Kokain, HIV, Hepatitis B und CBismarck-Ururenkel war Fixer
Der Graf war zu Lebzeiten mehrmals in den Schlagzeilen, unter anderem wegen ausschweifender Partys in der Londoner Szene.
Eine Überdosis Kokain ist die Ursache des Todes von Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen, Ururenkel des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck. Der Graf, der vor mehr als drei Monaten in London gestorben war, hätte sich kurz vor dem Tod jede Stunde Kokain gespritzt, sagte Untersuchungsrichter Paul Knapman in London.
Der Gerichtsmediziner habe noch nie zuvor so viel Spuren der Droge in einem Körper gefunden. Zudem sei von Bismarck HIV-positiv gewesen und habe unter Hepatitis B und C gelitten. Der Graf war zu Lebzeiten mehrmals in den Schlagzeilen, unter anderem wegen ausschweifender Partys in der Londoner Szene.
Von Bismarck war Anfang Juli im Alter von 44 Jahren in London gestorben, er soll mehrere Tage tot in seiner Wohnung im Stadtteil Chelsea gelegen haben. Die Ursache des Todes wurde erst jetzt durch die gerichtliche Untersuchung bekannt. Ein Sprecher der Fürstlich von Bismarckschen Verwaltung in Friedrichsruh (Schleswig-Holstein) hatte zuvor betont, Bismarck sei seit Jahren wegen Epilepsie in Behandlung gewesen.
In Bismarcks Blut waren nach Angaben des Gerichtsmediziners zudem Spuren von Morphium gefunden worden. "Es ist eine sehr bedauerliche Geschichte", sagte Richter Knapman. Bismarck-Schönhausen arbeitete zuletzt als Finanzmanager in London.