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Unwiderstehlich, aber unberührbar ...
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... wie die Statue der französischen Nationalfigur "Marianne", die 1985 bis 1989 ihre Gesichtszüge trug - das war das Bild, das Catherine Deneuve in den letzten Jahrzehnten von sich aufgebaut hatte.
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"Ich verstecke mich", sagte die Grande Dame des französischen Kinos noch vor einigen Jahren ...
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... in Cannes auf dem Filmfestival, wo sie Stammgast ist. Im Jahr 2005 wurde ihr dort die Ehrenpalme überreicht.
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Doch nun, kurz vor ihrem 70. Geburtstag am 22. Oktober 2013, rüttelt sie selber an ihrem Image als undurchschaubare, unnahbare Diva.
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"Die Leute haben von mir das Bild einer komplizierten, eiskalten Frau. Das ist falsch", sagte sie kürzlich in einem Interview und gestand: "Ich bin einfacher gestrickt, als man glaubt."
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Erstaunlich offen gab sie sich auch Anfang September 2013 im Magazin "Paris Match". Bisher als nicht besonders auskunftsfreudig bekannt, sprach sie hier über ihre Karriere, aber auch ...
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... über ihr Alter. Ja nicht unbedingt ein Lieblingsthema von Frauen jenseits einer gewissen Anzahl an Lebensjahren. Vor ein paar Jahren noch sagte die Deneuve dem Magazin "Telerama": "Altern ist für jede Frau schwierig, für eine Schauspielerin ist es schlimm. Sehr, sehr schlimm." Das sieht sie ...
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... inzwischen wohl etwas entspannter: "Ich bin mir meines Alters nicht bewusst. Ich werde nicht gegen etwas kämpfen, das unvermeidbar ist", hieß es nun in "Paris Match".
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Sie wolle so elegant wie möglich alt werden. Zudem möge sie das Wort altern nicht. "Ich bevorzuge groß werden", erklärte sie.
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Nun ja - groß ist sie. Die am 22. Oktober 1943 in Paris geborene Schönheit ...
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... hat in mehr als 100 Filmen mitgespielt und viele Preise, Titel und Ehrungen erhalten. Und in all den Jahrzehnten hat sie es geschafft, sich auf kein Genre und kein Stereotyp festzulegen.
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In dem Psychothriller "Ekel" von Roman Polanski spielte sie eine junge Schizophrene, ...
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... Polanski sprach ihr danach den "Charme der professionellen Jungfrau" zu.
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Für Luis Buñuel schlüpfte sie in "Belle de Jour" (Schöne des Tages) in die Rolle einer masochistisch-unkeuschen Hausfrau, ...
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... die sich prostituiert, um Geld zu verdienen. Zu ihren größten Erfolgen ...
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... zählt das Meisterwerk "Die letzte Metro" von François Truffaut aus dem Jahr 1980. Für ihre Rolle als Marion Steiner, ...
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... die ihren jüdischen Ehemann unter der Bühne versteckt, während sie sein Stück spielt und sich in ihren Theaterpartner verliebt, bekam sie den César als beste französische Schauspielerin.
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Lange Jahre war sie die Muse von Modedesigner Yves Saint Laurent - sie standen sich laut Deneuve sehr nahe. Er entwarf ...
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... ihre Garderobe für die Filme "Belle de Jour", "Herzklopfen", "Das Geheimnis der falschen Braut" und "Der Chef", sie war später Werbeträgerin für YSL-Produkte.
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1976 wurde ihr in Paris der Preis als populärste französische Schauspielerin überreicht; viele weitere Preise folgten.
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Cannes-Festivalleiter Gilles Jacob schwärmte bei der Ehrenpalmen-Verleihung 2005: "Sie sind so schön mit diesem anhaltenden Wunder einer Fotogenität, die schon viele Regisseure inspiriert hat". Dazu gehören Meister ihres Fachs wie Lars von Trier, in dessen Film "Dancer in the Dark" sie mitspielte und für den er 2000 die Goldene Palme von Cannes bekam ...
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... François Ozon, mit dem sie "8 Frauen" und "Das Schmuckstück" drehte, ...
