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Derzeit führt die Unesco auf ihrer Liste des Weltnaturerbes 229 Stätten. Davon sind 197 Naturdenkmäler, 32 Stätten gehören sowohl zu den Kultur- als auch zu den Naturdenkmälern. Auch das Wattenmeer in Deutschland …
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Derzeit führt die Unesco auf ihrer Liste des Weltnaturerbes 229 Stätten. Davon sind 197 Naturdenkmäler, 32 Stätten gehören sowohl zu den Kultur- als auch zu den Naturdenkmälern. Auch das Wattenmeer in Deutschland …

… steht auf dieser illustren Liste – allerdings auch auf der Negativliste der bedrohten Weltnaturerbestätten. Denn jede zweite ist laut WWF nicht genügend vor menschlichen Eingriffen geschützt. 114 dieser wertvollen Naturgebiete ...
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… steht auf dieser illustren Liste – allerdings auch auf der Negativliste der bedrohten Weltnaturerbestätten. Denn jede zweite ist laut WWF nicht genügend vor menschlichen Eingriffen geschützt. 114 dieser wertvollen Naturgebiete ...

... seien durch Bergbau, Öl- und Gasbohrungen, Überfischung, illegalen Holzeinschlag oder große Infrastrukturprojekte wie Häfen, Autobahnen oder Dämme in ihrer Existenz bedroht. (im Bild: Palisanderholz im Hafen von Maroantsetra, illegal geschlagen im Masoala-Nationalpark im Nordosten Madagaskars)
3 / 25 (Foto: © naturepl.com / Nick Garbutt / WWF)

... seien durch Bergbau, Öl- und Gasbohrungen, Überfischung, illegalen Holzeinschlag oder große Infrastrukturprojekte wie Häfen, Autobahnen oder Dämme in ihrer Existenz bedroht. (im Bild: Palisanderholz im Hafen von Maroantsetra, illegal geschlagen im Masoala-Nationalpark im Nordosten Madagaskars)

Besonders dramatisch sei die Situation in Zentral- und Südafrika, wo 71 Prozent der Gebiete bedroht seien, … (Flusspferd im Wildreservat Selous in Tansania)
4 / 25 (Foto: © Michael Poliza / WWF)

Besonders dramatisch sei die Situation in Zentral- und Südafrika, wo 71 Prozent der Gebiete bedroht seien, … (Flusspferd im Wildreservat Selous in Tansania)

... in Südasien mit 58 Prozent … (Frau vor ihrem Haus in einem Dorf beim Chitwan-Nationalpark, Nepal)
5 / 25 (Foto: © Simon de Trey-White / WWF-UK)

... in Südasien mit 58 Prozent … (Frau vor ihrem Haus in einem Dorf beim Chitwan-Nationalpark, Nepal)

… sowie in Ostasien und der Pazifikregion, wo 55 Prozent gefährdet seien. (Great Barrier Reef, Australien)
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… sowie in Ostasien und der Pazifikregion, wo 55 Prozent gefährdet seien. (Great Barrier Reef, Australien)

In Lateinamerika und der Karibik seien mit 54 Prozent ebenfalls mehr als die Hälfte des geschützten Welterbes in Gefahr. ("South Water Caye Marine"-Reservat, eins von sieben Schutzgebieten, die zum Weltnaturerbe "Belize Barrier Reef Reserve System" gehören)
7 / 25 (Foto: © Antonio Busiello / WWF-US)

In Lateinamerika und der Karibik seien mit 54 Prozent ebenfalls mehr als die Hälfte des geschützten Welterbes in Gefahr. ("South Water Caye Marine"-Reservat, eins von sieben Schutzgebieten, die zum Weltnaturerbe "Belize Barrier Reef Reserve System" gehören)

Die Naturschützer rufen daher Regierungen auf, die Weltnaturerbegebiete konsequenter als bisher zu schützen. Unternehmen fordert der WWF auf, alles zu unterlassen, was die Schutzgebiete gefährden könnte. (Ein Mann im Doñana-Nationalpark in Andalusien nutzt eine traditionalle Methode, um Koffermuscheln auszusortieren)
8 / 25 (Foto: © Jorge Sierra / WWF-Spain)

Die Naturschützer rufen daher Regierungen auf, die Weltnaturerbegebiete konsequenter als bisher zu schützen. Unternehmen fordert der WWF auf, alles zu unterlassen, was die Schutzgebiete gefährden könnte. (Ein Mann im Doñana-Nationalpark in Andalusien nutzt eine traditionalle Methode, um Koffermuscheln auszusortieren)

