Kinderleiche in Herford gefunden Ist Danos Mörder schon gefasst?
04.04.2014, 10:22 Uhr
Die Obduktion soll einige der offenen Fragen beantworten.
(Foto: dpa)
Am 14. März verschwindet der fünjährige Dano in Herford scheinbar spurlos. Tagelang sucht die Polizei vergebens nach dem Kind, ein Verbrechen wird immer wahrscheinlicher. Schließlich wird eine Kinderleiche gefunden, offenbar gibt es auch schon eine Festnahme.
Im Fall des seit drei Wochen vermissten Dano aus Herford hat es nach übereinstimmenden Medienberichten eine Festnahme gegeben. Nach Informationen des "Westfalen-Blattes" wurde ein Mann festgenommen, der bereits 2007 im Verdacht gestanden haben soll, in Hannover ein achtjähriges Mädchen getötet zu haben. Auch die "Neue Westfälische" berichtete von einer Festnahme im Fall Dano.
Die Polizei wollte sich vor einer Pressekonferenz am Mittag nicht äußern. Staatsanwaltschaft und Polizei wollen in Bielefeld um 13.00 Uhr über neue Erkenntnisse zu dem vermissten Fünfjährigen informieren.
Am Donnerstag hatten Polizisten bei der Suche nach Dano im nordrhein-westfälischen Herford eine Kinderleiche gefunden. Der Körper sei in Herford in einem Gebüsch etwa 150 Meter entfernt vom Fluss Werre entdeckt worden, teilte die Polizei in Nordrhein-Westfalen mit. Eine Bestätigung, dass es sich dabei um den fünfjährigen Jungen handelt, gibt es bislang nicht. Die Ergebnisse der Obduktion wollten Staatsanwaltschaft und Polizei heute bekannt geben. Ob die Leiche sichtbare Verletzungen hatte, wollte die Polizei bisher nicht sagen.
Zufallsfund im Gebüsch
Nach Angaben der Polizei hatten zwei Ermittler am Donnerstagmittag an der Werre nach dem Kind gesucht. Sie hätten dann aber die Umgebung etwas weiträumiger kontrolliert und seien durch puren Zufall auf die Leiche gestoßen. Sie lag in einem Gebüsch zwischen einer Tankstelle und einem Kanu-Club. Der Fundort wurde schnell abgesperrt. Beamte der Spurensicherung in weißen Overalls drehten auf dem Gelände jeden Stein und jedes Blatt um.
Tagelang hatten Suchmannschaften zuvor bereits den Abschnitt der Werre zwischen Herford und Bad Oeynhausen abgesucht. Hubschrauber, Wärmekameras, Spürhunde, Taucher, Boote mit Sonargeräten hatten keinen Erfolg gebracht. Auch der Wohnblock, in dem Danos Eltern und seine Geschwister wohnen, und eine Kleingartenanlage waren ergebnislos durchsucht worden. Eine 30-köpfige Ermittlergruppe ging Hunderten von Hinweisen nach. Am Ende hielten die Ermittler ein Verbrechen für immer wahrscheinlicher.
Danos Spur hatte sich am 14. März auf einem Spielplatz in der Nähe der Werre verloren. Der Spielplatz ist rund zwei Kilometer vom Elternhaus entfernt. Ein Vergleich der Kleidung habe die Vermutung gestärkt, dass es sich um dem kleinen Dano handle, berichteten mehrere Medien.
Quelle: ntv.de, sba/dpa