

Am 18. Mai 2018 waren alle Augen nach Großbritannien gerichtet, ...
... denn dort gaben sich Prinz Harry und Meghan Markle in der St George's Chapel auf Windsor Castle das Jawort.
Besonders die Briten freuten sich für den rothaarigen Royal, der nach vielen Aufs und Abs ...
... in der US-Amerikanerin nicht nur endlich seine Frau fürs Leben, sondern vor allem eins gefunden hatte: Stabilität.
Denn trotz des Glamours und der Privilegien, in die Harry am 15. September 1984 hineingeboren wird, ...
... ist seine Kindheit davon geprägt, die ständige Nummer zwei nach seinem älteren Bruder, Thronfolger William, zu sein. Trotzdem ...
... stehen auch für ihn von vornherein royale Pflichterfüllungen an erster Stelle. Umarmungen und Küsse werden ihm von der ...
... royalen Familie dagegen verweigert, wie er später berichten soll: "Als Royal wurde dir immer beigebracht, eine Pufferzone zwischen dir und dem Rest der Schöpfung ...
... aufrechtzuerhalten. Selbst bei der Arbeit in einer Menschenmenge hast du immer einen diskreten Abstand zwischen dir und ihnen gewahrt."
Mit seinem Bruder, den er liebevoll "Willy" nennt, versteht er sich dennoch gut. Lange ...
... galt er zudem als Lieblingsenkel von Queen Elizabeth II. Und auch deren Mutter, besser bekannt ...
... als Queen Mum, hat offenbar Mitleid mit Harry, der immer nur die zweite Geige spielt. 1994 soll sie zwei Drittel ihres Geldvermögens - geschätzte 19 Millionen Pfund - ...
... in einen Treuhandfonds für ihre Urenkel eingezahlt haben. Als Ausgleich dafür, dass William einmal König werde, soll der Großteil dieser Summe ...
... heute, an dessen 40. Geburtstag, auf Harrys Konto gelandet sein.
Und anders als sein Vater, König Charles III. (Bild von 1966), der hauptsächlich von Kindermädchen und Palast-Angestellten großgezogen wurde, ...
... gibt sich seine Mutter, Prinzessin Diana, große Mühe, ihrem Zweitgeborenen ein so normales Leben wie möglich zu ermöglichen.
Sie sorgt für gemeinsame Ski- ...
... und Strandurlaube ...
... und Ausflüge in Vergnügungsparks und pflegt ein enges Verhältnis zu ihren Söhnen. Um ihre Ehe ...
... mit dem damaligen Thronfolger steht es jedoch schlecht. 1996 wird die Ehe nach zahlreichen Affären und Skandalen geschieden.
Die medial ausgeschlachtete Scheidung hinterlässt Spuren bei Harry. Nur ein Jahr später folgt ein weiterer Schicksalsschlag, den er kaum verkraftet: ...
... Bei einer Verfolgungsjagd durch Paparazzi quer durch Paris verunglückt Lady Diana bei einem Autounfall tödlich. Die Nachricht erhält er am frühen Morgen ...
... von seinem Vater, der ihn nicht einmal in den Arm genommen habe und sehr "gefühlskalt" gewesen sei, wie sich Harry in später in seinen Memoiren "Reserve" erinnert.
Die Bilder von Harry und William, wie sie hinter dem Sarg im Trauerzug herlaufen, gehen 1997 ...
... um die Welt. Eine Pflichterfüllung für Royals, eine traumatische Erfahrung für den damals Zwölfjährigen.
Während sein Bruder sich auf seine Rolle als Thronfolger konzentrieren kann ...
... und später mit Kate eine wichtige Stütze hat, verliert sich ...
... Harry in seiner Rebellion und rutscht im Königshaus durchs Raster. Er habe sehr mit seiner Rolle als Zweitgeborener, als "Reserve-Thronfolger" gehadert, berichtet er später. "Ich war der Schattenmann, die Stütze, der Plan B."
Erst vor wenigen Jahren macht er öffentlich, sich in seinen 20ern psychologische Unterstützung geholt zu haben, um den Tod seiner Mutter zu verarbeiten: ...
... "Man kann sie (die Trauer, Anm. der Red.) nicht zu lange unterdrücken, das ist nicht nachhaltig. Sie wird dich innerlich auffressen."
Fortan steht sein Leben immer mehr im Fokus der Medien. Umzugehen weiß er damit kaum.
Laut der neuen Doku "Harry - Schicksalsjahre eines Prinzen" findet er erst am Eaton College "einen Weg aus seiner Einsamkeit, indem er den Klassenclown spielte".
Auch abseits des Klassenzimmers macht sich Harry zunehmend zum Gespött. Wilde Partys auf dem Landsitz seines Vaters in Highgrove, ...