Banken und andere Finanziers dürften schädliche Entwicklungsprojekte und daran beteiligte Firmen nicht länger mit Krediten unterstützen. ("Pajareras", Vogelnistplätze, sind ein charakteristisches Merkmal des Doñana-Nationalparks. Kolonien von Reihern, Störchen und Löfflern bauen dort ihre Nester und ziehen ihre Brut auf, meist auf alten Korkeichen.)
9 / 25 (Foto: © Diego López / WWF-Spain)

Banken und andere Finanziers dürften schädliche Entwicklungsprojekte und daran beteiligte Firmen nicht länger mit Krediten unterstützen. ("Pajareras", Vogelnistplätze, sind ein charakteristisches Merkmal des Doñana-Nationalparks. Kolonien von Reihern, Störchen und Löfflern bauen dort ihre Nester und ziehen ihre Brut auf, meist auf alten Korkeichen.)

Das Beispiel Wattenmeer zeige, dass Weltnaturerbestätten auch in Deutschland nicht sicher seien. Seit Jahren wird inmitten des dortigen Nationalparks ...
10 / 25 (Foto: dpa)

Das Beispiel Wattenmeer zeige, dass Weltnaturerbestätten auch in Deutschland nicht sicher seien. Seit Jahren wird inmitten des dortigen Nationalparks ...

... Öl gefördert. Die Öl-Insel sowie die häufig mit ihr verbundenen Baumaßnahmen belasten das Wattenmeer massiv und sind ein ständiges Risiko für einen Ölunfall. Dennoch wurden sogar Anträge für weitere Erkundungsbohrungen gestellt, so der WWF.
11 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

... Öl gefördert. Die Öl-Insel sowie die häufig mit ihr verbundenen Baumaßnahmen belasten das Wattenmeer massiv und sind ein ständiges Risiko für einen Ölunfall. Dennoch wurden sogar Anträge für weitere Erkundungsbohrungen gestellt, so der WWF.

Dabei sei die Ölförderung keineswegs die einzige Bedrohung: Auch die Folgen von Schifffahrt, Industrialisierung und Fischerei gefährden das Weltnaturerbe Wattenmeer. Die größte Bedrohung sei die durch den Klimawandel bedingte Beschleunigung des Meeresspiegelanstieges, die das Wattenmeer langfristig sogar zerstören könne.
12 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Dabei sei die Ölförderung keineswegs die einzige Bedrohung: Auch die Folgen von Schifffahrt, Industrialisierung und Fischerei gefährden das Weltnaturerbe Wattenmeer. Die größte Bedrohung sei die durch den Klimawandel bedingte Beschleunigung des Meeresspiegelanstieges, die das Wattenmeer langfristig sogar zerstören könne.

Laut Günter Mitlacher vom WWF gelingt es manchmal aber auch, Gefahren doch noch abzuwenden - zum Beispiel im Virunga-Nationalpark im Kongo, wo ursprünglich trotz dort lebender Primaten nach Öl gebohrt werden sollte.
13 / 25 (Foto: picture-alliance / dpa)

Laut Günter Mitlacher vom WWF gelingt es manchmal aber auch, Gefahren doch noch abzuwenden - zum Beispiel im Virunga-Nationalpark im Kongo, wo ursprünglich trotz dort lebender Primaten nach Öl gebohrt werden sollte.

Auch ein Hafen in Australien werde nach Protesten nun unter deutlich strengeren Auflagen gebaut. Zunächst sollte laut Mitlacher Baggergut im Great Barrier Reef verklappt werden.
14 / 25 (Foto: dpa)

Auch ein Hafen in Australien werde nach Protesten nun unter deutlich strengeren Auflagen gebaut. Zunächst sollte laut Mitlacher Baggergut im Great Barrier Reef verklappt werden.

Weltnaturerben sind Orte von universeller Bedeutung für die Menschheit wie zum Beispiel die Galapagos-Inseln, …
15 / 25 (Foto: REUTERS)

Weltnaturerben sind Orte von universeller Bedeutung für die Menschheit wie zum Beispiel die Galapagos-Inseln, …

… der Grand Canyon, …
16 / 25 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

… der Grand Canyon, …

... das Belize Barrier Reef … (Das Nationaldenkmal "Great Blue Hole" im Lighthouse-Atoll gehört zum Weltnaturerbe Riffsystem Belize Barrier Reef und ist ein populärer Tauchspot)
17 / 25 (Foto: © naturepl.com / Brandan Cole / WWF)

