgesehen, bei den Militärweltspielen 2011 konnte er den Job schon einmal üben.
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Doch aus gesundheitlichen Gründen sagte er ab. "Nur Gott ist mir wichtiger als meine Gesundheit", schrieb er damals.
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In der Folge zog er sich zurück und trat immer seltener öffentlich auf, der Krebs machte ihm zu schaffen.
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Mit seinen Töchtern feierte er Weihnachten im Krankenhaus.
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Wenige Tage später stirbt Pelé im Alter von 82 Jahren (ses/cri/dpa).
Brasiliens Legende stirbt mit 82 Pelé war der "König" des Fußballs
Er ist der jüngste Fußballweltmeister aller Zeiten - und viele halten ihn für den Besten seines Sports: Pelé ist nicht nur in Brasilien eine Legende. Einige seiner Rekorde bleiben unerreicht. Nach langer Krankheit stirbt er im Alter von 82 Jahren.
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