Prosit Neujahr! Die Welt begrüßt 2007
01.01.2007, 14:36 UhrAbermillionen Menschen haben auf der ganzen Welt das neue Jahr mit rauschenden Partys, spektakulärem Feuerwerk und knallenden Sektkorken begrüßt. Anfang wie auch Ende der Feiern war im Pazifik, wo die Datumsgrenze verläuft. Die drei Erdenbewohner im All durften sich sogar 16 Mal "Prosit Neujahr" wünschen.
Feiern auf der Fanmeile der Nation
Fast ein halbes Jahr nach der Fußball-WM wurde die Berliner Fanmeile noch einmal zur Feiermeile der Nation. Mehrere hunderttausend Besucher strömten zur größten Silvesterparty Deutschlands zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Der Veranstalter sprach sogar von 1,2 Millionen Feiernden. Das Silvesterfest begann wegen schlechten Wetters eine halbe Stunde später als geplant, doch dann ging alles glatt. Pop-Stars wie LaFee, Sugababes oder auch die Scissor Sisters heizten den Leuten ein. Zwischendurch wurden per Videoschaltung Live-Bilder aus Bombay und New York gezeigt. Pünktlich zum Jahreswechsel funkelten 1000 Raketen am Himmel und begrüßten nicht nur das Jahr 2007, sondern symbolisch auch die neuen EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien.
Feiern als erste im Pazifik
Bereits 13 Stunden vor dem Jahreswechsel in Deutschland konnten die Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel das Jahr 2007 begrüßen. Punkt 11.00 Uhr deutscher Zeit am Silvestertag begann auf den östlichsten Kiribati Inseln im Südpazifik 2007. Weiter östlich, im Inselstaat Samoa, rutschten die Menschen als letzte Erdenbewohner in das neue Jahr.
Feiern in der märchenhaften "Smaragdstadt" Sydney
Mit einer der größten Silvesterfeiern der Welt haben Hunderttausende in Sydney den Jahreswechsel gefeiert. Das Motto "Eine diamantene Nacht in der Smaragdstadt" wurde mit einem märchenhaften Feuerwerk glanzvoll umgesetzt. Tausende Leuchtsterne und Raketen tauchten die Traumkulisse am Hafen in ein Farbenmeer. Dazu funkelte ein überdimensionaler Diamant an der Hafenbrücke und der James-Bond-Hit "Diamonds Are Forever" erklang. Die Stadt ließ sich das Spektakel vier Millionen australische Dollar (2,4 Millionen Euro) kosten.
Feiern mit Tradition in Japan
Traditionen über Traditionen: Den Silvestertag haben Millionen Japaner wieder traditionell mit einem Familienessen und einem Tempelbesuch begangen. Zur Mitternacht erklangen im ganzen Land 108 Glockenschläge, um die 108 Begierden des Menschen oder 108 Übel des abgelaufenen Jahres zu vertreiben. Mit dem letzten Schlag begann das Jahr des Schweines. Dann machten sich Tausende auf, um den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres von einem Berg aus zu erblicken. Dabei kam es am heiligen Berg Fuji zu einer Tragödie. Ein Mann stürzte am frühen Neujahrsmorgen einen Hang hinunter und starb.
Feiern mit Leuchtfontänen am höchsten Haus der Welt in Taipeh
Mit riesigen Leuchtfontänen am höchsten Haus der Welt haben die Einwohner der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh das Jahr 2007 begrüßt. Mehrere hunderttausend Menschen bestaunten das Feuerwerk auf dem 508 Meter hohen Büroturm Taipeh 101. Eine Million Dollar (rund 750.000 Euro) soll die Stadt für das Feuerwerk samt Silvesterparty ausgegeben haben.
Feiern und Trauern in Thailand
Das Silvesterfest in Thailand ist von einer Serie von Bombenanschlägen in der Hauptstadt Bangkok überschattet worden. Mindestens drei Menschen wurden getötet und mehr als 30 verletzt. Als Reaktion wurden alle größeren öffentlichen Neujahrsfeiern im Land abgesagt. In den Touristenzentren des Landes wurde dennoch ausgiebig bis in die Nacht gefeiert.
