Leiche geknebelt und gefesselt Frau in Erdloch vergraben und einbetoniert
19.02.2014, 21:56 Uhr
Ob die Frau lebendig begraben wurde, steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass sie erstickte.
(Foto: dpa)
Ermittler machen in Essen einen grausigen Fund: Sie entdecken die Leiche einer jungen Mutter - vergraben in einem Kleingarten unter zwei Schichten Beton. Der Stiefvater der 23-Jährigen und dessen Sohn stehen unter Mordverdacht. Wurde sie lebendig begraben?
In einem Schrebergarten vergraben und einbetoniert hat die Polizei im Ruhrgebiet die Leiche einer jungen Mutter gefunden. Wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes sitzen der 47-jährige Stiefvater und der 21-jährige Halbbruder in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz in Essen erklärten. Beide Männer streiten die Tat ab.
Man habe die Leiche der 23-Jährigen geknebelt und gefesselt in ihrem Grab in dem Essener Kleingarten gefunden, so die Ermittler. "Ob sie tot oder lebendig in das Loch geworfen wurde, konnten die Untersuchungen bislang nicht zeigen", sagte Oberstaatsanwältin Birgit Jürgens. Fest stehe bislang nur, dass die junge Frau aus Gelsenkirchen erstickt sei.
Motiv für die brutale Tat könnte ein "schwerer Bruch in der Familie" sein, berichtete der Leiter der Mordkommission, Eckhard Harms. Gegen den Vater laufen nach Angaben der Staatsanwaltschaft schon seit mehr als einem Jahr Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter. So sei der 47-Jährige aus Essen der leibliche Vater der zweijährigen Tochter der jungen Frau.
Frau eine Woche vermisst
Die Mutter war vergangene Woche spurlos verschwunden, nachdem sie ihre Tochter in den Kindergarten gebracht hatte. Die Ermittlungen im familiären Umfeld hätten den Verdacht auf die in Essen lebenden Familienmitglieder gelenkt, so die Ermittler. Mordkommissionsleiter Harms berichtete von Lügenkonstrukten bei Befragungen und falschen Alibis. Schließlich sei der tatverdächtige Vater abgetaucht, bis er und sein Sohn schließlich festgenommen werden konnten. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an.
Die Durchsuchung des Essener Kleingartens der Familie hatte zur Leiche der seit einer Woche vermissten Frau geführt. Das frisch aufgeworfene Erdreich an der Gartenlaube brachte die Ermittler auf die schreckliche Spur: In einer Tiefe von 1,30 Meter - mit Erde und zwei Schichten Beton bedeckt - fanden sie die Frauenleiche.
Quelle: ntv.de, sno/dpa