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Wohin führt der Weg von Cori Gauff? In Wimbledon konnten zwei Topspielerinnen die 15-Jährige nicht stoppen. Gauff, diese Woche noch die Nummer 313 der Weltrangliste, schlägt in der zweiten Runde Magdalena Rybarikova, 2017 Halbfinalisten in Wimbledon ...
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... glatt in zwei Sätzen. Die größere Überraschung gelingt "Coco" aber schon zum Auftakt, als sie ihr Idol Venus Williams ebenso deutlich abserviert.
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"Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren wird", gibt Gauff zu Protokoll. Und ergänzt selbstbewusst: "Mein Ziel ist es, Wimbledon zu gewinnen. Ich möchte die Größte sein."
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Venus Williams hat ihre eigene Wunderkind-Vergangenheit. Das erste Profiturnier mit 14, das erste Grand-Slam-Finale und die ersten beiden Turniersiege mit 17. Ihre ersten beiden Wimbledon-Titel gewinnt Venus, als das neue Wunderkind Gauff noch gar nicht geboren ist. Die ältere der Williams-Schwestern gewinnt bis heute 49 Turniere, darunter sieben Grand-Slam-Titel.
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Deutlich erfolgreicher ist Schwester Serena. Die heute 38-Jährige blickt auf 23 Grand-Slam-Titel (72 Turniersiege insgesamt) und 319 Wochen als Nummer eins zurück.
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Björn Borg ist einer der erfolgreichsten Frühstarter der Tennisgeschichte. 1974 gewinnt der Schwede zum ersten Mal die French Open - mit 17 Jahren.
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Legendär sind seine Duelle mit dem US-Amerikaner John McEnroe. Am Ende einer nur neunjährigen Karriere auf der Profitour stehen elf Grand-Slam-Titel und 109 Wochen als Nummer eins der Weltrangliste. Ein Comeback nach zehn Jahren geht völlig in die Hose. Heute ist Borgs Sohn ein vielversprechendes Talent.
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Als Tracy Austin 1979 mit 16 Jahren im Finale von Filderstadt die große Martina Navratilova schlägt, hat sie gerade die US-Open gewonnen - und damit als jüngste Spielerin bis heute einen Grand-Slam-Titel errungen.
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In Filderstadt, wo die Siegerin jedesmal zusätzlich zum Preisgeld einen Porsche mit nach Hause nehmen durfte, gewinnt Austin viermal in Folge. Ohne Führerschein.
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1994 schließt sich der Kreis für Austin, die nach ihrem frühen Rücktritt 1983 noch einmal ein kurzes Comeback wagt: Im Achtelfinale des Turniers in Indian Wells verliert sie eines ihrer letzten Matches überhaupt mit 0:6, 0:6 gegen ein anderes früheres Wunderkind namens ...
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... Steffi Graf. Die bestritt übrigens 1982 gegen die damals 19-jährige US-Amerikanerin ihr erstes Match überhaupt auf der Profitour - und verliert in zwei Sätzen.
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Ein Durchschnittstalent sei die Deutsche, in den USA gebe es hunderte Mädchen mit der Spielstärke Grafs, sagte Austin anschließend. Die Antwort? "In drei Jahren schlage ich dich", sagte Graf. Doch da hatte Austin ihre Karriere schon zum ersten Mal beendet - und Graf startete durch. 1986 gewann sie ihre ersten Titel im Profibereich, ...
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... 1987 folgt mit dem Sieg bei den French Open der erste Grand-Slam-Triumph.
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1999 tritt "die Gräfin" dann zurück - nach 107 Einzeltiteln (darunter 22 Grand-Slam-Siege) und 377 Wochen als Nummer eins. Ihren letzten Triumph feiert Graf bei den French Open mit dem "schönsten, dem unerwartetsten Sieg", wie sie sagt. Der gelingt ausgerechnet gegen ein anderes Wunderkind der jüngeren Tennisgeschichte.
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1997 gewinnt die Schweizerin Martina Hingis erst die Australian Open und sichert sich damit als bis heute jüngste Spielerin einen Grand-Slam-Titel. Im selben Jahr folgt auch noch der Sieg ...
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... in Wimbledon. Da ist sie schon die jüngste Spielerin, die jemals an der Spitze der Weltrangliste steht - bis heute. Bis zu ihrem verletzungsbedingten Rücktritt 2003 ist Hingis 209 Wochen die Nummer eins im Damentennis. Ihre fünf Grand-Slam-Einzeltitel holt sie allesamt als Teenager.
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Ein erstes Comeback wird durch eine positive Dopingprobe gestoppt, später kehrt Hingis noch einmal zurück - und gewinnt dann noch 35 Titel in Doppel- und Mixed-Konkurrenzen, darunter elf Grand-Slam-Turniere. 2017 folgt dann der endgültige Rücktritt.
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Die Russin Anna Kournikova ist das zweite "Wunderkind" der Generation Hingis, beide gewinnen 1999 - beide sind da 18 Jahre alt - sogar gemeinsam die Australian Open. Bis zu ihrem Karriereende 2003 gewinnt Kournikova zwar 16 Doppel-Titel (davon elf mit Hingis), ein Einzeltitel ...
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... gelingt ihr bis zum Karriereende allerdings nicht. Dafür ist Anna Kournikova eine zeitlang unter den meistgesuchten Namen in den Online-Suchmaschinen. Privat ist die ehemalige Nummer acht der Weltrangliste mit dem Sänger Enrique Iglesias liiert, 2017 brachte sie die gemeinsamen Zwillinge zur Welt.
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Deutlich erfolgreicher auf, aber unsteter neben dem Court verläuft die Karriere des deutschen Wunderkindes Boris Becker. Der ewige Leimener gewinnt, das ist deutsche Sportfolkore, ...
