Panorama

Alle Landungen ausgesetztFliegerbombe alarmiert Frankfurter Flughafen

19.08.2014, 19:07 Uhr
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Durch die Vollsperrung bildeten sich auf der Autobahn 3 lange Staus. (Foto: picture alliance / dpa)

Funde von Weltkriegsbomben gehören in Deutschland beinahe zum Alltag. Diesmal allerdings ist die Lage des Blindgängers besonders brisant: An der Autobahn 3 nahe des Frankfurter Flughafen stoßen Arbeiter auf den Sprengsatz. Der Flughafen reagiert vorsorglich.

An einem der stärksten befahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands, der A 3 in der Nähe des Frankfurter Flughafen, sind Bauarbeiter auf eine nicht explodierte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Die Zehn-Zentner-Bombe britischen Fabrikats soll noch am Abend entschärft werden. Vom geplanten Zeitpunkt der Entschärfung gegen 18.45 Uhr bis zur Sicherung des Sprengsatzes sind alle Landungen am Rhein-Main-Flughafen ausgesetzt, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung sagte.

Die Autobahn wurde zwischen dem Offenbacher Kreuz und Obertshausen in beide Richtungen voll gesperrt. Es bildeten sich gerade im Feierabendverkehr lange Staus. Am Flughafen wurde zunächst eine Bahn für Landungen gesperrt, da die Fundstelle östlich des Airports nicht überflogen werden durfte. Vorgeschrieben ist eine Mindesthöhe von 1000 Metern. Für Starts konnte die Bahn weiter genutzt werden, da in Richtung Westen abgeflogen wurde. Da die Maschinen auf andere Bahnen ausweichen konnten, sei es bisher zu keinerlei Ausfällen oder Verspätungen gekommen.

Wie die Zeitung "Frankfurter Rundschau" schreibt, seien rund um den Fundort Polizeihubschrauber im Einsatz, die Fußgänger im nahen Wald per Lautsprecher aufforderten, sich in Richtung Offenbach aus der Gefahrenzone zu entfernen.

Die 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe war bei Bauarbeiten direkt an der Autobahn in Fahrtrichtung Würzburg gefunden worden. Seit dem Juli wird auf dem betroffenen Teilstück die Fahrbahn erneuert. Das Regierungspräsidium Darmstadt teilte mit, der Sprengkörper müsse "umgehend entschärft bzw. unschädlich gemacht werden". Der Kampfmittelräumdienst war vor Ort. Die Bombe sei mit einem chemischen Zünder ausgestattet, der als besonders schwer zu entschärfen gilt.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa