Panorama

Rätsel um tote MutterErster Sarg war richtig

08.04.2010, 16:32 Uhr

Eine gruselige Verwechselposse um zwei Leichen in Österreich ist gelöst. Die Medizinischen Universität Innsbruck hatte einer Familie die sterblichen Überreste der Mutter zweimal zugesandt.

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Der richtige Sarg wurde eingeäschert. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Eine "unglückliche Verkettung administrativer Umstände" hat nach Angaben der Medizinischen Universität Innsbruck dazu geführt, dass einer Familie gleich zweimal ein Sarg mit der Leiche einer Angehörigen übergeben wurde. Der erste - bereits bestattete - Sarg habe die sterblichen Überreste der richtigen Frau enthalten, teilte die Anatomie der Universität der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Wer in dem zweiten Sarg lag, wollte das Institut nicht sagen.

Die Gestorbene hatte vor ihrem Tode in einer Verfügung ihren Leichnam der Anatomie vermacht. Das Institut arbeitet mehrere Jahre damit und liefert dann die kaum noch zu identifizierenden Überreste in einem versiegelten Sarg im Dezember an die Familie; die bestatte ihre Mutter im Familiengrab.

Im März flatterte dann einer neuer Brief ins Haus: Der Sarg der Mutter stehe nun zur Abholung bereit. Um zu klären, was nun wirklich die Überreste ihrer Mutter sind, ließ die Familie auch diesen Sarg abholen und beschwerte sich. Das Institut entschuldigte sich am Donnerstag bei der Familie und will nun seine internen Abläufe optimieren.

Quelle: dpa