... das Belize Barrier Reef … (Das Nationaldenkmal "Great Blue Hole" im Lighthouse-Atoll gehört zum Weltnaturerbe Riffsystem Belize Barrier Reef und ist ein populärer Tauchspot)

… oder das Selous-Reservat in Tansania. (Luftbild des Flusses Rufiji im Selous-Wildreservat. Der Rufiji und seine Nebenflüsse - Großer Ruaha, Kilombero und Luweg - gehören zum größten Flusssystem in Ostafrika)
18 / 25 (Foto: © Michael Poliza / WWF)

… oder das Selous-Reservat in Tansania. (Luftbild des Flusses Rufiji im Selous-Wildreservat. Der Rufiji und seine Nebenflüsse - Großer Ruaha, Kilombero und Luweg - gehören zum größten Flusssystem in Ostafrika)

Sie liefern Trinkwasser, sichern Arbeitsplätze ... (Fischer in Belize)
19 / 25 (Foto: © Antonio Busiello / WWF-US)

Sie liefern Trinkwasser, sichern Arbeitsplätze ... (Fischer in Belize)

... und tragen durch Tourismus, Naherholung und nachhaltige Ressourcenverwendung zu den Volkswirtschaften der Länder bei. (Löwe im Selous-Reservat, Tansania)
20 / 25 (Foto: © The Africa Image Library / Alamy Stock Photo / WWF)

... und tragen durch Tourismus, Naherholung und nachhaltige Ressourcenverwendung zu den Volkswirtschaften der Länder bei. (Löwe im Selous-Reservat, Tansania)

Darüber hinaus sind sie Heimat vieler bedrohter Tierarten. Im Belize Reef etwa leben drei Arten von Meeresschildkröten: die Suppenschildkröte (im Bild), die Echte und die Unechte Karettschildkröte. Alle sind in ihrem Bestand bedroht.
21 / 25 (Foto: © Antonio Busiello / WWF-US)

Darüber hinaus sind sie Heimat vieler bedrohter Tierarten. Im Belize Reef etwa leben drei Arten von Meeresschildkröten: die Suppenschildkröte (im Bild), die Echte und die Unechte Karettschildkröte. Alle sind in ihrem Bestand bedroht.

Der Pardelluchs (Lynx pardina), auch Iberischer Luchs genannt, ist ein sehr seltener Luchs, der in Spanien und Portugal beheimatet ist. In Spanien lebt er nur noch an zwei Orten, einer davon ist der Doñana-Nationalpark.
22 / 25 (Foto: © naturepl.com / Jose B. Ruiz / WWF)

Der Pardelluchs (Lynx pardina), auch Iberischer Luchs genannt, ist ein sehr seltener Luchs, der in Spanien und Portugal beheimatet ist. In Spanien lebt er nur noch an zwei Orten, einer davon ist der Doñana-Nationalpark.

Elf Millionen Menschen sind laut WWF direkt für ihre Lebensgrundlagen auf Weltnaturerbestätten angewiesen. (Flamingos im Doñana-Nationalpark)
23 / 25 (Foto: © Diego López / WWF-Spain)

Elf Millionen Menschen sind laut WWF direkt für ihre Lebensgrundlagen auf Weltnaturerbestätten angewiesen. (Flamingos im Doñana-Nationalpark)

Diese Orte seien auch ein wichtiger Faktor, um die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. (Bienenfresser im Doñana-Nationalpark)
24 / 25 (Foto: © Diego López / WWF-Spain)

Diese Orte seien auch ein wichtiger Faktor, um die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. (Bienenfresser im Doñana-Nationalpark)

Alle Weltnaturerbestätten zusammen umfassen ein halbes Prozent der Erdoberfläche. (Flamingos über dem Doñana-Nationalpark)
25 / 25 (Foto: © Diego López / WWF-Spain)

Alle Weltnaturerbestätten zusammen umfassen ein halbes Prozent der Erdoberfläche. (Flamingos über dem Doñana-Nationalpark)

Montag, 18. April 2016

Schön, wertvoll - und gefährdet Hälfte aller Weltnaturerbestätten bedroht

Weltnaturerbestätten wie das Great Barrier Reef sind außergewöhnliche Landschaften, einige bieten sehr seltenen Arten Unterschlupf. Doch oft gehen wirtschaftliche Interessen vor - das Weltnaturerbe ist laut WWF bedroht. Jede zweite dieser 229 Unesco-Stätten sei nicht genügend vor dem Menschen geschützt. Wir zeigen Ihnen einige der schönsten, atemberaubendsten und bedrohtesten dieser Orte.
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