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Nebelchaos in London Hunderte Flüge gestrichen

Kurz vor Weihnachten hat dichter Nebel Chaos auf Europas größtem Flughafen in London-Heathrow verursacht: Mindestens ein Drittel der 1.300 geplanten Flüge wurden gestrichen, zehntausende Passagiere saßen fest. British Airways (BA) stornierte sämtliche Inlandsverbindungen, die Deutsche Lufthansa Flüge etwa nach Frankfurt. Zudem strich BA zahlreiche Flüge am Freitag. Meteorologen erklärten, schlechte Sicht könnte noch zu Weihnachten den Flugverkehr beeinträchtigen.

British Airways sagte laut Flughafenbetreiber BAA auch einige innereuropäische Verbindungen von und nach Heathrow ab. Genauso sei die Lage am Freitag. In Gatwick, von dem viele transatlantische Flüge starten, mussten die Passagiere am Donnerstag mit Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden rechnen.

Bei der Deutschen Lufthansa fielen bis zum Mittag ein Dutzend Flüge von und nach London aus mehreren Städten aus, darunter Frankfurt, München und Düsseldorf. Dies sei etwa ein Drittel der bis zu diesem Zeitpunkt geplanten Heathrow-Flüge von Lufthansa, sagte ein Unternehmens-Sprecher. Insgesamt standen am Donnerstag bei Lufthansa 60 Flüge von und nach London-Heathrow auf dem Plan. "Wir versuchen mit größeren Maschinen möglichst viele Passagiere unterzubringen. Wer über Nacht in London bleiben muss, bekommt einen Hotel-Gutschein", sagte der Sprecher.

Auch auf anderen britischen Flughäfen kam es infolge des Chaos in London zu Stornierungen und Verspätungen. In Schottland wurden 30 Verbindungen gestrichen. In Southampton kündigte BAA Verzögerungen von ungefähr einer Stunde an.

Ungefähr 500 Menschen mussten die Nacht in Heathrow verbringen, nachdem ihre Flüge ausgefallen waren. "Ich bin zu müde, um mich darüber zu ärgern", sagte der Student Rob Evans. Der 23-Jährige schlief nach seiner Ankunft aus Kanada auf dem Boden, weil sein Anschlussflug nach Hamburg gestrichen worden war.

Andere Passagiere versuchten, mit dem Auto weiterzureisen. Doch die meisten Mietwagen waren wegen des großen Andrangs bereits vergeben. "Alle unserer 350 Autos gingen heute morgen weg", sagte ein Sprecher der Autovermietung Hertz am Terminal 1 in Heathrow. Die Hotels in der Umgebung meldeten, dass ihre Auslastung schlagartig um ein Drittel gestiegen sei.

Flughafen-Geschäftsführer Mark Bullock rief die Fluggäste auf, sich vor einem Aufbruch zum Flughafen darüber zu informieren, ob ihre Flüge starten. Zudem sollten sie möglichst keine Begleitung mitbringen, um die Überfüllung der Terminals zu lindern. Das britische Wetteramt warnte, trotz möglicher Auflockerungen am Donnerstagnachmittag könne der Nebel bis zur kommenden Woche zurückkehren.

Quelle: ntv.de

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