Panorama

Überschwemmungen in RumänienHunderte Häuser unter Wasser

10.07.2010, 16:32 Uhr
hochwasser
Die Anrainer des Flusses Danube sind getroffen. (Foto: picture alliance / dpa)

In Rumänien richten die seit drei Wochen anhaltenden Überschwemmungen große Schäden an. Hunderte Häuser in Dutzenden Ortschaften sind überflutet. Betroffen ist vor allem der Nordosten des Landes, aber auch der Unterlauf der Donau.

Während Deutschland schwitzt, leidet Rumänien weiter unter Dauerregen. Die seit drei Wochen anhaltenden Überschwemmungen haben große Schäden angerichtet. Allein in den vergangenen 24 Stunden wurden landesweit 20 Ortschaften überflutet, teilte der Katastrophenschutz mit. Betroffen ist vor allem der Nordosten des Landes, aber auch der Unterlauf der Donau. 247 Wohnhäuser standen im Wasser, davon wurden 14 völlig zerstört, rund 7000 Hektar Wald, Weide- und Ackerland wurden überflutet.

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Ein überfluteter Laden in Tschenavoda, rund 160 Kilometer südöstlich von Bukarest. (Foto: picture alliance / dpa)

Akute Gefahr herrschte am Oberlauf des Flusses Prut, in der Kleinstadt Radauti nahe der ukrainischen Grenze und in deren Umkreis. Dort wurden hunderte Menschen vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamts ist die Gefahr am Prut durch einen auffüllbaren Stausee kontrollierbar. An der Donau sinke der Wasserstand, dennoch werde der Druck des Hochwassers auf die Deiche noch tagelang bestehenbleiben.

Bei der ersten großen Flutwelle vor einer Woche waren 23 Menschen ertrunken. Bisher beträgt der gesamte Sachschaden nach einer Schätzung des Ministeriums für Regionalentwicklung und Tourismus landesweit 58,4 Millionen Euro. Fast 3500 Häuser standen im Wasser, davon stürzten 246 ein, weitere 654 sind einsturzgefährdet. Die meisten eingestürzten Häuser waren in der traditionellen bäuerlichen Weise aus ungebranntem Lehm gebaut, der nicht wasserresistent ist, erklärte die Entwicklungsministerin Elena Udrea. Beschädigt wurden zudem Landstraßen auf einer Strecke von insgesamt rund 2000 Kilometern.

Quelle: dpa