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Beim Negativ-Ranking der 50 "größten Kapitalvernichter" der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) landet in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge das Biotech-Unternehmen Epigenomics auf Platz 1. Im Jahr 2021 büßten die Papiere des auf die Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Krebs spezialisierten Unternehmens 81 Prozent ein. Im Dreijahreszeitraum lag das Minus sogar bei 95 Prozent, über fünf Jahre bei 98 Prozent.
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Nur im Fünfjahreszeitraum wurde Epigenomics noch von einem Unternehmen bei der Performance unterboten: Aktionäre, die die Anteilsscheine der auf Platz zwei der Liste rangierende Windeln.de SE so lange im Depot hatten, mussten ein Minus von 99 Prozent hinnehmen. Das ist vom Totalverlust nur noch einen Hauch entfernt.
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Wobei Windeln.de laut DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler nicht nur zu den Top-Kapitalvernichtern der letzten Jahre zählt, sondern zudem zeigt, wie anfällig gerade solche Werte für Aktionen sind, wie wir sie bei der US-amerikanischen Videospielkette Gamestop beobachten konnten.
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Neben Gamestop waren die Aktien des deutschen Versandhändlers Windeln.de ebenfalls ein Ziel von Nutzern der Internet-Plattform Reddit. Auch hier wurde massiv zum Einstieg geraten. In der Folge kam es Mitte 2021 zu einem kurzzeitigen Sprung der Aktie von rund 2,30 Euro bis auf knapp 13 Euro. Halten konnte sie dieses Niveau allerdings nur einen Tag. Dann ging es bergab. Heute liegt der Werte einer Windeln.de-Aktie unter einem Euro.
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Platz drei belegt Bet-At-Home. Die im Bereich Online-Gaming und Online-Sportwetten aktive Unternehmensgruppe, die auf der Vorjahres-Performanceliste noch auf Rang 43 rangierte, bescherte ihren Aktionären Minusrenditen von 57 Prozent (ein Jahr), 65 Prozent (drei Jahre) und 77 Prozent (fünf Jahre).
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Die DSW wertet für ihre Flop-Rangliste jedes Jahr alle Aktien aus, die mindestens über eine fünfjährige Kurshistorie verfügen und im Prime Standard der Deutschen Börse notiert sind.
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Dabei wird die Kursentwicklung innerhalb des letzten Jahres, der letzten drei und der letzten fünf Jahre betrachtet.
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Auf dem vierten Rang des Negativ-Ratings landet das Biotech-Unternehmen 4SC mit einem Kursverlust von 53 Prozent im Jahr 2021, 73 Prozent in den letzten drei Jahre und 68 Prozent im Fünfjahreszeitraum.
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Platz fünf belegt die Adler Group. Der frisch fusionierte Immobilienkonzern sieht sich schweren Vorwürfen seitens Leerverkäufern ausgesetzt, weswegen der Kurs allein im Jahr 2021 um 63 Prozent abstürzte.
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Auf Platz sechs landet der Autozulieferer Paragon, dessen Anteilsscheine 2021 um 27 Prozent, im Dreijahreszeitraum um 59 Prozent und innerhalb von fünf Jahren 83 Prozent an Wert verloren haben.
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Die Aktie von Medigene, im "Kapitalvernichter"-Ranking auf Platz sieben, hat in diesem Jahr einen kleinen Kurssprung hingelegt, der aber die Verluste der Vorjahre nicht annähernd wettmachen kann. 2021 hatten Medigene 19 Prozent an Wert verloren, im Fünfjahreszeitraum satte 76 Prozent.
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Auch auf Platz acht findet sich ein Biotech-Unternehmen wieder. Anleger von Biofrontera verloren allein im Jahr 2021 fast die Hälfte ihres Kapitals.
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Platz neun belegt ein FinTech, das Finanzdienstleistungsstartup Multitude, das bis Mitte vergangenen Jahres noch Ferratum hieß. Glück gebracht hat den Anlegern der neue Name allerdings bislang nicht. 2021 sank der Kurs um 24 Prozent, im Laufe der vergangenen fünf Jahre sogar um 78 Prozent.
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Platz zehn ist eine Besonderheit. Die Aktien des Autozulieferers Leoni stiegen 2021 um 49 Prozent. Aber nicht einmal dieser Kurssprung reichte aus, um die Verluste der Vorjahre wettzumachen. Im Dreijahreszeitraum verloren die Papiere 67 Prozent an Wert, in den vergangenen fünf Jahren sogar 71 Prozent.
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Auf der Liste finden sich keineswegs nur sogenannte Nebenwerte, sondern auch eine ganze Reihe ehemaliger und auch aktueller Dax-Konzerne. So landet Industrie-Urgestein Thyssenkrupp auf Platz 20 und nur einen Platz dahinter …
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… Elektronikhändler Ceconomy. Zu dem Konzern gehören auch Saturn und Mediamarkt.
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Die Lufthansa folgt auf Platz 23.
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Das erste von insgesamt vier Dax-Unternehmen ist in diesem Jahr auf Platz 28 der Liste zu finden. Es ist der Chemie-Gigant Bayer.
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Fresenius und Henkel folgen direkt dahinter.
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Continental komplettiert die Dax-Flops auf Platz 34. Henkel und Continental sind laut Tüngler erstmals mit von der Partie.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Nicht auf der Liste zu finden ist dagegen die Deutsche Bank die, O-Ton DSW-Geschäftsführer Tüngler, "über etliche Jahre fast schon zum Inventar gehörte". (mbo)
Flops mit Windeln und Biotech Die größten "Kapitalvernichter" Deutschlands
An der Spitze dieser Rangliste ganz oben zu landen, ist für ein Unternehmen kein Grund, stolz zu sein: Jedes Jahr zeichnet die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz die größten Börsenflops mit ihrer Liste der "Kapitalvernichter" aus. Ein bekannter Dauergast der vergangenen Jahre ist diesmal allerdings nicht dabei.
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