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Dr. Tahneal Hawke, wissenschaftliche Mitarbeiterin der University of New South Wales, überprüft mitten in der Nacht ein Reusennetz.
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An einem kleinen Bach in der australischen Region Mid North Coast untersuchen die Ökologin und ihre Kollegen die dort lebende Schnabeltierpopulation.
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Das Schnabeltier, das für seinen Schnabel, seine Schwimmfüße und seine giftigen Sporne bekannt ist, ist eines von nur zwei eierlegenden Säugetieren auf der Welt.
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Viele Australier haben noch nie eines in freier Wildbahn gesehen, obwohl die Tiere dort zu Hause sind.
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Denn die Zahl der Schnabeltiere ist in den letzten 30 Jahren um bis zu 30 Prozent zurückgegangen und ihr Lebensraum ist um mehr als ein Fünftel geschrumpft, ergab eine UNSW-Studie im Jahr 2020
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Die Forscher fangen die Tiere mit Netzen ein, betäuben sie und versehen sie mit elektronischen Sendern.
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Außerdem nehmen sie Blut-, Urin- und Gewebeproben für genetische Untersuchungen.
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Hinzu kommen Wangenbeutel- und Fellproben, um die Ernährung zu bestimmen.
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In einer Nacht fingen sie ein noch unmarkiertes Schnabeltier.
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"Das bedeutet, dass es hier mehr Schnabeltiere gibt, als wir bisher dachten", sagt der Ökologe Gilad Bino.
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Dämme, Landrodung und die Umleitung von Wasserwegen haben den Bestand beeinflusst.
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Rinder zerstören zudem Flussufer, die für Schnabeltierhöhlen wichtig sind. (Bild aus dem Zoo Healesville)
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Vor allen aber extreme Wettereignisse schaden den Tieren. Nach der lang anhaltenden Dürre und schrecklichen Buschfeuern an der mittleren Nordküste von New South Wales im Jahr 2019 ...
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... fanden die Forscher in den von den Bränden betroffenen Wasserläufen deutlich weniger Schnabeltiere als in denen, die unversehrt geblieben waren.
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Im April kehrten die Wissenschaftler nach schweren Überschwemmungen in ihre Forschungsgebiete zurück.
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"Buschbrände werden heftiger und offensichtlich haben wir diese Überschwemmung-Ereignisse häufiger."
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"Also denke ich, dass diese Studie uns Hinweise darauf geben wird, wie Schnabeltierpopulationen auf diese Ereignisse reagieren werden", sagt Hawke.
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Für die Forscher steht jetzt schon fest, dass Flüsse und Bäche geschützt und begrünt werden müssen, um einen gesunden Schnabeltierbestand zu erhalten.
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Von vielen Arten höre man erst dann, wenn es zu spät ist. "Wenn sie sozusagen den Kipppunkt erreicht haben - den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt", so die Schnabeltierexpertin.
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Aber wenn man jetzt eingreife, gebe es die einmalige Chance, das Aussterben zu verhindern. Dann könne "das Schnabeltier hoffentlich noch viele Generationen lang leben", fügt die Wissenschaftlerin hinzu.
Gefahr durch Extremwetter Forscher wollen Schnabeltiere vor Aussterben bewahren
Viele Australier haben noch nie ein Schnabeltier in freier Wildbahn gesehen, obwohl die Tiere dort zu Hause sind. Das liegt auch daran, dass die Zahl der Tiere ständig sinkt. Wissenschaftler gehen nun vor allem der Frage nach, wie sehr Extremwetterereignisse den Bestand gefährden.
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