Autostart und Geplante TasksWindows macht's automatisch
Das Lieblingsprogramm automatisch starten, Aufgaben zu bestimmten Zeiten erledigen: Windows kann viel Arbeit abnehmen.
Ordnung ist das halbe Leben. Das gilt auch für PCs: Regelmäßig sollten zum Beispiel Updates vorgenommen und die Festplatte gereinigt werden. Solche Aufgaben werden jedoch schnell vergessen. Dabei müsste man es dem Rechner nur ein einziges Mal befehlen, und er führt diese Jobs immer wieder aus. Auch andere Abläufe können unter Windows XP automatisiert werden -das spart dem Nutzer Zeit.
Grundsätzlich gibt es in Windows XP drei Möglichkeiten, bestimmte Abläufe zu automatisieren, so Christian Löbering von der in München erscheinenden Zeitschrift "PC-Welt". Am einfachsten sei es, die gewünschten Programme in den Autostart-Ordner zu ziehen. Ebenfalls vom Otto-Normal-Anwender zu handhaben ist der Eintrag in "geplante Aufgaben". Ein paar Handbücher wälzen muss dagegen, wer Skripte -also kleine Programme -schreiben will.
Lieblingsprogramme automatisch starten lassen
Und so funktioniert der Autostart: Wer stets mit einem bestimmten Programm am Rechner arbeitet und dieses nicht bei jedem Hochfahren des Computers selbst starten möchte, bemüht am besten die Autostart-Funktion von Windows. Unter "Start/Programme" findet sich der Ordner "Autostart". Dorthinein werden die entsprechenden Programm-Icons mit der Maus gezogen. Das ist alles -von nun an sind der Browser, das Textprogramm, oder welches Programm auch immer ausgewählt wurde, von Anfang an bereit.
Allerdings rät Christian Löbering davon ab, zu viele Programme in den Autostart-Ordner zu packen. Nur Anwendungen, die wirklich bei jeder Sitzung benötigt werden, gehören dort hinein. "Sonst verliert man schnell die Übersicht", so der Experte. Außerdem biete jedes laufende Programm Angriffsflächen für Viren.
In Windows kann nicht nur festgelegt werden, welches Programm zusammen mit dem Rechner gestartet werden soll. Zusätzlich lässt sich bestimmen, wann bestimmte Aufgaben erledigt werden sollen. Dazu klickt man unter "Start" auf "Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme" und dann auf "Geplante Tasks". Das sei ganz einfach, so Oliver Bier, der an der Hamburger Volkshochschule Computerkurse leitet. "Ein Assistent führt den Nutzer durch das Programm." Zunächst wird das gewünschte Programm ausgewählt. Anschließend kann festgelegt werden, wie oft und in welchem Turnus sowie an welchen Tagen zu welcher Zeit die Anwendung ausgeführt werden soll.
"Das ist sinnvoll für Aufgaben, die immer wieder erledigt werden müssen", erklärt Oliver Bier. Zum Beispiel kann der Anwender mit Hilfe von "Geplante Tasks" dafür sorgen, dass die Datenträger-Defragmentierung regelmäßig auch ohne sein Zutun erledigt wird.
Für Fortgeschrittene: Automatisierung per Skript
Für einfache Automatisierungen eignen sich auch die so genannten Skriptsprachen. Um Skripte zu schreiben, muss man sich jedoch schon eingehender mit der Materie beschäftigen. "Wichtig ist, dass in den Skripten keine Kennwörter im Klartext auftauchen", warnt Löbering. Diese würden von Hackern sonst schnell entdeckt und ausgelesen.
"Wir empfehlen unseren Kunden, Automatisierungsfunktionen in Windows XP zu nutzen", sagt Bastian Braun, Produktmanager bei Microsoft Deutschland in München. Dann könnten sich die Anwender auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren. Besonders rät Microsoft, die Funktion "Automatisches Update" für Sicherheitspatches zu nutzen, so Braun. Diese schützen den Anwender -vor allem, wenn sie regelmäßig eingespielt werden -vor unliebsamen Überraschungen aus dem Internet.
Viele Programme bringen von Haus aus Funktionen zum automatischen Update mit. Das heißt, sie wenden sich bei bestehender Internetverbindung an den Server ihres Herstellers, um dort Updates zu ziehen. Ein typisches Beispiel dafür sind Anti-Viren-Programme. "Es gibt immer mehr Software, die nach Hause telefoniert", sagt Oliver Bier. Ob man dies zulasse, sei auch eine Frage des Vertrauens. "Man weiß ja nie so genau, welche Daten da hin und her gehen." Deshalb empfiehlt Bier, solche Verbindungen nur bei absolut vertrauenswürdigen Programmen zuzulassen. "Sonst fängt man sich womöglich einen Trojaner ein."
Von Sven Appel, dpa