Vorsicht bei gefrierender Nässe Kommende Tage bringen Frostnächte und Schnee im Flachland
20.11.2024, 15:57 Uhr Artikel anhören
Winterwetter in Deutschland - das ist nicht für jeden etwas.
(Foto: IMAGO/Rene Traut)
Feuchtkalte Luft, gepaart mit niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt: Der Winter hat Deutschland in den kommenden Tagen im Griff. Regen, Graupel, Schnee - alles ist dabei. Wegen gefrierender Glätte müssen vor allem Autofahrer vorsichtig sein.
Das Tiefdruck-Duo "Pauline" und "Quiteria" hat bis in die gestrige Nacht ganze Arbeit geleistet und feuchtkalte Luft bis in den Süden Deutschlands gebracht. Die Luftmasse aus dem Polargebiet war auch für Schnee gut. Aber da geht noch mehr. Denn auch die Temperaturen sinken in den kommenden Nächten weiter in den Keller. Dann steigt bei frostig glatten Straßen die Unfallgefahr.
Spannend sind jetzt vor allem die Randtiefs, die zusätzlich zu den aprilwettermäßigen Kaltluftschauern, die sich in der aktuellen Luftmasse entwickeln, Schneefall bringen. Sie ziehen von Norwegen über die Nordsee nach Deutschland und so kann es auch mal Gewitter geben - mit Niederschlag in allerlei Aggregatzuständen, nämlich Regen, Schnee und Graupel.
Besonderes Augenmerk verdient Tief "Renate", das entlang der Luftmassengrenze in Europa zwischen kühler bis kalter Luft im Norden und milder bis warmer Luft im Süden das Wetter im südlichen Deutschland beeinflusst. "Renate" zieht von Donnerstag auf Freitag von Zentralfrankreich über den Alpenraum und Norditalien in Richtung Balkan. Auf dem Weg sind große Niederschlagsmengen möglich.
Im Norden des Durchzugsraums, wozu auch Süddeutschland gehört, kommen die Niederschläge hauptsächlich als Schnee runter. Auf der Südseite der Luftmassengrenze fällt dagegen kräftiger Regen. Dazu gibt's Stürme und Unwettergefahr am Mittelmeer.
Winterlich mit Schauern aller Art
Für das Wetter am Donnerstag in Deutschland bedeutet das im Detail: Erst entwickeln sich von Nordwest nach Südosten Schauer, die im Nordwesten als Regen, nach Südosten hin aber als Schnee fallen. Später bilden sich besonders im Norden Schauer und Gewitter mit Schneeregen und Graupel.
In der Mitte des Landes bleibt es oft trocken. Von Südwesten über das Alpenvorland breiten sich aber die erwähnten sehr schneelastigen Niederschläge aus. Am Oberrhein dürfte es eher Schneeregen sein.
Freitag und Samstag geben sich weiter nasskalte Schauer die Klinke in die Hand. Im Osten Deutschlands schneit es dabei eher, im Westen fallen eher Schneeregen, Graupel und Schnee. Auch Gewitter mischen wieder mit. Dazu ist es teils windig. Die Temperaturen liegen zwischen mickrigen minus 2 und 6 Grad. Alles in allem ist es also eine recht ungemütliche Wetter-Episode.
Nachtfrost - Vorsicht, Glättegefahr
Neben Schnee ist Nachtfrost das Thema der kommenden Tage. Er macht die tagsüber noch nassen und schneematschigen Straßen zu spiegelglatten Fallen. Schneeglätte und gefrierende Nässe sind die passenden Stichwörter. In den Nächten von Donnerstag bis Samstag liegen die Tiefsttemperaturen fast im gesamten Land unter dem Gefrierpunkt.
An den Alpen und in den Mittelgebirgen geht es sogar runter auf Werte zwischen minus 5 und minus 8 Grad. Leichten Frost gibt es aber auch im Norden und Westen. Nur die Küstenbereiche bleiben auch in der Nacht frostfrei. Am Wochenende kippt das Wetter dann voraussichtlich wieder. Der Winter zieht sich voraussichtlich erst einmal aus Deutschland zurück.
Quelle: ntv.de