Feiern ohne Sekt, aber mit Schlittschuhen auf dem Roten Platz
Malerisch beleuchtet vom Feuerwerk erstrahlten zum Jahreswechsel die Paläste und Kirchen des Kremls auf dem Roten Platz. In diesem Lichterschein feierten zehntausende Moskauer in das neue Jahr hinein, nachdem sie zwei Stunden lang der Silvestershow "Schneewalzer bei Glockenklang" gelauscht hatten. Zum ersten Mal konnten sie mitten auf dem Roten Platz Schlittschuh laufen. Der Alkoholpegel war bereits hoch, als um Mitternacht die Uhr am Spasski-Turm des Kremls mit zwölf Schlägen das neue Jahr einläutete: Da Sektflaschen auf dem Platz nicht erlaubt waren, hatten viele diese bereits vorher geköpft.
Feiern ohne Feuerwerk auf den Champs-Elyses
In Paris feierten etwa 400.000 Menschen auf der Prachtstraße Champs-Elyses, allerdings ohne Böller und Raketen. Aus Sicherheitsgründen war in der Hauptstadt Feuerwerk verboten. In verschiedenen Teilen des Landes zündeten wie schon in den vergangenen Jahren Randalierer in der Neujahrsnacht Autos an. Insgesamt zählte die Polizei 313 in Brand gesteckte Fahrzeuge, 258überwiegend jugendliche Straftäter wurden festgenommen. Größere Zwischenfälle wie Straßenkämpfe mit der Polizei habe es aber nicht gegeben.
Feiern mit Glockenschlägen von Big Ben
Bei der großen Silvesterparty in London waren rund um den Big Ben mehr als 350.000 Menschen auf den Beinen. Das neue Jahr wurde dann -eine Stunde später als in Deutschland -mit den weltberühmten Glockenschlägen des Turms eingeläutet. Zugleich begann am Riesenrad London Eye direkt gegenüber auf der anderen Seite der Themse ein zehnminütiges Feuerwerk. In mehreren anderen britischen Städten wie Liverpool und Newcastle fielen die geplanten großen Feuerwerke aber dem stürmischen Wetter zum Opfer. Aus Sorge, die Raketen könnten vom Wind in die Menge getrieben werden, sagten die Behörden die Veranstaltungen sicherheitshalber ab.
Feiern unter Aufsicht am Zuckerhut
In Rio de Janeiro machten mehr als eine Million Menschen die Neujahrsnacht zu einer Art zweitem Karneval. An der Copacabana wurden 24 Tonnen Feuerwerk verpulvert, im Nachbarstrandviertel Ipanema spielten Stars wie die HipHop-Band Black Eyed Peas auf. Zu Ehren der Göttin Iemanja waren viele ganz in weiß gekleidet und warfen Blumen ins Meer, damit die "Göttin aller Götter" des afrobrasilianischen Umbanda-Kults im neuen Jahr Wünsche erfüllt. Doch ungetrübt war die Feierfreude nicht. Angesichts einer Anschlagsserie der Drogenmafia kurz vor Silvester hatte die Polizei zum Schutz der Feiernden zahlreiche Sicherheitskräfte aufgeboten und zeigte deutlich sichtbar Präsenz.
Feiern mit Konfetti und Friedenstauben in New York
Mit dem traditionellen Herabschweben der "Zeitkugel" und drei Tonnen Konfetti haben die New Yorker das neue Jahr begrüßt. Um Punkt Mitternacht -sechs Stunden nach der deutschen Zeit -erreichte der mit Schweinwerfern und Spiegeln bestückte Kristallball den Boden einer Fahnenstange auf dem Times Square. Neu waren dieses Jahr 72 eingelassene Kristallplatten mit dem Friedenssymbol einer Taube darauf. Bei milden Temperaturen und gutem Wetter hatten sich schon Stunden zuvor mehrere hunderttausend Menschen auf dem Broadway gedrängt, um das gigantische Showprogramm zu verfolgen. Auch fünf Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September herrschte höchste Sicherheitsstufe. Die Besucher mussten sich strengen Kontrollen unterziehen, Alkohol war verboten.
Feiern mit Väterchen Frost, aber ohne Alkohol im All
Die drei Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS durften zu Silvester keinen Alkohol trinken, hatten aber wohl trotzdem ihren Spaß. Der russische Kosmonaut Michail Tjurin und der Amerikaner Michael Lopez-Alegria wollten sich traditionell als russisches Väterchen Frost verkleiden; für die amerikanische Astronautin Sunita Williams blieb die Rolle des jungen Mädchens Schneeflöckchen. Zum Anstoßen hätten sie eigentlich genügend Gelegenheiten gehabt, immerhin überflog die ISS am Silvestertag 16 Mal die Datumsgrenze, aber: Es gab keinen Alkohol an Bord -weder russischen Krimsekt noch amerikanischen "Champagne".
Quelle: ntv.de