Polizei kontrolliert 900 Touristen Frau auf Juist getötet
26.07.2013, 17:29 Uhr
30 Jahre lang soll es auf Juist kein schweres Verbrechen mehr gegeben haben.
(Foto: dpa)
Ausnahmezustand auf Juist: Die Polizei überprüft mehr als 900 Passagiere auf der Fähre. Ein Verdächtiger wird festgenommen. Nachdem ein Urlauber am Strand eine tote Frau findet, ist die Nordseeinsel in Aufruhr.
Eine junge Frau aus dem Harz ist auf der Urlaubsinsel Juist getötet worden. Dringend verdächtigt wird ein 24-Jähriger aus dem Sauerland. Er war wie das Opfer als Saisonarbeiter tätig. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und sollte dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Todesursache sowie die Hintergründe des Verbrechens sind noch unklar. Die Mordkommission sucht nach Wertsachen und Kleidungsstücken des Opfers.
"Das ist ein großer Schock für unsere kleine Insel", sagte der stellvertretende Bürgermeister Thomas Vodde, "wir sind alle entsetzt". Niemand habe dort mit einem derartigen Verbrechen gerechnet, erst recht nicht jetzt zur Ferienzeit. Seit 30 Jahren habe es kein schweres Verbrechen mehr auf der ostfriesischen Insel gegeben. Auf dem 17 Kilometer langen Eiland leben 1700 Einwohner, jedes Jahr kommen mehr als 100.000 Gäste.
Ein Urlauber hatte die Tote am Strand entdeckt. Die Polizei sperrte das Gebiet zur Spurensicherung weiträumig ab und brachte die Leiche mit einem Hubschrauber zur gerichtsmedizinischen Untersuchung. Wegen der unklaren Lage hatte die Polizei mehr als 900 Passagiere der Fähren von Juist zum Festland kontrolliert. Zudem wurden der Schiffsverkehr nach Greetsiel und die Fluggäste überprüft. Die Wasserschutzpolizei nahm die Personalien der Besatzungsmitglieder von Privatschiffen auf.
Quelle: ntv.de