StichwortDas ist Sichtflug
Die Landschaft außerhalb des Flugzeuges ist der wichtigste Orientierungspunkt beim sogenannten Sichtflug. So erklärt sich auch die niedrigere Höhe.
Beim Sichtflug orientiert sich der Pilot ausschließlich an Punkten außerhalb der Maschine, also letztlich an den geografischen Gegebenheiten. Der wichtigste Anhaltspunkt ist dabei der Horizont. Im Grunde fliegen sonst nur Kleinflugzeuge, Helikopter und Segelflieger auf Sicht. Entscheidend im Unterschied zum Instrumentenflug ist, dass streng festgelegte Abstände zu Wolken eingehalten werden und feste Vorgaben in Sachen Sichtweite erfüllt sein müssen. So erklärt sich auch die letztlich geringere Höhe im Vergleich zu normalen Linienflügen großer Jets.
Es gilt dabei das "See and avoid"-Prinzip. Das heißt, dass der Pilot eigenverantwortlich den Luftraum beobachtet, um Zusammenstöße zu vermeiden. Zudem trägt er alleine die Verantwortung für den Flug. Das Funk-System ist dabei eine große Hilfe zur Orientierung. Unter der Voraussetzung, dass bestimmte Navigationsgeräte an Bord sind und der Pilot speziell trainiert ist, sind auch Sichtflüge bei Nacht möglich.
Sichtflüge mit Maschinen über 14 Tonnen Gewicht und Passagieren an Bord müssen beim Luftfahrtbundesamt beantragt und dort genehmigt werden. Die Flughöhe kann durchaus deutlich mehr als die viel zitierten 3000 Meter betragen, oft fliegen Piloten im sogenannten "kontrollierten Sichtflug" auch in 6000 Metern noch auf Sicht. Bedingung ist dabei, dass Piloten die Position der Maschine regelmäßig durchfunken.