Familienausflug in Venedig endet tödlich Gondel zerquetscht Deutschen
17.08.2013, 15:57 Uhr
Gondelfahren gilt als der Höhepunkt eines Venedig-Urlaubs.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Vor den Augen seiner Familie verliert ein deutscher Tourist bei einer Gondelfahrt auf den Kanälen Venedigs sein Leben. Als die Gondel mit einem Wassertaxi zusammenstößt, fällt der Mann ins Wasser - und wird von den beiden Booten erdrückt. Die Gondoliere reagieren umgehend.
Ein deutscher Tourist ist in Venedig bei einem Gondelunfall ums Leben gekommen. Der Mann hatte mit seiner Familie einen Ausflug im Canal Grande unternommen, als die Gondel mit einem Vaporetto-Wasserbus zusammenstieß.
Das Unglück ereignete sich in der Nähe der berühmten Rialtobrücke. Die "Vaporetto"-Fähre näherte sich gerade einer Haltestelle, als sie mit der Gondel zusammenstieß. Der Kapitän des Vaporettos gab an, er habe die Kontrolle über sein Schiff verloren, als er versuchte, Gondeln und Wassertaxis an der Brücke auszuweichen.
Der Familienvater fiel bei dem Zusammenstoß ins Wasser und wurde zwischen beiden Booten zerquetscht. Helfer hatten versucht, ihn noch an der Unfallstelle zu reanimieren, beim Eintreffen im Krankenhaus wurde der Mann für tot erklärt. Eine drei Jahre alte Tochter erlitt eine Gehirnerschütterung und Verletzungen im Gesicht. Die Ehefrau und zwei weitere Kinder fielen ins Wasser, blieben aber unverletzt. Sie stehen unter ärztlicher Beobachtung.
Gondeln pausieren
Nach dem Vorfall haben Venedigs Gondoliere ihre Fahrten eingestellt. Die Touristengondeln ließen seit 16 Uhr den Betrieb pausieren, sagte Nicola Falconi, Präsident der Gondoliere-Vereinigung. Die Aktion soll bis Sonntag dauern.
In Venedig Stimmen wurden Stimmen laut, die die große Zahl von Booten, Gondeln und Wasserbussen auf der Hauptverkehrsader der Lagunenstadt kritisieren. "Wir haben schon oft gesagt, dass der Verkehr zu viel und zu schnell ist, aber niemand hört auf uns", sagte Falconi.
"Ich bin sehr erschüttert", sagte der venezianische Bürgermeister Giorgio Orsoni. Bei dem Unglück sei wohl auch Schicksal im Spiel gewesen, aber eine bessere Regelung des Verkehrs müsse in Angriff genommen werden, fügte er hinzu.
Quelle: ntv.de, dpa