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Am Anfang des Abends: '"Die sind nett, oder?" "Ja, sehr nett."
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(Foto: AP)
So zivilisiert fängt der neueste Film von Regisseur Roman Polanski an.
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(Foto: dapd)
Am Ende des Abends: "Ich habe keine Geduld für diesen gefühlsduseligen Schwachsinn. Ich bin ein total cholerischer Bastard."
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(Foto: AP)
Zwischen diesen Aussagen liegen Abgründe.
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Abgründe zweier Ehen: ...
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(Foto: dapd)
.... "So ein kleines Arschloch, wie nennt er sie nochmal, Doodle?" "Ja, er nennt sie Doodle!" ...
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(Foto: AP)
... Abgründe der Zwischenmenschlichkeit: ...
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(Foto: dapd)
... "Ich bin froh, dass unser Sohn Ihrem Sohn eine reingehauen hat. Und ich wisch' mir den Arsch mit Ihren Menschenrechten."
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(Foto: AP)
Und Abgründe, die sich ganz deutlich in der Wortwahl zeigen. Denn selbst, wenn die Worte an sich ganz harmlos sind und vorsichtig gewählt scheinen, so steckt doch in: ...
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(Foto: dapd)
... "Ihnen ist klar, dass Ihr Sohn meinen Sohn entstellt hat?" "Mein Sohn hat Ihren Sohn nicht entstellt!" ...
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(Foto: AP)
... so viel Boshaftigkeit in der Art, wie sie es sagen, dass man die dicke Luft förmlich auf seinen Schultern spüren kann.
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(Foto: AP)
Mit "Der Gott des Gemetzels" ist es Roman Polanski gelungen, ein Bühnenstück für das Kino zu adaptieren, ...
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(Foto: AP)
... ohne die Tiefe - auch nicht die des Buches von Autorin Yasmina Reza (2.v.l.) - zu verlieren.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Christoph Waltz sagt dazu: "Mich hat die Chance gereizt, noch leichter als auf der Bühne zu wirken, ohne die Tiefe, die das Stück besitzt, zu verlieren. ...
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... Yasmina Reza hatte vorab ein bisschen Angst, dass dies passieren könnte. Ich habe das nie geglaubt. ...
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... Denn erstens ist es ein wirklich gutes Stück, und zweitens hatten wir mit Roman Polanski einen Regisseur, den man tatsächlich als Genie bezeichnen kann. Der weiß genau, was er macht. Da kann nichts schiefgehen. ...
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(Foto: AP)
... Dazu kommt für mich der Aspekt, dass ein Film sehr schnell viel mehr Zuschauer erreichen kann als eine Bühneninszenierung. ...
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... Und dass eine kluge Komödie wie diese das beste Vehikel ist, um Ernsthaftes an Meinungen und Gedanken unter die Leute zu bringen, ist auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt."
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(Foto: REUTERS)
Fragt man Waltz, wieso er von dem Regisseur, der in den letzten Jahren ja nicht nur mit Lob und Anerkennung überschüttet wurde, dermaßen schwärmt, sagt er: ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... "Schauen Sie sich seine Filme an, dann wissen Sie die Antwort. ...
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(Foto: dpa)
... Dieser Mann dreht seit sechzig Jahren Filme. Der kann nicht irren, wenn er arbeitet. Vielleicht mag man mal etwas nicht, was er macht. Aber in sich ist das immer stimmig, immer richtig. ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... Er hat jedes Bild des fertigen Films, jede Kameraeinstellung vorab genau im Kopf. Und er weiß immer exakt, wie er welche Wirkung erzielen kann. Polanski ist deshalb ein Regisseur, bei dem ich nicht einmal versuche, zu diskutieren. ...
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(Foto: dapd)
... Wenn man das Glück hat, mit ihm arbeiten zu können, dann verbietet sich das meiner Meinung nach von selbst. ...
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(Foto: AP)
... Nun muss ich aber auch sagen, dass er es uns, seinen Schauspielern, durch seine Meisterschaft wirklich leicht gemacht hat."
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(Foto: dapd)
Waltz, der zuletzt in '"Wasser für Elefanten" an der Seite von Reese Witherspoon zu sehen war, betont, dass er die Charaktere, die er spielt, nicht unbedingt mögen muss.
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Nach seiner Oscar-gekrönten Darstellung eines ...
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(Foto: dpa)
... fiesen Nazis in Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" eigentlich klar.
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"Ich muss sie nicht einmal mögen oder sympathisch finden. Ich analysiere sie nicht und auch nicht meine Beziehung zu ihnen. Ich spiele sie. ...
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... Und dabei versuche ich, ihr Inneres, manchmal sogar ihr Verborgenes, mit meinen schauspielerischen Mitteln sichtbar zu machen. Das ist meine Aufgabe. Und ich hoffe immer, dass ich sie so gut wie nur möglich erfülle."
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Nun - das dürfte ihm, ...
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... genau wie dem Rest des Ensembles in "Der Gott des Gemetzels" - ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... ein weiteres Mal gelungen sein. Filmstart in Deutschland ist am 24. November 2011. (soe/dpa)
Immer schön die Conténance bewahren Der Gott des Gemetzels
Zwei Ehepaare, zwei Söhne. Der eine der Schläger, der andere der Geschlagene. So weit, so kompliziert. Aber nun treffen sich die Eltern der Jungs, denn ein Stock war im Spiel, Schneidezähne sind geflogen, und bald fliegen auch bei den Erwachsenen zwar nicht die Fäuste, aber die Worte. Und die treffen noch schlimmer, als eine Faust es wohl jemals kann.
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