Brand im UmspannwerkKarlsruhe im Dunkeln
Ein Stromausfall hat am Abend die gesamte Karlsruher Innenstadt lahmgelegt. Grund ist nach Erkenntnissen der Feuerwehr ein Brand in einem Trafogebäude des Energiekonzerns EnBW unmittelbar neben einem Kraftwerk am Rheinhafen.
Ein Stromausfall hat am Mittwochabend die gesamte Karlsruher Innenstadt über eineinhalb Stunden lahmgelegt. Grund ist nach Erkenntnissen der Feuerwehr ein Brand in einem Trafogebäude des Energiekonzerns EnBW unmittelbar neben einem Kraftwerk am Rheinhafen. Die Stadtwerke nannten einen "Brand in einem Messwandler" als Ursache für den großen Stromausfall.
Von dem Stromausfall um 17.35 Uhr waren laut Polizei etwa 50.000 Haushalte betroffen. Kurz nach 19.00 Uhr sei der Großteil der Innenstadt wieder am Netz gewesen. Telefonleitungen waren bis in den späten Abend stumm oder überlastet.
Nach Angaben des Sprechers der Stadtwerke, Markus Schneider, wurden durch einen Kurzschluss auf der Hochspannungsebene alle Schutzeinrichtungen des Karlsruher Hochspannungsnetzes ausgelöst. Fast zeitgleich mit dem Stromausfall seien zwei Leckagen an Fernwärme-Leitungen in der Stadtmitte und im Osten der Stadt registriert worden. Zur Schadenshöhe konnte Schneider zunächst keine Aussage treffen.
Weil Straßenlampen und Ampelanlagen ausfielen, kam es zu langen Staus. Straßenbahnen blieben mitten auf der Strecke stehen. Im Städtischen Klinikum wurden wie in vielen Geschäften in der Innenstadt die Notstromaggregate aktiviert. Mobilfunknetze waren ebenfalls zeitweise zusammengebrochen. Zahlreiche Anrufe besorgter Karlsruher gingen bei der Polizei ein. Mehrere Menschen saßen in Aufzügen fest und mussten von der Feuerwehr befreit werden.