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... und François Truffaut (r., neben Jean-Paul Belmondo, 1969 bei Dreharbeiten zu "La sirène du Mississipi"). Er sagte über sie, sie führe ein geheimes Leben: "Bei jeder Rolle hat man das Gefühl, es gebe die Figur auf der Leinwand und dazu aber andere Gedanken, die nicht ausgedrückt werden."
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Roger Vadim, der damalige Ehemann von Brigitte Bardot, war es, ...
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... der Deneuve 1960 für den Film entdeckte - damals war sie zarte 17. Zwei Jahre später gab er ihr die erste größere Rolle in seinem Film "La vice et la vertu" (Laster und Tugend): Sie spielte darin die tugendhafte Justine, die in einem Bordell für deutsche Soldaten endet, weil sie ihren Verlobten aus der Gefangenschaft befreien wollte. (Bild: Vadim und Deneuve im Dezember 1961).
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Vadim führte sie in den Jetset ein und machte aus der stillen und zurückhaltenden Catherine, wie sie sich selbst als Mädchen beschreibt, die "Keuschheit voller Sex-Appeal".
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Unter seinem Einfluss ließ sie sich auch ihre brünetten Haare blond färben - so wie die Bardot.
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Die Deneuve wurde mit den Jahren selbstbewusster und eigenwilliger, ein Star unter Stars. (im Bild: Knicks vor Königin Elizabeth II. vor dem Filmstart von "Born Free" in London im März 1966; neben ihr Christopher Lee, Ursula Andress, Woody Allen und Raquel Welch)
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Ihren eigenen Weg ging sie schon sehr früh. Mit 20 Jahren wurde sie im Frankreich der Vor-68er-Jahre alleinerziehende Mutter. Der Vater ihres Sohnes Christian: Frauenheld Vadim (der fünf Mal verheiratet war und insgesamt vier Kinder hat). Hier beide im Sommer 1964. Die Beziehung endete einen Monat nach Christians Geburt im Juni 1963.
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"Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, so weit wie möglich zu gehen. Nicht um zu provozieren, sondern aus Neugierde. Ich hatte noch nie Angst vor Risiken", gestand sie "Paris Match". (Bild: 1980 mit Serge Gainsbourg)
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Deneuve hat unzähligen Männern den Kopf verdreht: ...
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1965 bis 1972 war sie mit dem britischen Modefotografen David Bailey verheiratet.
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Nach der Trennung von Bailey lebte sie mit dem (verheirateten) italienischen Schauspieler Marcello Mastroianni zusammen, mit dem sie auch in einigen Filmen gemeinsam vor der Kamera stand.
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Er ist der Vater ihrer 1972 geborenen Tochter Chiara. Sie trennten sich 1975, blieben einander aber freundschaftlich verbunden. In den letzten Tagen vor Mastroiannis Tod ...
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... im Dezember 1996 saß Deneuve an seinem Krankenbett. Hier verlässt sie mit Tochter Chiara (die auch Schauspielerin wurde) Mastroiannis Wohnung, kurz nachdem er gestorben war.
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Sie scheint also eine treue, verlässliche Freundin zu sein - von Treue während der Ehe hält sie wohl aber nicht so viel: 1966, im Jahr nach ihrer Hochzeit, war sie kurz mit Clint Eastwood liiert, (hier beide 1994 in Cannes) ...
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... Ende der siebziger Jahre hatte sie eine Liebesaffäre mit François Truffaut (hier beide 1969 bei Dreharbeiten zu "La Sirene du Mississippi"). Als diese endete, ...
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... erlitt Truffaut einen Nervenzusammenbruch. (Deneuve bei Truffauts Beerdigung 1984)
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Später sagte die Deneuve: "Ich bin nicht gegen die Ehe, aber sie hat mich nie interessiert." Eine eigenwillige Frau - über die Schauspielkollege Gérard Depardieu einmal sagte, sie sei der Mann, der er gerne gewesen wäre. (Text: Andrea Beu, mit dpa)
Kühle Erotik Catherine Deneuve ist aufgetaut
Blond, makellos, kühl: Catherine Deneuve umgibt die Aura der unnahbaren, undurchschaubaren Grande Dame. Nun offenbart sie, dass sie gar nicht so kompliziert und eiskalt sei, wie viele denken. Auf jeden Fall hat die "professionelle Jungfrau" so einige Köpfe verdreht und Herzen gebrochen.
