Evakuierungen auch in Spanien Großer Waldbrand frisst sich durch Südfrankreich
06.08.2025, 01:44 Uhr Artikel anhören
Ein Mann in Südfrankreich versucht, die Feuer zu löschen.
(Foto: picture alliance/dpa/AFP)
Eine anhaltende Hitzewelle zeigt in Frankreich und Spanien ihre Folgen: In beiden Ländern warnen Behörden vor einer sehr hohen Waldbrandgefahr. Erste Feuer gibt es bereits, Hotels und Häuser müssen evakuiert werden.
In Südfrankreich breitet sich ein Waldbrand rasend schnell aus. Das am Dienstagnachmittag bei Ribaute in der Nähe von Narbonne ausgebrochene Feuer habe bis zum Abend schon 4000 Hektar Land zerstört, teilten die Behörden des Départements Aude mit. Berichten zufolge wurden ein Campingplatz und etwa 30 Häuser evakuiert. Nach Angaben der Behörden wurden zwei Menschen verletzt. Zudem wurden mehrere Straßen gesperrt.
Die Feuerwehr war den Angaben zufolge mit 980 Feuerwehrleuten im Einsatz. Sie wurden demnach von 14 Löschflugzeugen und zwei Löschhubschraubern unterstützt. Das Département Aude hatte am Dienstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe Rot ausgerufen. Laut dem Wetterdienst Météo-France ist die gesamte Region von einer Hitzewelle betroffen. Die Brandgefahr sei "sehr hoch".
Aber nicht nur Frankreich ist von Feuern betroffen: In Südspanien sind wegen eines Waldbrandes zahlreiche Hotels evakuiert worden. Das Feuer brach in einem Wald in dem bei Touristen beliebten Badeort Tarifa nahe der Meerenge von Gibraltar aus, wie die Regionalregierung in Andalusien mitteilte. Demnach mussten sieben Hotels, zwei Campingplätze und 5000 Fahrzeuge evakuiert werden. Innerhalb einer "Rekordzeit" habe "eine große Anzahl an Menschen" in Sicherheit gebracht werden müssen, sagte Andalusiens Innenminister António Sanz.
An den anhaltenden Löscheinsätzen seien 17 Flugzeuge und Hubschrauber beteiligt. Die Lage bleibe nach mehreren Stunden der Brandbekämpfung "weiterhin schwierig". Wie der Sender TVE berichtete, brach das Feuer in einem Wohnmobil auf einem Campingplatz am Berg La Peña wenige Kilometer von Tarifa entfernt aus. Es breitete sich demnach aufgrund des starken Windes schnell aus. Das Zentrum von Tarifa ist demnach aber nicht bedroht.
Spanien ist wie auch das benachbarte Frankreich in dieser Woche von einer Hitzewelle betroffen. Die Brandgefahr bleibt "in weiten Teilen des Landes sehr hoch und extrem", warnte der spanische Zivilschutzdienst.
Quelle: ntv.de, ses/AFP