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Land unter. Das Foto ist ein paar Jahre alt, aber in der stürmischen Jahreszeit gehört ...
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... Land unter in diesem Teil Deutschlands zum Alltag: auf den Halligen vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
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Die Hallig Gröde etwa wird rund 30 Mal im Jahr überflutet - meist im Herbst und Winter. Die Häuser sind deshalb ...
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... auf Warften gebaut - meterhohen, künstlich aufgeschütteten Hügeln. Von der rauen Nordsee umzingelt, harren die Menschen bei Sturmflut in ihren Häusern aus, bis sich das Wasser wieder zurückzieht. Auch die ...
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... Tiere werden bei drohender Sturmflut auf der Warft in Sicherheit gebracht. Allerdings kann das Wasser ...
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... bei sehr starkem Westwind und Flut auch über die Warften hinaus steigen. Deshalb haben alle Häuser auf den Halligen ...
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... einen sturmfesten Schutzraum im Obergeschoss. Er steht auf vier Betonpfeilern, die mehrere Meter tief in den Warftboden eingelassen sind. Solche Schutzräume gibt es seit ...
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... der großen Sturmflut von 1962, die fast alle Häuser auf den Halligen zerstörte oder zumindest schwer beschädigte.
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Die Halligen, zehn an der Zahl, gehören zum Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Sie liegen alle rund um die Insel Pellworm. Die fünf größten Halligen sind Gröde, Hooge, Langeneß, ...
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... Nordstrandischmoor und ...
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... Oland - wobei die drei letzteren durch einen Damm mit dem Festland verbunden sind. Anders ist es mit ...
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... Gröde und Hooge. Diese sind vom Wattenmeer umschlossen. Und trotzdem gelten sie nicht als Inseln; darauf legen Hallig-Bewohner wert. Inseln werden nämlich - anders als Halligen - nicht regelmäßig überspült. Inseln haben ...
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... einen Seedeich - einen hohen Deich also an der Außenkante des Eilandes, der sie schützt. Auf den ...
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... Halligen (hier Süderoog, ein Vogelschutzgebiet mit nur einem Haus) ist für einen hohen Außendeich gar kein Platz. Denn der muss auf der Seite zum Meer hin langsam und flach auslaufen, damit die Wellen gebremst werden.
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Auf den Halligen ist es das Vorland, das die Warften umgibt, auf dem ...
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... das Meer auslaufen kann. Hier gibt es Weidefläche, aber vor allem ...
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... große Salzwiesen. Sie mildern bei ...
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... Sturmflut die Kraft der Wellen. Mit den Salzwiesen hat sich auf den Halligen ...
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... ein Lebensraum für seltene Pflanzen entwickelt. Nur wenige Gewächse vertragen das salzige Wasser der Nordsee. Doch der Halligflieder zum Beispiel gedeiht hier, ...
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... außerdem Grasnelke und ...
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... Strandaster. Inmitten der Salzwiesen ...
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... fühlen sich auch viele Vögel sehr wohl. So brüten auf den Halligen ...
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... Austernfischer und ...
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... Rotschenkel. Andere Arten, wie etwa ...
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... Nonnengänse und ...
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... Ringelgänse, nutzen die Halligen zur Rast. Im April und Mai ...
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... landen riesige Schwärme der Wildgänse auf den Salzwiesen, um sich Fettreserven für ihren Tausende Kilometer weiten Flug ins sibirische Brutgebiet zuzulegen. Dann feiern die Halligen die Ringelganstage.
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Ohne die regelmäßigen Überflutungen gäbe es die Salzwiesen nicht. Und das Meer bringt bei ...
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... jeder Flut Sinkstoffe mit, die das Land nach und nach höher bauen. Auch an der Außenkante wächst eine Hallig. Dort werden ...
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... Holzpflöcke ins Wasser gebaut, die sogenannten Lahnungen. Sie reduzieren die Wucht der Wellen und sorgen dafür, dass sich Sedimente ablagern. So wird die Hallig ganz allmählich größer und es entstehen neue Salzwiesen. Mit Süßwasser hingegen ...
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... ist es auf den Halligen so eine Sache: Der Halligboden speichert kein Süßwasser. Erst seit den Sechziger- und Siebzigerjahren haben die Halligen Wasseranschlüsse. Vorher sammelten ...
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... die Bewohner Regenwasser in sogenannten Fethingen, daraus trank auch das Vieh. Das Leben auf einer Hallig ...
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... ist besonders. Auf allen Halligen zusammen leben rund 230 Menschen. Die Hallig ...
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... Gröde ist mit ihren acht Einwohnern (Stand: 2017) die kleinste selbständige Gemeinde Deutschlands - und damit auch ...
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... der kleinste Wahlbezirk. Wenn sich nicht gerade alle für eine Briefwahl entscheiden, sind die Gröder Stimmzettel immer als Erstes ausgezählt. Gewählt wird im Wohnzimmer des Bürgermeisters. Dort steht dann die kleine blaue Wahlurne bereit.
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Auch eine Schule gibt es auf Gröde - die kleinste Schule Deutschlands. Selbst wenn mal nur ein einziger Schüler auf der Hallig wohnt: Hier wird unterrichtet, von der 1. bis zur 9. Klasse. Zurzeit aber ruht der Schulbetrieb auf Gröde. Im Moment gibt es dort keine schulpflichtigen Kinder.
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Zu erreichen oder zu verlassen ist Gröde jeden Tag nur während der kurzen Hochwasserzeit - mit dem Schiff. Eine andere Hallig, nämlich ...
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... Süderoog, lässt sich bei Ebbe von Pellworm aus auch zu Fuß erreichen. Das nutzt der Wattpostbote Knud Knudsen zwei- bis dreimal die Woche. Dann läuft er ...
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... die sechs Kilometer von Pellworm nach Süderoog und zurück, um auf der Hallig die Post vorbeizubringen oder welche mitzunehmen. Knudsen hat immer ...
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... einen Kompass dabei, denn im Watt kann schnell mal Nebel aufziehen. Wer sich hier verläuft, hat verloren; die Zeit bis zur nächsten Flut ist knapp bemessen. Auf den Halligen geben ...
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... das Meer und das Wetter den Takt vor, nicht der Mensch. Auch weiteren Generationen sollen sie als ...
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... Lebensraum inmitten von Ebbe und Flut erhalten bleiben. In Zeiten von Klimawandel und steigendem Meeresspiegel kann das eine Herausforderung werden, doch der schleswig-holsteinische Küstenschutz plant bereits ein Warftverstärkungsprogramm. Die Halligen sind nämlich nicht zuletzt ...
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... für das Festland von großer Bedeutung: Als Wellenbrecher spielen sie eine wichtige Rolle im Küstenschutz. Übrigens kann man ...
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... auf den größten Halligen auch Urlaub machen. Der Tourismus gehört neben der Weidewirtschaft zu den Haupterwerbsquellen auf den Halligen - auch im Herbst, wenn Stürme und Land unter das Leben bestimmen. Das ist die richtige Zeit für die Abenteuerlustigen unter den Städtern, sagen die Gröder. (asc)
Wo Land unter zum Alltag gehört Die Halligen
Sie haben keinen hohen Deich, der sie vor der rauen Nordsee schützt: Die Halligen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer werden regelmäßig überflutet. Ihre Bewohner leben damit. Den Takt geben die Elemente vor.
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