... Alkohol- ...
... und Drogenexzesse und nicht zuletzt die berüchtigte Kostümparty im Jahr 2005, bei der "Dirty Harry", ...
... wie er von der Presse mittlerweile genannt wird, in Nazi-Uniform samt Hakenkreuz-Armbinde erschien, finden ihre Wege in die Boulevardpresse.
Unnötig zu zusagen: Sowohl der damalige Prinz Charles ...
... als auch die Queen sind "not amused". "Ich war ein 17-Jähriger, der bereit war, fast alles auszuprobieren, ...
... was die vorher festgelegte Ordnung verändern würde", schreibt Harry Jahre später in seiner Autobiografie. Mit seinem Drogenkonsum habe er bewirken wollen, ...
... "etwas zu fühlen. Anders zu sein." Doch schon bald scheint der Skandalprinz die Kurve zu kriegen. Er tritt 2005 der Armee bei, ...
... wo er eine erfolgreiche Karriere hinlegt und in Afghanistan als Bordschütze ...
... eines Hubschraubers dient. "Eine der wichtigsten Dinge, die ich in der Armee gelernt habe, ist, dass ich für meine eigenen Handlungen verantwortlich bin", hält Harry in seinen Memoiren fest.
Obwohl er sich schon früh nach einer Familie und eigenen Kindern sehnt, bleibt ihm privates Liebesglück aber sowohl mit Chelsea Davy, ...
... mit der er von 2004 bis 2011 eine On-off-Beziehung führt, ...
... als auch mit Cressida Bonas verwehrt, die er von 2012 bis 2014 datet. Mit der medialen Aufmerksamkeit können die beiden Frauen nichts anfangen, die britische Presse stellt ihr Leben ...
... und das ihrer Familien gehörig auf den Kopf. Böses Blut gibt es zwischen Harry und seinen Ex-Freundinnen jedoch nicht. Bei seiner Hochzeit mit Meghan sind beide (im Bild: Cressida Bonas) unter den Gästen.
Seine Ehefrau habe ihm geholfen, ruhiger zu werden, schreibt der Prinz in "Reserve". Mit ihrer Beziehung ändert sich alles für Harry. Skandale gehören plötzlich der Vergangenheit an - ...
... zumindest vorerst. Die damalige Schauspielerin entdeckt er im Sommer 2016 auf Instagram. Eine gemeinsame Freundin verkuppelt die beiden kurz darauf und nach vielen geheimen Dates und Urlauben in Botswana ...
... wird ihre Beziehung im November 2016 öffentlich. Bei einem Polospiel treten sie erstmals gemeinsam in Erscheinung, ihren ersten ...
... großen Auftritt absolvieren sie im September 2017 in Toronto bei den von ihm gegründeten Invictus Games, einem sportlichen Wettbewerb für kriegsversehrte Soldaten.
Nur zwei Monate später folgt die Verlobung. In den Augen vieler ...
... gelten Harry und Meghan zwar als Traumpaar. Als Afroamerikanerin hat sie es aber von Anfang an schwer im britischen Boulevard. Rassismus und Hetze ...
... stehen fortan an der Tagesordnung. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine Negativschlagzeile über die Schauspielerin zu lesen ist. Der Hass, den Meghan abbekommt, ...
... färbt schnell auch auf ihren Verlobten ab. Umfragen zufolge sinkt der sonst stets beliebte Royal im Ansehen der Briten.
Nur sein Onkel Prinz Andrew (im Bild beim Trauergottesdienst für Königin Elizabeth II.) ist ob der Verstrickung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch unbeliebter.
Auch das Königshaus war auf eine Frau wie Meghan nicht vorbereitet. Glaubt man Harrys Memoiren, ...
... soll sein Vater eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit gewesen sein, die Meghan bekam und habe Angst gehabt, sie könne ihm das Rampenlicht stehlen wie einst Diana.
Und obwohl sich die "Fabulous Four", wie William, Harry, Meghan und Kate genannt werden, in der Öffentlichkeit größte Mühe geben, eine vereinte Front zu mimen, ...
... machen schon vor der royalen Hochzeit Schlagzeilen die Runde, ...
... denen zufolge es besonders zwischen den Partnerinnen der Prinzen kriseln soll. Sogar von geflossenen Tränen während der Kleideranprobe der Blumenmädchen ist die Rede.
Die vermeintlich Schuldige ist schnell gefunden: Meghan.
Kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes Archibald, genannt Archie, im Jahr 2019 ...
... zieht das Paar Konsequenzen: Inmitten der Corona-Pandemie verkündet es, seine royalen Pflichten ab sofort niederlegen ...
... und das Land verlassen zu wollen. Die Nachricht des "Megxit", wie die britische Presse diesen Schritt fortan nennt, ...