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... 1985 als 17-Jähriger und damit bis heute jüngster Spieler überhaupt die Herren-Konkurrenz von Wimbledon.
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1999 verabschiedet sich Becker vom aktiven Sport - standesgemäß in Wimbledon, wo er in der zweiten Runde noch Nicolas Kiefer deutlich bezwingt.
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Später kehrt Becker noch einmal auf die Tour zurück: Als Coach von Novak Djokovic. Auch wenn er abseits des Platzes mit gescheiterten Ehen und finanziellen Krisen weniger Glück hat, bleibt das sportliche Vermächtnis: Sechs Grand-Slam-Titel, eine Goldmedaielle im Doppel und zwölf Wochen als Nummer eins.
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Daten, von denen Michael Chang nur träumen kann. Eines aber hat der US-Amerikaner Becker voraus: Einen Titel bei den French Open. Den holte Chang 1989 mit 17 Jahren und als bis heute jüngster Grand-Slam-Sieger gegen Stefan Edberg, nachdem er im Achtelfinale ...
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... in knapp fünf Stunden, geschüttelt von Krämpfen und von unten aufschlagend, den großen Ivan Lendl besiegt hatte. Nach 15 Jahren auf der Profitour stehen für den laufstarken Chang 34 Turniersiege in den Büchern, für die Spitze der Weltrangliste reichte es jedoch nicht.
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Ebenfalls 16 Jahre alt ist Monica Seles, als sie 1990 die French Open gewinnt - als bis heute jüngste Spielerin. Im folgenden Jahr steht sie als Jüngste an der Spitze der Weltrangliste, die sie 178 Wochen inne hat. Überschattet wird die große Karriere der jungen Sportlerin aber von ...
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... einem Messerattentat. Ein verwirrter Fan von Steffi Graf greift sie 1993 in Hamburg an und verletzt Seles so schwer, dass sie danach zwei Jahre pausiert. 1995 kehrt sie zurück, ...
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... gewinnt auch noch 20 Turniere, die großen Erfolge aus der Frühphase ihrer Karriere bleiben aber unerreicht.
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Als Seles 1990 bei den French Open siegt, steht Jennifer Capriati schon im Halbfinale - mit 14. Ende des Jahres gewinnt die in Dorado - immer noch 14-jährig - ihr erstes WTA-Turnier. 1992 schlägt sie Steffi Graf im Finale des Olympischen Tennisturniers in Barcelona. Doch kurz darauf geht es im Leben des seit frühester Kindheit gedrillten Toptalents auf und neben dem Platz bergab. 1993 ...
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... gewinnt sie noch ein Turnier, wird aber Ende des Jahres beim Ladendiebstahl erwischt und 1994 wegen des Besitzes von Marihuana inhaftiert. 1996 kehrt das gereifte "Wunderkind" zurück auf die Tour und gewinnt bis 2003 noch drei Grand-Slam-Turniere.
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Ob Maria Scharapowa schon um ihren Rekord zittert? Die Russin ist noch die jüngste Wimbledonsiegerin der Turniergeschichte. Zwei Jahre älter als die 15-jährige Coco Gauff, als sie ...
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... 2004 auf dem "Heiligen Rasen" über Serena Williams triumphiert. Mit 18 erklimmt sie die Spitze der Weltrangliste, gewinnt bis heute vier weitere Grand-Slam-Titel und wird zwischenzeitlich zur bestverdienenden Sportlerin der Welt. Nach Verletzungsproblemen und einer Dopingsperre steht Sharapowa derzeit auf Rang 29 der Weltrangliste, in den letzten vier Jahren gewinnt sie nur ein WTA-Turnier.
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Ein Jahr nach Sharapowas Wimbledon-Triumph steigt der Stern von Rafael Nadal. Der Spanier gewinnt mit 18 Jahren zum ersten Mal die French Open. 14 Jahre später kann sich Nadal, der bis heute rund 110.000.000 Dollar an Preisgeldern erspielen kann, ...
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... zum zwölften Mal in die Siegerliste des wichtigsten Sandplatzturniers des Jahres eintragen. In Wimbledon, wo der Sandplatzkönig 2008 und 2010 gewinnt, um seinen 19. Grand-Slam-Titel.
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Ein echter Dauerbrenner unter den Wunderkindern ist Andre Agassi. Der US-Amerikaner holt sieben Turniersiege vor seinem 19. Geburtstag, bis zum Olympiasieg 1996 folgen 26 weitere. Doch danach stürzt Agassi ab: Eine turbulente Ehe mit der Schauspielerin Brooke Shields sorgt für Schlagzeilen, später gibt Agassi zu, 1997 die Droge Crystal Meth konsumiert zu haben. Die Krise auf und neben dem Platz sorgt für einen Absturz in der Weltrangliste.
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Doch Agassi kämpft sich zurück, gewinnt 1999 die French Open - und in der Folge vier weitere Grand-Slam-Turniere
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2006 tritt Agassi dann zurück - nach einer US-Open-Niederlage gegen den Deutschen Benjamin Becker. Den nennt der ehemalige US-Profi Andy Roddick hinterher "der Typ, der Bambi erschossen hat".
Wunderkinder des Tennissports Zwischen Durchbruch und Zusammenbruch
Die 15-jährige Cori Gauff begeistert in Wimbledon die Tenniswelt, die in großer Regelmäßigkeit Wunderkinder bejubelt. Aber nicht allen Talenten ist nach dem Durchbruch eine große Karriere vergönnt. Die einen schreiben Geschichte, die anderen brechen unter der Last zusammen. Und manche kommen sogar zurück.
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