... schlägt nicht nur beim britischen Volk ein wie eine Bombe, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf das ohnehin schon schlechte Verhältnis der "Fabulous Four".
Wie schlecht es tatsächlich um diese Beziehung steht, wird durch das Skandalinterview der Sussexes mit US-Talklegende Oprah Winfrey deutlich, in dem die beiden intime Details über den Palast auspacken ...
... und einem namentlich nicht genannten Mitglied der royalen Familie sogar Rassismus vorwerfen. Auch über Suizidgedanken, die letztlich zum "Megxit" führten, ist die Rede.
In seiner Autobiografie "Reserve" knüpft Harry später nahtlos an das Skandalinterview an und gibt viele Familiengeheimnisse preis. So behauptet er etwa, ...
... sein Bruder und seine Schwägerin hätten ihn einst angestiftet, das Nazi-Kostüm anzuziehen und hätten "vor Lachen geheult", als sie den damals 20-Jährigen für die Party stylten.
Zwar sagt er vor der Veröffentlichung seines Buches in einem Interview, dass er "meinen Vater und meinen Bruder zurückhaben" wolle. Doch beim Lesen seiner Memoiren dürften Charles und William ...
... wenig Lust auf eine Wiedervereinigung mit dem verlorenen Sohn bekommen haben. In "Reserve" wirft er ihnen unter anderem vor, Journalisten unter der Hand mit Negativinformationen über ihn und Meghan gefüttert zu haben.
Die Vorwürfe gegen William wiegen besonders schwer: Dieser habe ihn bei einem Streit um Meghan sogar physisch angegriffen und zu Boden geworfen, behauptet Harry.
Seit seinem Umzug in die USA soll zwischen Harry und William absolute Funkstille herrschen. Das Leben in ...
... seiner neuen Wahlheimat Kalifornien, wo sie sich ihrer wohltätigen und gemeinnützigen Arbeit widmen, scheint der Royal dennoch in vollen Zügen zu genießen. Mit Tochter ...
... Lilibet - benannt nach ihrer Urgroßmutter - wird das Familienglück im Jahr 2021 perfekt.
Nach Jahren der Selbstreflexion und Abrechnung mit seiner Vergangenheit konzentriert sich Harry nun auf die Gegenwart und hat geschworen, die Fehler seiner Eltern zu vermeiden ...
... und den Kreislauf der Kindheitstraumata zu durchbrechen. Archie und Lilibet wolle er ein stabiles und liebevolles Umfeld bieten. "Das beste Geschenk, das ich je bekommen habe, ...
... sind zweifellos meine Kinder. Ich genieße es, sie jeden Tag wachsen zu sehen und liebe es, ihr Vater zu sein", sagt er kürzlich gegenüber dem "People"-Magazin.
Doch sie wären nicht Harry und Meghan, wenn sie nicht doch immer wieder den Ärger der Briten auf sich ziehen würden. Denn mit Blick auf die Royals scheint das Paar kaum etwas richtig machen zu können.
Kritiker werfen ihnen vor, ständig mit schlechtem Timing die Aufmerksamkeit auf sich lenken zu wollen - zuletzt etwa bei der Veröffentlichung des Teasers für Harrys neue Netflix-Doku "Polo". Diese ...
... erschien nur wenige Stunden nach einem Video der krebskranken Prinzessin Kate, in dem sie verkündet, endlich ihre Chemotherapie abgeschlossen zu haben.
Anonyme Quellen behaupten zudem immer wieder, dass Harry in Kalifornien und an der Seite seiner Ehefrau unglücklich sei und einen Rückzug nach England erwäge.
Und auch ihre Initiativen gegen Online-Hass und ihre Arbeit mit Eltern, die ihre Kinder durch Suizid verloren haben, spaltet die Öffentlichkeit, die Harry teilweise vorwirft, mit der Zerstörung seiner Familie Geld zu machen.
An Harry und Meghan scheint diese Kritik jedoch mittlerweile spurlos vorbeizugehen. Die Sussexes wurden bei gemeinsamen Ausflügen gesichtet oder bei Spaziergängen mit ihren Hunden. Und offenbar besteht ein Funke Hoffnung auf ...
... eine Annäherung mit König Charles: Zum 40. Geburtstag erhielt Harry zum ersten Mal seit 2021 öffentliche Glückwünsche von seinem Vater via Instagram. Und damit nicht genug: Auch ...
... von William und Kate folgte am Mittag noch eine Instagram-Story mit den Glückwüncchen des Königs an den Geburtstagsprinzen. Ein Schritt in Richtung Versöhnung ...
... und ein schönes Leben in einer großen Villa in Kalifornien - vielleicht braucht Harry nach 40 Jahren Drama nicht mehr zu seinem Glück. (lpe)